27.02.2014 Aufrufe

17/13672 - Deutscher Bundestag

17/13672 - Deutscher Bundestag

17/13672 - Deutscher Bundestag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Drucksache <strong>17</strong>/<strong>13672</strong> – 88 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode<br />

Abbildung IV.16<br />

Entwicklung der gefertigten Variantenzahl der Automobilzulieferer – bislang und zukünftig<br />

Quelle: Automobilzuliefererbefragung des Fraunhofer ISI (2011/2012)<br />

2.2.2 Veränderung der Seriengrößen in der<br />

Produktion<br />

Eine verstärkte Ausdifferenzierung der OEM-Produktprogramme<br />

könnte auch veränderte Seriengrößen nach<br />

sich ziehen, die von den OEM-Kunden abgenommen und<br />

von den Automobilzulieferern produziert werden können.<br />

Hierzu berichtet etwa ein Drittel der befragten Zulieferer<br />

von unveränderten Seriengrößen und jeweils etwa ein<br />

Viertel von einer Zunahme oder Abnahme der produzierten<br />

Seriengrößen. Von starker Zunahme oder Abnahme<br />

der Seriengrößen berichten jeweils nur etwa 4 bis 7 Prozent<br />

der Unternehmen (Abb. IV.<strong>17</strong>). Damit kann zumindest<br />

festgehalten werden, dass sich die Ausdifferenzierung<br />

der OEM-Produktpaletten nicht durchgängig in<br />

einer Abnahme der Seriengröße der hergestellten Produkte<br />

niedergeschlagen hat. Im Gegenteil, durch brancheninterne<br />

Wachstumseffekte ist die Angabe der Betriebe mit<br />

in den letzten 5 Jahren zugenommener Seriengröße tendenziell<br />

sogar etwas höher als die mit abgenommener Seriengröße<br />

der Produktion.<br />

Auch hier stellt sich das Bild der Entwicklungen in der<br />

Vergangenheit bei KMU tendenziell etwas freundlicher<br />

dar als bei größeren Unternehmen (GU). Über 40 Prozent<br />

der KMU berichten von stark zugenommenen oder zumindest<br />

zugenommenen Seriengrößen der Produktion,<br />

während dieser Wert bei größeren Unternehmen lediglich<br />

etwa 27 Prozent ausmacht. Im Umkehrschluss weisen mit<br />

etwa 40 Prozent der größeren Unternehmen signifikant<br />

mehr abgenommene Seriengrößen aus als bei KMU mit<br />

etwa 23 Prozent. Hinsichtlich Produktkomplexität und<br />

Stellung in der Wertschöpfungskette lassen sich jedoch<br />

keine signifikanten Unterschiede feststellen. Gerade bei<br />

KMU scheinen also die brancheninternen Wachstumseffekte<br />

die strukturellen Modelldifferenzierungseffekte auf<br />

die Seriengröße überkompensiert zu haben. Bei der Erwartung,<br />

mit welcher Seriengrößenentwicklung die Zulieferer<br />

bis ins Jahr 2020 rechnen, zeigen sich sehr ähnliche<br />

Bilder wie bereits im Rückblick. Jeweils etwa ein<br />

Drittel der Unternehmen geht von zunehmenden, gleichbleibenden<br />

oder abnehmenden zukünftigen Seriengrößen<br />

aus, mit einem leichten Überhang von etwa 5 Prozent-<br />

Punkten bei abnehmenden Erwartungen. Auch hier zeigen<br />

sich strukturelle Unterschiede insbesondere bei der<br />

Differenzierung zwischen KMU und größeren Unternehmen,<br />

wonach KMU häufiger gleichbleibende Seriengrößen<br />

erwarten (39 Prozent vs. 21 Prozent), während größere<br />

Unternehmen zukünftig häufiger von abnehmenden<br />

Seriengrößen ausgehen (47 Prozent vs. 28 Prozent). Insgesamt<br />

kann jedoch auch in der Zukunft nicht von einem<br />

eindeutig seriengrößenmindernden Effekt der Ausdifferenzierung<br />

der OEM-Produktpaletten ausgegangen werden,<br />

da anscheinend viele Zulieferer, insbesondere die<br />

KMU, auch zukünftig allgemeines Absatzwachstum zu<br />

erwarten scheinen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!