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Tourismuspolitischer Bericht der Bundesregierung - Ökologischer ...

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Seite 15<br />

Teil II<br />

Entwicklung des Tourismus und <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft<br />

1 Wirtschaftsfaktor Tourismus<br />

Die Tourismuswirtschaft ist keine Branche im üblichen Sinne. Sie definiert sich nicht<br />

über die Produktion bestimmter Güter, son<strong>der</strong>n über den Nachfragezweck: Reisen.<br />

Deshalb bereitet die Messung ihres Anteils an gesamtwirtschaftlichen Aggregaten mit<br />

den verfügbaren Statistiken Schwierigkeiten. International durchgesetzt hat sich zu<br />

diesem Zweck die Bildung sog. „Tourismussatellitenkonten (TSA)“, die die unmittelbaren<br />

und mittelbaren touristischen Nachfrage- und Lieferströme zusammengefasst ausweisen<br />

und zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ins Verhältnis setzen.<br />

Das BMWA hatte 1999 beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW)<br />

eine <strong>der</strong>artige Satellitenberechnung in Auftrag gegeben. Das DIW kam zu dem Ergebnis,<br />

dass die Tourismuswirtschaft in Deutschland mit einem Anteil von 8 % am BIP ein<br />

gewichtiger Wirtschaftsfaktor sei. Sie bietet 2,8 Mio. Personen (rd. 8 % <strong>der</strong> Erwerbstätigen)<br />

Beschäftigung und stellt über 100.000 Ausbildungsplätze.<br />

Viele an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> haben ähnliche Berechnungen durchgeführt, die jedoch – mangels<br />

internationaler Standardisierung <strong>der</strong> Berechnungsmethoden – meist kaum vergleichbar<br />

sind. Die Welttourismusorganisation (WTO) und die Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben daher ein standardisiertes System<br />

zur Berechnung von Tourismussatellitenkonten entwickelt, das vom Statistischen Amt<br />

<strong>der</strong> EU (Eurostat) für die EU angepasst wurde.<br />

Die EU-Kommission hat 2002 ein Projekt zur Erleichterung <strong>der</strong> Einführung von Tourismussatellitenkonten<br />

in den EU-Mitgliedstaaten gestartet und einen Zuschuss für die<br />

Erstellung nationaler Tourismussatellitenkonten in Aussicht gestellt. Das BMWA beteiligt<br />

sich an diesem Verfahren durch einen Forschungsauftrag. Die Ergebnisse sollen im<br />

Herbst 2003 vorliegen.<br />

. . .

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