POWTECH/TechnoPharm Messeausgabe ab Seite 26

MSR/Prozessautomatisierung
Programmieren
per Mausklick
Grafisches Werkzeug bietet dem Projektingenieur neue Möglichkeiten
ZeitistGeldbeiderEntwicklung
eines verfahrenstechnischen Projektes
– lange Einarbeitungszeiten
sind aber gerade bei kleineren Projekten
oft nicht möglich. Ein neues
grafisches Entwicklungswerkzeug
mitintuitiverBedienungerleichert
Projektingenieuren die Arbeit beim
Engineering und spart so wertvolle
Entwicklungszeit.
JOHANNES KRATZ
Heutzutage stehen Projektingenieure
oftmals unter enormem Wettbewerbsdruck
und müssen ihre Effizienz erhöhen,
um schneller am Markt erfolgreich zu sein.
Insbesondere bei kleinen Projekten mit
kurzen Durchlaufzeiten ist keine Zeit für
eine lange Einarbeitung budgetiert. Nicht
selten gilt es eine Vielzahl verschiedener
Systeme mit unterschiedlichen Bedienkonzepten
zu betreuen. Hinzu kommt, dass
Kunden für ihren Prozess individuelle Anpassungen
verlangen. Um solch anspruchsvolle
Aufgabenstellungen zu meistern, werden
im Anlagenbau und in der Automatisierungsindustrie
leistungsfähige „Prozess
HINTERGRUND
Konformität durch Standards
In der Programmentwicklungsumgebung, die
zu dem Programmierstandard IEC 61131
konform ist, können Programme in den textuellen
Programmiersprachen
■ST
Strukturierter Text (ST Structure Text),
■AWL
Anweisungsliste (IL Instruction list),
und in den grafischen Sprachen
■FBS
Funktionsbausteinsprache (FBD Function
Block Diagramm),
82 PROCESS 3-2007
Vollgrafische Programmiertools wie das PR1750/60 sind speziell für die freie Programmierung
von Wägeterminals (Combics Pro) und Dosier-Controllern (X-Family Controller) angepasst.
Sie ermöglichen eine unkomplizierte Erprobung kleiner Änderungen in der Programmsteuerung,
verkürzen die Stillstandszeit und erhöhen damit die Produktivität und
Prozesssicherheit.
Engineering Tools“ immer wichtiger – was
auch neueste Studien belegen.
Übersicht dank Vollgrafik
Das grafische Entwicklungswerkzeug
PR1750/60 von Sartorius mit seiner vollgrafischen
Darstellung und Drag & Drop-
Technik geht hier neue Wege. Durch einen
neuen vollgrafischen Editor wurde das bewährte
professionelle PR1750 Programmiertool,
das speziell für Wäge- und Dosierapplikationen
bestimmt ist, mit vielen
neuen grafischen Möglichkeiten erheblich
verbessert. Der Programmablauf wird in
einer vorgegebenen grafischen Struktur
■KOP
Kontaktplan (LD Ladder Diagramm)
geschrieben werden, wobei die Sprachen
gemischt anwendbar sind. Im Gegensatz zur
vollgrafischen Programmieroberfläche haben
die grafischen Standard-Sprachen FBS und
KOP nur eine begrenzte, sehr spezialisierte
Sichtweite auf die verwendeten Funktionen
und die logische Verknüpfung von Ein/Ausgabe-Signalen.
durch das Hinzufügen von Aktionsbausteinen
mittels Drag & Drop einfach erstellt
– ohne Kenntnisse von Syntaxregeln ist dies
auch für Einsteiger und Gelegenheitsprogrammierer
möglich. Programmabläufe wie
If-Then-Else-Strukturen oder Schleifen
(Loops) werden grafisch an die richtige Stelle
im Programm positioniert und später mit
Funktionsblöcken gefüllt. Hierfür stehen
eine Vielzahl von Standardfunktionen speziell
für Wäge- und Dosieranwendungen
zur Verfügung. Parameter und Texte werden
direkt am grafischen Objekt oder über die
Registerkarten eingegeben. Selbst Datenbankfunktionen
mit mehreren Tabellen
können grafisch implementiert werden.
Die grafische Darstellung und Arbeitsweise
unterstützt den Programmierer bei
der Erstellung des Programms und erhöht
so die Qualität des Software-Designs. Auch
Engineeringzeiten werden verkürzt und
besser planbar, wodurch schließlich Risiken
bei Projektlaufzeiten und Budgets verringert
werden.
Integrierte Simulation spart Zeit
Die vollgrafische Entwicklungsumgebung
unterstützt den Entwickler auch bei der
Analyse eines Programms und führt im Pro-
Der Autor ist Product Manager bei Process Weighing & Control,
Sartorius Hamburg GmbH.