Tourismuspolitischer Bericht der Bundesregierung - Ökologischer ...

Teil III: Tourismuspolitik der Bundesregierung in der 14./15. Legislaturperiode Seite 110
5.6 An tourismuspolitischer Zusammenarbeit im Rahmen der Welttourismusorganisation
mitwirken
Deutschland ist seit 1976 Vollmitglied der Welttourismusorganisation (WTO), deren
Aufgabe die „Förderung und Entwicklung des Tourismus als Beitrag zur wirtschaftlichen
Entwicklung, internationalem Verständnis, Frieden, Wohlstand und Respekt für Freiheit
und Menschenrechte für alle ohne Unterschiede nach Rasse, Geschlecht, Sprache und
Religion“ ist.
Die WTO, die ihren Sitz in Madrid hat, umfasst zur Zeit 140 Vollmitglieder und 7 assoziierte
Mitglieder. Die Zahl der angegliederten Mitglieder beläuft sich auf mehr als 350.
Als weitere EU-Staaten sind Österreich, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Griechenland
Vollmitglieder. Wichtige Tourismusländer wie die USA sowie in Europa Großbritannien,
die Niederlande, Belgien und die skandinavischen Länder gehören der WTO
nicht an.
Obwohl die WTO mit dem VN-System verbunden ist, ist sie bisher keine VN-Sonder-,
sondern eine zwischenstaatliche Organisation. Seit Ende 2001 läuft ein Verfahren zur
Umwandlung der WTO in eine VN-Sonderorganisation. Die Bundesregierung unterstützt
dieses Vorhaben.
Die WTO wird vorrangig über Pflichtbeiträge der Vollmitglieder finanziert. Die Beitragshöhe
berücksichtigt die Wirtschaftskraft und die Bedeutung des Tourismus in den Mitgliedsländern.
Für 2003 wurde ein Budget von 10,6 Mio. Euro veranschlagt. Der Beitrag
Deutschlands beläuft sich 2003 auf 271.005 Euro.
Schwerpunkte des Arbeitsprogramms der WTO sind:
• Intensivierung der Zusammenarbeit zur Entwicklung und Stärkung der nationalen
Tourismusverwaltungen, insbesondere in den Entwicklungsländern;
• Unterstützung der Aus- und Fortbildung von Beschäftigten in der Tourismusindustrie;
• nachhaltige Entwicklung im Tourismus (ein Schwerpunkt war das von den VN verkündete
„Jahr des Ökotourismus 2002“);
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