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Lokal-regionales Lesenetzwerk des Gymnasiums Veitshöchheim

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Als Vater am Welttag <strong>des</strong> Buches 2010<br />

Als einer der „lesenden Väter“ erklärte ich mich bereit,<br />

am Welttag <strong>des</strong> Buches im Gymnasium <strong>Veitshöchheim</strong><br />

ein Lesecafé zu übernehmen. Die Gründe hierfür waren,<br />

dass ich selbst leidenschaftlich gerne lese und wieder<br />

einmal als nun im Ruhestand lebender Hochschullehrer<br />

Kontakt zu jungen Menschen und zukünftigen Studenten<br />

haben wollte. Die Auswahl <strong>des</strong> vorzustellenden Buches<br />

bereitete mir allerdings zunächst einiges Kopfzerbrechen,<br />

denn es sollte einerseits von der Thematik her für<br />

Schüler/innen der Oberstufe interessant, aber andererseits<br />

nicht zu belehrend sein. Nach langem Nachdenken<br />

entschloss ich mich dann für das Bestsellerbuch<br />

„Der Campus“ von Dietrich Schwanitz. Eingekleidet in<br />

eine sehr witzig/satirisch dargestellte Geschichte um<br />

einen Universitätsprofessor setzt sich darin der Autor<br />

kritisch mit der Institution „Universität“ auseinander. Da<br />

ich ebenfalls fast mein gesamtes Arbeitsleben an der<br />

Universität verbrachte, konnte ich hier meine eigenen<br />

Erfahrungen mit in das Lesecafé einbringen.<br />

Bestens betreut von zwei Schülerinnen der Oberstufe<br />

aus dem Leistungskurs Deutsch präsentierte ich nach<br />

kurzer Vorstellung meiner Person und der <strong>des</strong> Autors<br />

den Inhalt <strong>des</strong> Buches, wobei es mir offensichtlich gelang,<br />

die Aufmerksamkeit der anwesenden Schüler/<br />

innen zu gewinnen, denn niemand verließ den Raum.<br />

Erfreulich war dann insbesondere die anschließende<br />

rege Diskussion mit den Teilnehmern <strong>des</strong> Lesecafés<br />

über die in dem Buch angesprochenen Probleme der<br />

heutigen Universität. Dabei konnte ich natürlich mit eigenen<br />

Erfahrungen und Eindrücken wesentlich mit zur<br />

Thematik beisteuern. Bedingt durch die knapp bemessene<br />

Zeit konnten allerdings nur einige wenige Punkte<br />

angesprochen werden. Insgesamt aber brachten diese<br />

beiden Veranstaltungen für mich eine sehr positive Erfahrung<br />

im Umgang mit Schülern.<br />

Da auch eine Reihe interessanter Workshops angeboten<br />

wurde, suchte ich mir zwei davon aus, um einen Eindruck<br />

von den Aktivitäten und der Mitarbeit der Schüler/<br />

innen zu gewinnen. Im Workshop „Von der Konzeption<br />

zum Produkt: Das Medium Buch“ sollten die Schüler/<br />

innen in Kleingruppen Vorschläge erarbeiten, wie man<br />

z.B. ein Buchprojekt bei einem Verlag interessant machen<br />

könnte, wie für ein Buch geworben werden sollte<br />

usw. Dabei kamen viele kreative Impulse und Vorschläge<br />

zum Vorschein, was von der Leiterin <strong>des</strong> Workshops<br />

aus dem Arena-Verlag auch entsprechend gewürdigt<br />

wurde. Der Workshop „E-Books: Das Buch als Datei“<br />

befasste sich mit der Frage, ob elektronisch aufbereitete<br />

Bücher in Form von Dateien auf einem PC, Notebook<br />

usw. die auf Papier gedruckten Bücher ersetzen können.<br />

Die Antworten hierzu waren wie erwartet different.<br />

Schade, dass einige sehr wenige Schüler überhaupt<br />

kein Interesse am Medium Buch hatten und Lesen als<br />

reine Zeitverschwendung betrachteten. Die gemeinsame<br />

Diskussion mit der Workshopleiterin aus dem Arena-<br />

Verlag zeigte dann auf, welch wichtige Rolle den Eltern<br />

zukommt, Kinder zum Lesen zu animieren.<br />

Zusammengefasst war der Vormittag ein sehr gutes<br />

Beispiel dafür, wie durch eine gemeinsame Initiative von<br />

Lehrern und Schülern der „Welttag <strong>des</strong> Buches“ überaus<br />

interessant gestaltet werden kann. Darüber hinaus<br />

war er für mich eine Bereicherung durch den Kontakt mit<br />

jungen Menschen und deren Vorstellungen und Ideen.<br />

Prof. Dr. med. Rainer Broll<br />

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