Tourismuspolitischer Bericht der Bundesregierung - Ökologischer ...
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Teil II: Entwicklung des Tourismus und <strong>der</strong> Tourismuswirtschaft Seite 27<br />
2.5 Heilbä<strong>der</strong> und Kurorte<br />
Auf die Heilbä<strong>der</strong> und Kurorte entfallen rd. ein Drittel <strong>der</strong> gewerblichen, statistisch erfassten<br />
Übernachtungen in Deutschland.<br />
In den Jahren von 1999 bis 2002 hat die Zahl <strong>der</strong> übernachtenden Besucher in den<br />
hochprädikatisierten Heilbä<strong>der</strong>n und Kurorten (Mineral- und Moorheilbä<strong>der</strong>, Heilklimatische<br />
Kurorte, Seeheil- und Seebä<strong>der</strong>, Kneippheilbä<strong>der</strong> und Kneippkurorte) um insgesamt<br />
1,09 Mio. Ankünfte zugelegt. Sie lag im Jahr 2002, trotz eines 1-%igen Rückganges<br />
gegenüber dem Vorjahr, noch bei 16,725 Mio. Patienten und Gästen. Dabei<br />
verzeichneten die Seeheil- und Seebä<strong>der</strong> mit +12% den stärksten Zuwachs (+573.000).<br />
Aber auch die Mineral- und Moorheilbä<strong>der</strong> konnten ihre markante Stellung als touristische<br />
Destinationen mit einem Zuwachs um 428.500 Gästeankünfte gut behaupten.<br />
Das Gesamtergebnis von über 100 Mio. Übernachtungen in den Heilbä<strong>der</strong>n und Kurorten<br />
besagt noch nichts über die Einzelentwicklung <strong>der</strong> Orte und ihrer Leistungserbringer.<br />
Es zeigt jedoch die gesamtwirtschaftliche Bedeutung <strong>der</strong> Branche und bestätigt<br />
den langfristigen Trend, dass immer mehr Menschen touristische Aufenthalte unter<br />
Aspekten ihrer Gesundheit durchführen. Dabei spielt <strong>der</strong> Wandel des demographischen<br />
Aufbaus <strong>der</strong> Bevölkerung eine Rolle. Aber auch bei den jüngeren Jahrgängen zeigt sich<br />
eine deutliche Zunahme an gesundheitsorientierten bzw. gesundheitsför<strong>der</strong>nden Urlaubs-<br />
und Kurzzeitaufenthalten, für die viele Kurorte spezielle Programme aufgelegt<br />
haben.<br />
Nach Schätzungen des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr<br />
an <strong>der</strong> Universität München (dwif) ergibt sich allein aus den rund 35,5 Mio. Klinik-<br />
und 68,5 Mio. amtlich registrierten Privat-Übernachtungen ein Umsatz von 10,3<br />
Milliarden Euro. Hinzu kommen die Ausgaben von Tagesgästen, die auf durchschnittlich<br />
rd. 56 Euro pro Person geschätzt werden. Der Deutsche Heilbä<strong>der</strong>verband geht davon<br />
aus, dass <strong>der</strong> Kurorttourismus direkt o<strong>der</strong> indirekt insgesamt rd. 400.000 Vollzeitarbeitsplätze<br />
schafft.<br />
. . .