POWTECH/TechnoPharm Messeausgabe ab Seite 26
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Das Sicherheitskonzept umfasst nicht nur<br />
ein effizientes Management von Microsoft<br />
Patches und Unterstützung sowohl der<br />
Windows Firewall wie auch der Simatic<br />
Scalance S Security-Module. Es bietet auch<br />
die einfache Integrationsmöglichkeit der<br />
wichtigsten Virenscanner, die in der Automatisierungstechnik<br />
eingesetzt werden.<br />
Mehr Flexibilität<br />
Für die Anbindung der Feldebene h<strong>ab</strong>en<br />
sich auf dem Markt verschiedene Standards<br />
et<strong>ab</strong>liert, z.B. Profibus oder Hart. Um den<br />
Anlagenbetreibern mehr Möglichkeiten<br />
und vor allem Freiheiten bei der Anbindung<br />
von Feldgeräten zu sichern, stellt die neue<br />
Version von Simatic PCS 7 nun auch<br />
Schnittstellen gemäß Foundation Fieldbus<br />
bereit. So wird dem Anwender der Zugang<br />
zu einem breiten Angebot an Foundation<br />
Fieldbus-Feldgeräten geöffnet; gleichzeitig<br />
profitiert er von den Vorteilen des zentralen<br />
Engineerings, detaillierter Diagnosemöglichkeiten<br />
und der Einbindung dieser Geräte<br />
ins Anlagennahe Asset Management.<br />
Ein weiteres Novum bietet mehr Möglichkeiten<br />
bei der Instandhaltung der Anlage:<br />
die Einbindung nicht-intelligenter Anlagenkomponenten<br />
ins Anlagennahe Asset<br />
Management. Zur Überwachung von mechanischen<br />
Assets wie Wärmetauschern,<br />
Tanks, Pumpen, Motoren etc. sowie Package<br />
Units wurde ein AS-Stellvertreter-Baustein<br />
entwickelt. Mithilfe dieses programmierbaren<br />
Logikbausteins können aus<br />
verschiedenen Prozesswerten und deren<br />
Abweichungen von definierten Normzuständen<br />
unzulässige Betriebszustände ermittelt<br />
werden. Über diesen AS-Baustein lassen<br />
sich Maintenance-Alarme ins Asset Management-System<br />
einspeisen, die dem Servicepersonal<br />
auf der Maintenance Station<br />
angezeigt werden. So lassen sich <strong>ab</strong>er auch<br />
individuelle Diagnosestrukturen aufbauen,<br />
mit eigenen Diagnoseregeln und Condition<br />
Monitoring-Funktionalitäten.<br />
Mehr Verfügbarkeit<br />
Selbstverständlich ist erhöhte Anlagenverfügbarkeit<br />
eines der zentralen Mehrwertthemen<br />
für Anlagenbetreiber. Ihr widmen<br />
sich die Entwicklerteams von Prozessleitsystemen<br />
daher in besonderem Maße.<br />
Bei Siemens setzte man für die neue Version<br />
den Fokus auf Profibus PA. Profibus ist als<br />
leistungsfähiges und robustes Echtzeit-Bussystem<br />
bekannt und et<strong>ab</strong>liert. Während<br />
Profibus DP für die Kommunikation mit<br />
dezentralen Feldgeräten entwickelt wurde<br />
und mit einem Redundanzkonzept ausgestattet<br />
ist, war Profibus PA, der per Zweidrahtleitung<br />
nicht nur Kommunikation,<br />
sondern auch Stromversorgung ermöglicht,<br />
bislang nicht redundant ausgelegt. Ein neu<br />
Condition Monitoring bei Ventilen: Mithilfe eines programmierbaren Logik-Bausteins<br />
können auch bei nicht-intelligenten Assets unzulässige Betriebszustände ermittelt werden.<br />
Der Anwender wird stets mit Diagnosedaten versorgt, die eine zustandsbasierte<br />
präventive Instandhaltung ermöglichen.<br />
entwickeltes Konzept, das hardwaretechnisch<br />
aus Kopplern und intelligenten Feldverteilern<br />
besteht, schließt nun diese Lücke.<br />
Mit der patentierten Technik erfahren Anlagenbetreiber<br />
bei vergleichbarer Verdrahtung<br />
eine neue Form von Anlagenverfügbarkeit<br />
bis in die Ex-Zone 2. Volle Prozesskontrolle<br />
bleibt mit redundantem Profibus<br />
PA gewährleistet, bei Kopplerausfällen,<br />
Kurzschlüssen und Leitungsbruch ebenso<br />
wie bei Fehlen der Busterminierung. Das<br />
Konzept ist zudem skalierbar ausgelegt und<br />
reicht von einfacher Kopplerredundanz bis<br />
zu voller Ringredundanz. Der redundante<br />
Profibus PA Ring kann jederzeit durch Hinzufügen<br />
oder Entfernen<br />
aktiver Feldverteiler<br />
(AFD) vergrößert oder<br />
verkleinert werden –<br />
auch im laufenden<br />
Betrieb. Die mit dem<br />
Koppler verbundenen<br />
Geräte lassen sich<br />
über Simatic PDM auf<br />
den Operator Stations<br />
visualisieren. Die<br />
Koppler sind zudem<br />
über EDD (Electronic<br />
Device Description) ins anlagennahe Asset<br />
Management-System integrierbar, dem Anlagenbetreiber<br />
stehen also umfangreiche<br />
Diagnose- und Monitoring-Möglichkeiten<br />
zur Verfügung.<br />
Mehr Nutzen<br />
Validierungspflichtige Anlagen, wie sie<br />
hauptsächlich in der Pharmaindustrie zu<br />
finden sind, stellen erhöhte Anforderungen<br />
an Rückverfolgbarkeit und Archivierung.<br />
Die Forderungen der FDA (Food & Drug<br />
Administration) sehen u.a. Zugangskontrolle,<br />
Versionsmanagement und Rückverfolgbarkeit<br />
über Änderungsprotokolle vor.<br />
Nicht nur Betreiber validierungspflichtiger<br />
Anlagen profitieren von der Umsetzung<br />
dieser Forderungen im Leitsystem. Die Aufzeichnungsmöglichkeiten<br />
des Änderungs-<br />
logbuchs reichen von sämtlichen Online-<br />
Änderungen in Automatisierungs- und<br />
Operator-Systemen, Batch-Verwaltung<br />
oder Route-Control-Änderungen bis zur<br />
Aufzeichnung von Bibliotheks-Änderungen<br />
und CFC- bzw. SFC-Elementen. So lassen<br />
sich komplette Projektstände aufzeichnen<br />
und über mitgelieferte Tools sogar vergleichen<br />
und können so einfach rekonstruiert<br />
werden. Das bietet Betreibern im Hinblick<br />
auf Prozessoptimierungen deutlichen Mehrwert.<br />
Dasselbe gilt für die Bereitstellung von<br />
Prozessdaten. Übergeordnete Systeme zur<br />
Prozessdatenauswertung sowie Produktionsplanungssysteme<br />
sind die wichtigsten<br />
Hebel für Prozessop-<br />
timierung und Be-<br />
Weitere Informationen: triebskostensenkung.<br />
www.process.de<br />
Je größer die bereitgestellte<br />
Datenbasis,<br />
desto sicherer sind die<br />
Aussagen dieser Systeme.<br />
In Simatic PCS 7<br />
V7.0 ist für erhöhte<br />
Verfügbarkeit von<br />
Prozessdaten die<br />
Schnittstelle Open-<br />
PCS 7 implementiert.<br />
Sie basiert auf den OPC-Spezifikationen<br />
(OLE for Process Control), dem Standard<br />
zur herstellerübergreifenden Kommunikation<br />
in der Automatisierungstechnik. Ein<br />
optionales OpenPCS 7 Client/Server-Paket<br />
erleichtert den Zugriff auf Prozessdaten, die<br />
nun an einer zentralen Stelle zusammenlaufen<br />
und so nicht, wie sonst üblich, zeit- und<br />
orts<strong>ab</strong>hängig im Gesamtsystem verteilt sind.<br />
Betreibern wird so der schnelle und unkomplizierte<br />
Zugriff auf Echtzeit-Prozesswerte,<br />
archivierte Prozesswerte und Alarme und<br />
Meldungen über OpenPCS 7 ermöglicht.<br />
Die Summe dieser Zusatzfunktionen und<br />
weitere Detailverbesserungen ergeben ein<br />
zuverlässiges und nutzerfreundliches Prozessleitsystem,<br />
das kaum Wünsche offen<br />
lässt und beweist: Anlagenbetreiber aus allen<br />
Industrien h<strong>ab</strong>en mehr davon. n<br />
PROCESS 3-2007 81