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Lokal-regionales Lesenetzwerk des Gymnasiums Veitshöchheim

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einmal durch den Kopf. Erstens, dass wir uns höllisch<br />

beeilen mussten, um den Schatz, der in Isidoros Raum<br />

versteckt war, unter das Bad zu schaffen. Zweitens,<br />

dass dies wegen der Räuber sehr schwer wird. Nikos<br />

schien dasselbe durch den Kopf zu gehen, denn er<br />

rief mir leise zu: „Julia, wir müssen uns auf den Weg<br />

machen, am besten wir gehen durch eine der hinteren<br />

Säulen heraus und durch Helenas Zimmer zu Isidoros.“<br />

Ich merkte, als er Helenas und Isidoros Namen nannte,<br />

dass seine Stimme leiser wurde und zitterte.<br />

Also machten wir uns leise auf den Weg. Als wir an Helenas<br />

Zimmer vorbeigeschlichen waren, hielt ich die Luft<br />

an. Jetzt standen wir genau vor dem Festsaal, wo die<br />

Räuber gefangen waren.<br />

Jetzt mussten wir besonders leise sein. Wir drückten<br />

uns auf Zehenspitzen an den Wänden entlang. Als wir<br />

endlich vorbei waren, atmete ich erleichtert auf. Nun<br />

hatten wir es fast geschafft. Wir mussten nur noch durch<br />

den kleinen Gang in Isidoros Zimmer. Als wir dort angekommen<br />

waren, kroch ich gleich unters Bett und schrie<br />

auf: „Nikos! Oh nein, das kann doch nicht wahr sein! Der<br />

Schatz ist nicht mehr da, es hat aufgehört zu pochen,<br />

die Räuber waren vor uns da.“<br />

Als ich unter dem Bett hervor kam, stiegen mir Tränen<br />

in die Augen. Aber Nikos wollte nicht aufgeben. Er kroch<br />

nochmal unter das Bett. Ich hörte lange Zeit nur leises<br />

Gepolter. Dann aber hörte ich ihn leise lachen: „Julia, du<br />

hast nur nicht richtig geschaut. Man muss nur ein Brett<br />

aus dem Boden hervorheben.“ Mir war die Erleichterung<br />

ins Gesicht geschrieben. Ich flüsterte: „Jetzt müssen wir<br />

nur noch durch den Stall ins Bad.“ Als wir beim Stall ankamen,<br />

schlich ich vorsichtig hinein. Ich hörte ein Wiehern<br />

und dachte: „Hoffentlich werden die Pferde nicht so<br />

laut.“ Ich ging weiter. Ich wollte gerade Nikos hinter mich<br />

her ziehen, aber griff ins Leere. Vor Schreck drehte ich<br />

mich ruckartig um, in dem Moment blitzte es. Ein kurzer<br />

Lichtschimmer, aber ich sah nichts. Nikos war weg.<br />

Trotzdem ging ich weiter. Als ich aus dem Stall kam,<br />

traf ich Nikos. Ich umarmte ihn erleichtert. Wir rannten<br />

lautlos in den Küchengarten und schnell die Treppe<br />

zum Keller herunter. Ich zog eilig eine Latte heraus und<br />

versteckte das Silber. Wir liefen schnell wieder heraus.<br />

Plötzlich hörten wir Stimmen hinter uns. Ich warf einen<br />

Blick zurück. „Die Räuber!“, zischte ich. Wir rannten um<br />

unser Leben. Wir konnten nicht mehr, aber die Angst<br />

trieb uns an. Als wir endlich ins Freie herausgestürzt<br />

kamen, sah ich Adjumentum. Mir fiel ein Stein vom Herzen.<br />

Wir sprangen auf und das Pferd galoppierte los.<br />

Als wir endlich in Sicherheit waren, ließen wir uns auf<br />

den Boden fallen. Außer Atem stöhnten wir: „Endlich<br />

geschafft!“<br />

Anna Minnemann und Nina Wucherer, 5 a<br />

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