POWTECH/TechnoPharm Messeausgabe ab Seite 26
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· · · Kurzmeldungen ··· Aus der Forschung<br />
Seit über zehn Jahren kooperiert<br />
Bayer mit russischen Forschungsinstituten<br />
und Hochschulen. Das<br />
Ziel: die Entwicklung intelligenter<br />
Materialien und neuer Werkstoffe<br />
mithilfe der Nanotechnologie<br />
sowie Katalyse und Verfahrensentwicklung.<br />
Eine Fachkonferenz<br />
mit dem International Science and<br />
Technology Center (ISTC) und der<br />
Russischen Akademie der Wissenschaften<br />
(RAS) Ende Januar in<br />
Moskau sollte neue Kontakte und<br />
Innovationspotenziale generieren.<br />
Die Vereinigung für Chemie und<br />
Wirtschaft (VCW) der Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker (GDCh) will<br />
Wissenschaftlern und Ingenieuren<br />
helfen, vermarktungsfähige Ideen<br />
Geschäftskonzepte und Businesspläne<br />
umzusetzen. Die dazu<br />
nötigen Qualifikationen sollen in<br />
regionalen Workshops und einem<br />
Ideenwettbewerb vermittelt werden.<br />
Mitte Februar fand bei Merck<br />
bereits der erste Workshop statt,<br />
weitere sollen im März bei Beiersdorf<br />
und Cognis folgen. Geschäftsideen<br />
können nach Abschluss der<br />
Veranstaltungen <strong>ab</strong> Mitte März bei<br />
der GDCh eingereicht werden.<br />
Die Patentverwertungsagentur der<br />
saarländischen Hochschulen hilft<br />
Patentanmeldungen der pharmazeutischen<br />
und medizinischen<br />
Chemie zu vermarkten. Eine der<br />
Anmeldungen wurde der Firma<br />
Elexo Pharm zur Weiterentwicklung<br />
übertragen. Diese will die<br />
Wirkstoffe weiterentwickeln und<br />
später auslizenzieren. Weiterhin<br />
konnten zwei Patentanmeldungen<br />
biologischer Wirkstoffe in einen<br />
Fonds der Deutschen Bank eingebracht<br />
werden.<br />
Zwei Forschungsprojekte der<br />
Optima Group erhalten die Förderung<br />
des BMBF. Das Projekt Bestvor<br />
stellt sich den Anforderungen<br />
in der Entwicklung mechatronischer<br />
Systeme. Bei der Entwicklung<br />
solche Aggregate driften<br />
oft mechanische Konstruktion,<br />
elektrische Konstruktion und<br />
Software-Entwicklung auseinander.<br />
Diese erfordert neue Organisationsmodelle.<br />
Mit dem Projekt<br />
Zupack sollen Servicemodelle<br />
entstehen, die nicht den Wartungszyklus,<br />
sondern den Wartungsbedarf<br />
berücksichtigen.<br />
WERKSTOFF<br />
Recycling von Elastomeren<br />
Bisher werden recycelte Elastomere<br />
meist als kostengünstige<br />
Werkstoffe für Parkbänke oder<br />
Plastikkanister genutzt. Zu Pulver<br />
oder Granulat verarbeitet<br />
können sie als Additive <strong>ab</strong>er genausogut<br />
Duromere, Thermoplasten,<br />
Lacken, Farben und<br />
Pulverbeschichtungen modifizieren.<br />
Mit dem Ziel, ein Europäisches<br />
Zentrum für Elastomerpulver<br />
(euCEP) aufzubauen, in<br />
dem das werkstoffliche TSE-Recycling<br />
und vor allem die Anwendung<br />
der Elastomerpulver<br />
industrienah erforscht wird, h<strong>ab</strong>en<br />
sich die Fachhochschule<br />
8 PROCESS 3-2007<br />
Fontys, Venlo und<br />
Fraunhofer Umsicht in<br />
Willich mit zwei Industrieverbändenzusammengeschlossen.<br />
Die<br />
meisten recycelten Elastomere<br />
waren einmal<br />
Profile, Dichtungsringe<br />
und Gummimatten,<br />
deshalb beschäftigt sich<br />
ein Teil des Projektes<br />
damit, Gummireste aus<br />
Produktions<strong>ab</strong>fällen<br />
(zunächst für die Niederlande<br />
und Deutschland) zu erfassen<br />
und zu katalogisieren. Außerdem<br />
wollen die Forscher Logis-<br />
SOLARZELLTECHNOLOGIE<br />
Organische Materialien sollen Silizium ersetzen<br />
Forscher der Universitäten Ulm<br />
und Dresden entwickeln eine<br />
neue Solarzellentechnologie auf<br />
Grundlage organischer Halbleitermaterialien.<br />
An dem hierzu<br />
gegründeten Unternehmen Heliatek<br />
sind Instiutsmitglieder,<br />
der High-Tech Gründerfonds<br />
und ein privater Investor beteiligt.<br />
Die neue Technik arbeitet<br />
mit hauchdünnen Schichten<br />
organischer Materialien. Dazu<br />
synthetisieren die Forscher gezielt<br />
niedermolekulare Verbindungen,<br />
die im Vakuum verdampft<br />
und dadurch auf Träger-<br />
BIOTECHNOLOGIE UND LIFE SCIENCES<br />
Schneller suchen und finden<br />
Die Biopro Baden-Württemberg<br />
optimiert die Recherche<br />
nach Fachinformationen auf<br />
ihrem Life-Sciences-Portal<br />
www.bio-pro.de. Mithilfe eines<br />
selbstlernenden Knowledgeminers<br />
erhalten Nutzer mit der<br />
Expertensuche bessere Suchergebnisse<br />
und können sich Treffer<br />
als übersichtliche Themennetze<br />
visualisieren lassen. Suchbegriffe<br />
und -ergebnisse werden<br />
in einen fachlichen Kontext<br />
gesetzt und nicht mehr wie<br />
bisher als Trefferlisten ausgegeben.<br />
Das System lernt durch<br />
Interaktion mit dem Nutzer<br />
und verbessert damit die Qua-<br />
materialien <strong>ab</strong>geschieden werden.<br />
Das können Glas- oder<br />
Metallfolien, <strong>ab</strong>er auch weiche<br />
und biegsame Plastikfolien sein.<br />
Der Vorteil, gegenüber der technisch<br />
aufwändigen Solarzellenherstellung<br />
mit Silizium: Etwas<br />
mehr als ein halbes Gramm der<br />
organischen Materialien genügt,<br />
um einen Quadratmeter Fläche<br />
zu beschichten. Damit sei die<br />
Herstellung großflächiger, leichter<br />
und bei Bedarf flexibler Solarzellen<br />
möglich, so Professor<br />
Peter Bäuerle, Direktor des Instituts<br />
Organische Chemie II<br />
lität der Suchergebnisse. Somit<br />
können Suchergebnisse bewertet<br />
werden, sodass Treffer,<br />
die der Anwender als gut einstuft,<br />
bei künftigen Suchläufen<br />
stärker gewichtet werden. Inzwischen<br />
ist das System mit<br />
ausgewählten Begriffen wie<br />
Krebs, Bioethik oder Biotechnologie<br />
trainiert worden. Zudem<br />
können Suchergebnisse als<br />
semantische Netze dargestellt<br />
werden. Mehr als 3000 Dokumente<br />
über die Biotechnologieund<br />
Life-Sciences-Branche in<br />
Baden-Württemberg sind derzeit<br />
auf der Homepage hinterlegt.<br />
agk<br />
Nach physikalischer und chemischer<br />
Charakterisierung soll das Gummipulver<br />
als funktionales Additiv für Kunststoffe<br />
eingesetzt werden.<br />
Bild: Fraunhofer Umsicht Oberhausen<br />
tikkonzepte entwickeln, um die<br />
Qualitätssicherung und die sortewnreine<br />
Sammlung sicherzustellen.<br />
agk<br />
und Neue Materialien der Uni<br />
Ulm. Bis es soweit ist, sind allerdings<br />
noch einige Hürden zu<br />
nehmen. Noch sind Langzeitst<strong>ab</strong>ilität<br />
der Solarzellen und<br />
Energieausbeute verbesserungsfähig.<br />
Sie liegt derzeit bei knapp<br />
vier Prozent. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens<br />
ist es auch<br />
Produkte zu verkaufen, nicht<br />
nur die Technologie. Heliatek<br />
wird dazu in Ulm eine Synthesegruppe<br />
aufbauen, um Substanzen<br />
weiter zu entwickeln<br />
und in größerem Umfang zu<br />
produzieren. agk<br />
WASCHMITTEL<br />
Biochip steuert die<br />
Enzymproduktion<br />
Forscher des Waschmittelherstellers<br />
Henkel, h<strong>ab</strong>en gemeinsam<br />
mit Wissenchaftler von<br />
Sandoz, der Unis Greifswald<br />
und Göttingen eine neuen Biochip<br />
entwicklt. Der bereits als<br />
Prototyp existierende Chip<br />
überwacht die Enzymherstellung<br />
bei der Waschmittelproduktion<br />
und soll demnächst<br />
industriell eingesetzt worden.<br />
Basis der Entwicklung ist die<br />
Identifikation prozesskritischer<br />
Gene und deren Aktivitäten.<br />
Schon während des Prozesses<br />
kann der Biochip Schwankungen<br />
entgegensteuern. agk