Fakultät für Physik und Astronomie Ruprecht-Karls-Universität ...
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80 KAPITEL 4. PROBENAUFBEREITUNG FÜR GRUNDWASSER<br />
(a) Temperaturverlauf bei 20 cm Stickstofffüllung. (b) Temperaturverlauf bei 34 cm Stickstofffüllung.<br />
Abbildung 4.11: Temperaturverlauf bei Stickstoffkühlung <strong>und</strong> eingeschalteter Ventilation, Regelung<br />
ist ausgestellt. Die gestrichelten Linien zeigen die Siedetemperatur von Stickstoff an (-<br />
195,79 ◦ C), die durch Stickstoffkühlung minimal erreicht werden kann.<br />
wurde die Stickstoffkühlung <strong>und</strong> Kühlregelung getestet, um zu garantieren, dass die Temperatur<br />
im gesamten Dewar möglichst homogen <strong>und</strong> genau einstellbar ist. Im Folgenden wird erst die<br />
Kühlung besprochen, anschließend die Temperaturabhängigkeit der Separation von Argon <strong>und</strong><br />
Sauerstoff.<br />
4.3.1 Kühlung <strong>und</strong> Temperaturregelung<br />
Wie in Abschnitt 4.1.2 beschrieben, werden die Zeolithen mit einer Kombination aus Stickstoffkühlung<br />
<strong>und</strong> elektrischer Gegenheizung auf eine bestimmte Temperatur gebracht. Zur Regelung<br />
des Heizstroms dient ein PID-Regler (EUC442 PID Universal Regler). Der Stickstoff wird<br />
in einem zylindrischen Dewar mit 40 cm Durchmesser <strong>und</strong> 80 cm Höhe gefüllt, in dem die Zeolithsäulen<br />
eingetaucht werden. Der Temperaturverlauf bei ausgeschalteter Regelung ist in Abb.<br />
4.11 dargestellt. Bei 20 cm Flüssigstickstoff-Füllhöhe (entspricht ca. 25 Liter Stickstoff) werden<br />
ca. 50 Minuten benötigt, um eine Temperatur von -120 ◦ C zu erreichen. Bei dieser Füllhöhe zeigt<br />
auch der Temperaturverlauf an allen drei Temperaturfühlern ein ähnliches Verhalten. Mit der<br />
Zeit gleichen sich die Temperaturen im oberen <strong>und</strong> unteren Bereich an, was durch die Ventilation<br />
innerhalb des Dewars beschleunigt wird. Bei 34 cm Füllhöhe (43 l Stickstoff) ist schon nach weniger<br />
als 30 Minuten bei allen Fühlern eine Temperatur unter -120 ◦ C erreicht. Die beiden unteren<br />
Fühler sind zu Beginn noch in Flüssigstickstoff getaucht. Da ein Teil des Stickstoffs verdampft,<br />
liegen sie relativ schnell frei, was den anfänglichen Temperaturanstieg im unteren Bereich erklärt.<br />
In den anschließenden Separationen wurde eine Füllhöhe von ca. 28 cm Flüssigstickstoff<br />
(35,2 l Stickstoff) gewählt, da eine höhere Füllung keinen zusätzlichen Nutzen bringt <strong>und</strong> der<br />
Stickstoff teilweise wieder unnötig verdampft werden muss.<br />
Der Temperaturverlauf bei eingeschalteter Regelung ist in Abb. 4.12 dargestellt. Die Füllhöhe<br />
betrug hier 28 cm. Der obere Temperaturfühler lieferte dem PID-Regler den Ist-Wert, welcher<br />
auf einen Sollwert von -120 ◦ C eingestellt war. Man sieht, dass die beiden anderen sich relativ<br />
schnell auf ± 3 ◦ C dem vorgegebenen Wert anglichen.<br />
Alle drei Versuche wurden durchgeführt, ohne dass Helium durch die Säulen durchgelassen