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POWTECH/TechnoPharm Messeausgabe ab Seite 26

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MSR-Technik/Prozessautomation<br />

Next Generation<br />

Ein Prozessleitsystem geht in die nächste Runde<br />

Forschungs- und Entwicklungs<strong>ab</strong>teilungen<br />

sind die Innovationsmotoren in<br />

Unternehmen. Hier werden die Weichen<br />

für die Zukunft gestellt, Erfindungen<br />

gemacht und Produkte verbessert. Auch<br />

beikomplexenProzessleitsystemen<br />

wird kontinuierlich Entwicklungsarbeit<br />

geleistet. Eine neue Version beruht auf<br />

einer Fülle von Neuerungen, die hauptsächlich<br />

einem Zweck dienen: den BetreiberneinenechtenMehrwertfürihre<br />

Anlagen zu bieten.<br />

DIPL.-WIRTSCH.-ING. (TH)SVITLANA SCHMITT<br />

Im Jahr 1996 stellte die Siemens AG in<br />

Rotterdam ihr erstes SPS-basiertes Prozessleitsystem<br />

vor, das einem vollkommen<br />

neuen Ansatz folgte und eine gemeinsame<br />

Plattform sowohl für PLC als auch für SPS<br />

hatte. Dieser technische Ansatz wurde zunächst<br />

von vielen Kunden mit Skepsis betrachtet.Dennoch<br />

hat sich dieser als richtig<br />

erwiesen. Siemens hat damit einen Trend<br />

am Markt gesetzt, der heute auch von anderen<br />

Herstellern aufgenommen wird.Über<br />

die Jahre wurde das Prozessleitsystem Simatic<br />

PCS 7 kontinuierlich technisch weiterentwickelt:<br />

wie Client/Server Architektur,<br />

Fehlersichere Systeme sowie gesteigerte Performance<br />

und erweiterte Skalierbarkeit. Als<br />

zentraler Bestandteil von TIA (Totallly Integrated<br />

Automation) ist Simatic PCS 7<br />

mittlerweile rund um den Globus tausendfach<br />

erfolgreich im Einsatz. Elf Jahre nach<br />

Vorstellung der ersten Version präsentiert<br />

die Siemens AG im Jahr 2007 die siebte<br />

Version ihres Prozessleitsystems, die Anlagenbetreibern<br />

auf diversen Gebieten weiteren<br />

entscheidenden Mehrwert bietet.<br />

Mehr Sicherheit<br />

Die häufigsten Gründe für ungeplante<br />

Anlagenstillstände sind Fehlbedienungen<br />

aufgrund mangelnder effektiver Abarbeitung<br />

von Anlagen-Alarmen. Das ist kaum<br />

verwunderlich, wenn man die Anzahl ein-<br />

Die Autorin ist Mitarbeiterin bei Siemens A&D, Karlsruhe.<br />

80 PROCESS 3-2007<br />

Patentierte Technik: Um die Verfügbarkeit von Anlagen weiter zu<br />

erhöhen, können Anlagenbetreiber, neben bereits vorhandener Redundanz von Profibus DP<br />

Installationen, nun auch die Vorteile eines neuen Redundanzkonzepts für Profibus PA nutzen.<br />

gehender Alarme mit der Zahl der real bearbeitbaren<br />

vergleicht. Untersuchungen der<br />

Interessengemeinschaft Automatisierungstechnik<br />

in der Prozessindustrie, Namur,<br />

zufolge liegt die Zahl der durch die Bedienmannschaften<br />

bearbeitbaren Alarme in<br />

verfahrenstechnischen Anlagen bei etwa<br />

150 pro Tag. Das tatsächliche Alarmaufkommen<br />

liegt jedoch um ein Vielfaches<br />

darüber. Bei petrochemischen Anlagen geht<br />

man z.B. von 1500 eingehenden Alarmen<br />

täglich aus. Die wenigsten dieser Meldungen<br />

sind für den sicheren Betrieb der<br />

Anlage relevant. Problematisch ist <strong>ab</strong>er die<br />

Tatsache, dass diese sicherheitsrelevanten<br />

Meldungen in der Flut minderwichtiger<br />

Alarme untergehen.<br />

Mit Simatic PCS 7 V7.0 erhalten Anlagenbetreiber<br />

ein integriertes Alarm-Management-System,<br />

das weiterhin sämtliche<br />

Meldungen protokolliert, irrelevante <strong>ab</strong>er<br />

auf den Operator Stations ausblendet. Mithilfe<br />

dieses so genannten „Smart Alarm<br />

Hiding“ werden bis zu einem Drittel der<br />

minderwichtigen Alarme dynamisch ausgeblendet.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />

dass Bediener Alarme manuell ausblenden<br />

können, z.B. Flatteralarme infolge eines<br />

Geberdefekts. Diese manuell ausgeblendeten<br />

Alarme werden nach definierten Zeitintervallen<br />

wieder eingeblendet, damit kein<br />

Alarm verloren geht. Das anwenderfreundliche<br />

System trägt wesentlich zur Entlastung<br />

des Bedienpersonals bei und schafft so Zeit<br />

für die Bearbeitung sicherheitsrelevanter<br />

Alarmmeldungen. Zusätzlich werden Operator<br />

vom System dank Alarmpriorisierung,<br />

Alarmkategorisierung und erweiterten<br />

Handlungsanweisungen bei bestimmten<br />

Alarmen aktiv in ihrer Arbeit unterstützt.<br />

Eine ganz andere Form von Sicherheit<br />

bietet das umfassende Industrial Security-<br />

Konzept der Version 7.0 Die zunehmende<br />

Vernetzung einzelner Anlagenebenen und<br />

die verbreitete Verwendung von Standard-<br />

IT-Systemen auf Microsoft Windows Basis<br />

erhöhen die Gefahr von Hacker-Angriffen<br />

auf Automatisierungs- und Prozessleitsysteme.<br />

Für die Gewährleistung der Anlagensicherheit<br />

wurde daher ein umfassendes<br />

Security-Konzept aufgestellt. Es basiert auf<br />

dem <strong>ab</strong>gestimmten Zusammenwirken verschiedener<br />

Einzelmaßnahmen wie Verschlüsselung<br />

oder Firewalls und einer tiefengestaffelten<br />

Sicherheitsarchitektur. Dazu<br />

wird die Gesamtanlage in einzelne Sicherheitszellen<br />

mit definierten und überwachten<br />

Zugangspunkten aufgeteilt. Die Summe<br />

aus in sich sicheren und geschlossenen Zellen<br />

ergibt ein <strong>ab</strong>gesichertes Gesamtsystem.<br />

Eine zentrale Nutzerverwaltung gewährleistet,<br />

dass nur eindeutig authentifizierte Nutzer<br />

mit klar definierten Rollen und Rechten<br />

Zugang zum System erhalten. Die Nutzerverwaltung<br />

setzt auf der Windows Benutzerverwaltung<br />

auf und ist voll in die Engineering<br />

und Operator Umgebung sowie in<br />

Simatic Batch integriert.

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