17/13672 - Deutscher Bundestag
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode – 115 – Drucksache <strong>17</strong>/<strong>13672</strong><br />
Globale Wertschöpfungspotenziale im Szenario 1<br />
Abbildung VI.2<br />
Eigene Darstellung<br />
Betrachtet man einzelne Antriebskomponenten, so fällt<br />
auf, dass im Zeitraum bis ins Jahr 2020 vor allem Komponenten<br />
ein überproportionales Wachstum versprechen,<br />
mit denen in konventioneller Weise die Effizienz und<br />
Umweltfreundlichkeit von Fahrzeugen gesteigert werden<br />
kann (Tab. VI.3). Insbesondere zählen hierzu der Verbrennungsmotor,<br />
Komponenten, die zu dessen Optimierung<br />
dienen, die Abgasanlage sowie das Getriebe. Der<br />
Blick weiter ins Jahr 2030 zeigt, dass im Bereich der<br />
elektromobilitätsrelevanten Komponenten vor allem die<br />
Traktionsbatterie und die Leistungselektronik größere<br />
Wertschöpfungspotenziale bieten werden. Da in diesem<br />
Szenario wasserstoffbetriebene Fahrzeuge quasi keine<br />
Rolle im globalen Automobilmarkt spielen, kommt den<br />
für diese Antriebsart benötigten Komponenten (Brennstoffzelle,<br />
Wasserstofftank und Traktionsbatterie) mittel-<br />
wie auch langfristig keine wirtschaftliche Bedeutung<br />
zu.<br />
Welche Implikationen haben die globalen Entwicklungen<br />
nun auf die deutsche Automobilindustrie bzw. den Automobilstandort<br />
Deutschland? Die in Abbildung VI.3 dargestellten<br />
Werte zeigen zunächst, dass sich die Wertschöpfung<br />
der deutschen Automobilindustrie bei einem<br />
durchschnittlichen jährlichen Wachstum von etwa 3,4 Prozent<br />
bis ins Jahr 2030 fast verdoppeln wird. Unterscheidet<br />
man allerdings die Wertschöpfung nach ihrer lokalen Entstehung,<br />
so zeigt sich, dass von dem Wachstum vorrangig<br />
die ausländischen Standorte deutscher Hersteller profitieren<br />
werden. Bis ins Jahr 2020 sind die jährlichen<br />
Wachstumsraten noch nahezu auf vergleichbarem Niveau.