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17/13672 - Deutscher Bundestag

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Drucksache <strong>17</strong>/<strong>13672</strong> – 118 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode<br />

Insgesamt zeichnet sich das Szenario 1 dadurch aus, dass<br />

die deutsche Automobilindustrie vom weltweiten Wachstum<br />

profitieren wird. Der Produktionsstandort Deutschland<br />

allerdings wird vor allem im neuen Jahrzehnt zusehends<br />

ins Hintertreffen geraten. Die jährlichen<br />

Wertschöpfungszuwächse liegen dann deutlich unter den<br />

weltweiten Wachstumsraten des Gesamtmarktes.<br />

2.3 Arbeitsplatzpotenziale<br />

Im konservativen Szenario sind die Analyseergebnisse<br />

zur Beschäftigungsentwicklung bis zum Jahr 2020 bei allen<br />

Modellannahmen positiv (Abb. VI.4). So wird bei der<br />

positivsten Kombination der Modellannahmen, einer<br />

durchschnittlichen jährlichen Produktivitätssteigerung von<br />

2 Prozent, einer Importquote von E-Mobilitätskomponenten<br />

von 10 Prozent und einem inländischen Wertschöpfungsanteil<br />

an der Auslandsproduktion von 25 Prozent<br />

mit einer Zunahme der Beschäftigung in der deutschen<br />

Automobil- und Automobilzulieferindustrie um 18,2 Prozent<br />

bis ins Jahr 2020 gerechnet.<br />

Dies entspricht umgerechnet etwa 300 000 Arbeitsplätzen.<br />

Lässt man die jährliche Produktivitätssteigerung bei<br />

2 Prozent und ändert lediglich die Importquoten bei<br />

E-Mobilitätskomponenten auf 50 Prozent und den inländischen<br />

Wertschöpfungsanteil bei Auslandsproduktion<br />

auf 10 Prozent, so ergeben sich kaum Unterschiede. Die Beschäftigung<br />

wird dann im konservativen Szenario bis zum<br />

Jahr 2020 immer noch um 18 Prozent wachsen. Deutliche<br />

Unterschiede zeigen sich hingegen, wenn man die jährliche<br />

Produktivitätssteigerung bei 3 Prozent ansetzt. Dann<br />

liegt der Beschäftigungszuwachs bis zum Jahr 2020 nur<br />

mehr bei 7,1 bis 7,2 Prozent, entsprechend etwa einem<br />

Zuwachs von 115 000 bis 120 000 inländischen Arbeitsplätzen.<br />

Die durchweg positiven Beschäftigungseffekte im<br />

konservativen Szenario bis 2020 sind insbesondere dem<br />

Umstand geschuldet, dass von einem recht kräftigen globalen<br />

Wachstum der Automobilproduktion ausgegangen<br />

wird, an dem auch der deutsche Standort partizipiert. Dies<br />

lässt sich mit den Nachholbedarfen individueller Mobilität<br />

und damit einhergehender Automobildichte in wachsenden<br />

Zukunftsmärkten wie insbesondere China, Indien,<br />

Russland und Brasilien erklären. In der Folge beträgt das<br />

mittlere jährliche Wertschöpfungswachstum im konservativen<br />

Szenario bis 2020 etwa 3,7 Prozent und liegt damit<br />

signifikant über den 2 Prozent als auch den 3 Prozent Modellannahmen<br />

der jährlichen Produktivitätsentwicklung,<br />

was die insgesamt positiven Effekte maßgeblich prägt.<br />

Bis 2030 zeigen sich dann im konservativen Szenario<br />

deutlichere Unterschiede für die verschiedenen Modellannahmen.<br />

Bei Annahme einer jährlichen Produktivitätssteigerung<br />

von 2 Prozent, einer Importquote bei E-Mobilitätskomponenten<br />

von 10 Prozent und einem inländischen<br />

Wertschöpfungsanteil an der Auslandsproduktion von<br />

25 Prozent ergibt sich ein Beschäftigungswachstum von<br />

16 Prozent bis 2030, entsprechend etwa 271 000 Arbeitsplätzen.<br />

Etwas geringer, wenn auch nicht viel, fällt die<br />

Prognose für die gleichen Produktivitätssteigerungsannahmen<br />

bei pessimistischeren Importannahmen bei<br />

E-Mobilitätskomponenten und inländischen Wertschöpfungsanteilen<br />

bei Auslandsproduktion aus, die bis 2030<br />

einen Beschäftigungszuwachs von 13,9 Prozent, entsprechend<br />

etwa 226 000 Arbeitsplätzen, ausweist. Deutliche<br />

Unterschiede ergeben sich dann aber wiederum, wenn die<br />

Abbildung VI.4<br />

Beschäftigungspotenziale im Szenario 1<br />

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