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Fakultät für Physik und Astronomie Ruprecht-Karls-Universität ...

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52 KAPITEL 3. PROBENAUFBEREITUNG FÜR EIS<br />

Tabelle 3.4: Prozentuale Abweichung des gemessenen 39 Ar-Alters vom wahren Alter einer Probe<br />

bei unterschiedlicher relativer Verunreinigung.<br />

Verunreinigung ↓ / Alter → 10a 20a 50a 100a 200a 500a 1000a 2000a<br />

0,1% 0,10 0,10 0,11 0,11 0,13 0,20 0,47 3,08<br />

0,2% 0,20 0,21 0,21 0,23 0,26 0,41 0,93 5,74<br />

0,3% 0,30 0,31 0,32 0,34 0,39 0,61 1,39 8,08<br />

0,5% 0,51 0,51 0,53 0,57 0,65 1,01 2,29 12,04<br />

1% 1,01 1,03 1,07 1,14 1,30 2,01 4,45 19,42<br />

2% 2,03 2,05 2,13 2,27 2,60 3,97 8,44 28,93<br />

5% 5,06 5,12 5,32 5,66 6,43 9,58 18,43 43,89<br />

Aktivkohle <strong>und</strong> Getter<br />

Neben Verunreinigung durch Laborluft in der Anlage besteht eine weitere Fehlerquelle in potentiellen<br />

Rückständen auf Aktivkohle <strong>und</strong> Getter, die sich mit der neuen Probe mischen <strong>und</strong><br />

somit das Ergebnis verfälschen können. Um dies zu verhindern, wurde die Aktivkohle nach jeder<br />

Separation gründlich gereinigt. Der Aktivkohlebehälter wurde ca. 30 Minuten mit Wasser ausgeheizt<br />

(Temperatur >95 ◦ C) <strong>und</strong> mit der Schöpfkolbenpumpe abgepumpt. Anschließend wurde<br />

sie zusätzlich mehrere Minuten mit einem Heißluftföhn erhitzt, sodass kein Druckanstieg im<br />

Rahmen der Messgenauigkeit mehr zu beobachten war. Dementsprechend ist nach der Reinigungsprozedur<br />

mindestens weniger als 0,05 ml STP Argon in der Aktivkohle geb<strong>und</strong>en. Frühere<br />

Erfahrungen mit Adsorption an Aktivkohle lassen vermuten, dass die wahre Verunreinigung<br />

noch deutlich unter diesem Wert liegen sollte, was aber aufgr<strong>und</strong> der Ablesegenauigkeit des<br />

Manometers nicht mit Sicherheit bestimmt werden konnte.<br />

Da der Getter kein Argon sorbiert, nimmt er kein Fremdargon auf, das später in andere<br />

Proben gelangen könnte. Somit könnten Verunreinigungen höchstens durch Physisorption (vander-Waals-Kräfte)<br />

kleiner Mengen an Argonatomen an der Titanoberfläche entstehen. Diese<br />

werden jedoch wegen der geringen Bindungsenergie der Physisorption beim Ausheizen der Anlage<br />

<strong>und</strong> gleichzeitigem Abpumpen effektiv entfernt. Da regelmäßiges Ausheizen des Getters zum<br />

Ausgasen von im Titan eindiff<strong>und</strong>ierten Wasserstoff bzw. Entfernen von Oxidschichten an der<br />

Oberfläche sowieso empfehlenswert ist, ist keine Verunreinigung vom Getter zu erwarten.<br />

3.3 Pilotversuche<br />

3.3.1 Absorptionsverhalten der Aktivkohle<br />

Vor der Verwendung der Anlage zur Separation von Luft- <strong>und</strong> Eisproben, wurde das Adsorptionsverhalten<br />

der Aktivkohle <strong>für</strong> Laborluft bei Flüssigstickstofftemperatur (77 K) untersucht.<br />

Dazu wurden kleinere Mengen Gas auf die mit flüssigem Stickstoff gekühlte Aktivkohle gelassen<br />

<strong>und</strong> der Enddruck nach 10 Minuten Adsorptionszeit gemessen. In Abb. 3.13 ist die Ladung auf<br />

1 g Aktivkohle in Abhängigkeit vom Enddruck dargestellt. Die erhaltenen Daten wurden mit<br />

einer Sips-Isotherme gefittet (rote Linie). Die Fitparameter der Sips Isotherme<br />

F P<br />

q = qmax<br />

α<br />

1 + F P α<br />

(2.39)

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