Tourismuspolitischer Bericht der Bundesregierung - Ökologischer ...

Teil III: Tourismuspolitik der Bundesregierung in der 14./15. Legislaturperiode Seite 65
richtung, z. B. ein Restaurant oder Hotel, benutzen können. Hervorzuheben ist dabei,
dass you-too Informationen für verschiedene Behinderungsarten (außer Gehbehinderung
auch Seh- und Hörbehinderung) enthält. Es informiert über bauliche
Gegebenheiten, wie z. B. Türbreiten oder Lifte, genauso wie über Dienstleistungen,
wie Gepäckservice oder das Vorlesen der Speisekarte. Dies macht deutlich, dass –
wie beim Konzept des „Tourismus für Alle“ generell – auch you-too den Tourismus
von Menschen mit Behinderungen ebenso fördert wie den anderer Gruppen, die
nicht zum Kreis behinderter Menschen gerechnet werden, beispielsweise aufgrund
eines Unfalls temporär Mobilitätseingeschränkte, Senioren, Familien mit Kleinkindern.
Nach mehreren Bundeswettbewerben zur Verbesserung des Angebots für den Familienurlaub
generell hat das BMFSFJ aufgrund der Initiative des Deutschen Bundestages
mit Blick auf das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderung 2003 seinen diesjährigen
Bundeswettbewerb unter das Thema gestellt "Willkommen im Urlaub - Familienzeit
ohne Barrieren" .
Ziel des Wettbewerbs ist es, vorbildliche Urlaubsangebote von Tourismusgemeinden
und Beherbergungsbetrieben sowie Tourismusprojekte auszuzeichnen, die gemeinsamen
Urlaub für Familien mit behinderten Angehörigen anbieten. Dabei geht es neben
barrierefreien Räumlichkeiten auch um zusätzlich entlastende Serviceangebote für Familien
mit behinderten Angehörigen. Hierdurch soll ein Beitrag dazu geleistet werden,
die Urlaubsmöglichkeiten für Familien mit behinderten Angehörigen zu verbessern und
ihnen einen gemeinsamen Urlaub zu erleichtern. Mit der Durchführung wurde der Deutsche
Tourismusverband beauftragt.
Das BMWA finanzierte im Jahr 2002 ein Projekt zur Verbesserung der Servicequalität
gegenüber behinderten Reisenden. Die Nationale Koordinationsstelle „Tourismus für
Alle“ (NatKo) erstellte umfangreiches Informationsmaterial über das Urlaubs- und Reiseverhalten
behinderter Menschen. Außerdem enthält diese Informationssammlung
viele wichtige Hinweise, die in der Praxis sowohl für die Reisenden als auch die Unternehmen
wichtig sind.
Im Jahr 2003 gab das BMWA eine Studie in Auftrag, die die wirtschaftlichen Impulse
untersuchen soll, die von der Schaffung größerer Reiseerleichterungen für Menschen
mit Behinderungen ausgehen („Ökonomische Impulse eines barrierefreien Tourismus
für Alle“). Der Endbericht soll Ende 2003 veröffentlicht werden. Erste Ergebnisse lassen
. . .