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Fakultät für Physik und Astronomie Ruprecht-Karls-Universität ...

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70 KAPITEL 4. PROBENAUFBEREITUNG FÜR GRUNDWASSER<br />

Abbildung 4.5: Aufbau eines Quadrupol-Massenspektrometers (Pfeiffer Vacuum GmbH, 2009).<br />

<strong>und</strong> der zeitliche Verlauf der einzelnen Ionenströme dargestellt (Beispiel: Abb. 4.13). Die zeitliche<br />

Auflösung beträgt hierbei ca. 5 Sek<strong>und</strong>en, da über mehrere Messungen gemittelte Werte<br />

angezeigt werden. Beobachtet wurden die Massezahlen 20, 40 (Argon), 14, 28 (Stickstoff), 16,<br />

32 (Sauerstoff), 18 (Wasser), 4 (Helium) <strong>und</strong> 44 (CO2). Argon, Sauerstoff, Stickstoff <strong>und</strong> Wasser<br />

sind die Hauptbestandteile der zu separierenden Gasproben, Helium das verwendete Trägergas<br />

(vgl. Abschnitt 4.1.2). CO2 wurde noch hinzugenommen, um eventuelles Ausgasen von CO2 aus<br />

dem Hochvakuumteil der Anlage bemerken zu können.<br />

4.2.2 Dimensionierung <strong>und</strong> Test der Kapillare<br />

Wie oben beschrieben, muss der Druck innerhalb der Kapillare um mindestens sieben Größenordnungen<br />

reduziert werden. Wonneberger (2008) hat gezeigt, dass das QMA-200 <strong>für</strong> Stickstoff,<br />

Sauerstoff <strong>und</strong> Argon zumindest bei dynamischer Messweise nur bei Drücken kleiner 5·10 −7 mbar<br />

linear misst. Die Nichtlinearität der Zunahme des Ionenstroms mit dem Druck tritt <strong>für</strong> Helium<br />

allerdings erst ab einem Wert von ca. 6 · 10 −6 mbar auf (Abb. 4.6), also bei erheblich höheren<br />

Drücken. Dies deutet darauf hin, dass die Nichtlinearität nicht nur von Druck abhängig ist,<br />

sondern auch je nach Element verschieden. Auf jeden Fall wäre eine Reduktion des Enddrucks<br />

in der Messkammer auf < 5 · 10 −7 mbar wünschenswert, da ab diesem Wert eine Nichtlinearität<br />

zumindest <strong>für</strong> die relevanten Gase Argon, Sauerstoff, Stickstoff <strong>und</strong> Helium ausgeschlossen<br />

werden kann.<br />

Herkömmliche Kapillaren aus Stahl haben einen Durchmesser von minimal 0,1 mm, bei welchem<br />

der Strömungsleitwert bei weitem zu groß wäre, um eine derartige Druckreduktion zu<br />

realisieren. Verwendet wurde deswegen eine Quarzglaskapillare mit 40 µm Innendurchmesser.<br />

Die Länge wurde auf 4 Meter festgelegt, um einen geeignet niedrigen Druck zu garantieren. Die<br />

Kapillare wurde bei der Firma Postnova bestellt (Fused Silica Capillary ID 040 µm, OD 365<br />

µm). Angeschlossen wurde sie über Fittinge (nanotight fitting, peek hex short 1/16“, ebenfalls<br />

von Postnova), die gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>für</strong> hohe Drücke (≈100 bar) ausgelegt sind. Da Quarzglaska-

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