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17/13672 - Deutscher Bundestag

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Drucksache <strong>17</strong>/<strong>13672</strong> – 124 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode<br />

Abbildung VI.7<br />

Beschäftigungspotenziale im Szenario 2<br />

Eigene Darstellung<br />

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Modellannahmen<br />

bei gleicher Produktivitätsentwicklung sind damit<br />

deutlich größer als im konservativen Szenario, was an<br />

dem signifikant höheren Anteil von elektromobilitätsrelevanten<br />

Komponenten an der Wertschöpfung liegt, die mit<br />

unterschiedlichen Annahmen zu Importquoten hinterlegt<br />

werden. Ändert man nun die Annahme zur durchschnittlichen<br />

Produktivitätsentwicklung auf 3 Prozent per anno,<br />

so ergeben sich jeweils negative Beschäftigungsprognosen<br />

bis zum Jahr 2020, die von 1,9 bis 4,2 Prozent, entsprechend<br />

etwa einer Arbeitsplatzabnahme von 30 000 bis<br />

hin zu knapp 70 000 Arbeitsplätzen, reichen. Die Hauptursache<br />

hierfür liegt wiederum in den aus den Wertschöpfungsszenarien<br />

resultierenden Ergebnissen zur mittleren<br />

jährlichen Wertschöpfungsentwicklung, die im Szenario<br />

„Technologiebruch“ bei etwa 2,7 Prozent liegt und damit<br />

zwischen den Modellannahmen der Arbeitsproduktivitätsentwicklung<br />

von 2 und 3 Prozent in den Beschäftigtenszenarien.<br />

Dies führt dazu, dass es in einem Fall signifikant<br />

positive und im anderen Fall signifikant negative<br />

Beschäftigungsprognosen auszuweisen gibt.<br />

Die Prognosen im Szenario „Technologiebruch“ bis 2030<br />

entsprechen, was die prognostizierte Beschäftigungsentwicklung<br />

betrifft, nahezu fast genau einer Verdopplung<br />

der Modellannahmen bis 2020. Dies liegt daran, dass in<br />

diesem Szenario aufgrund des höheren Marktdurchsatzes<br />

neuer Technologien in der Elektromobilität auch zwischen<br />

2020 und 2030 mit ähnlichen globalen Wachstumsraten<br />

der automobilen Märkte gerechnet wird, da sich<br />

auch in urbanen Ballungszentren in Industrie- wie Wachstumsländern<br />

weitere Marktpotenziale ergeben. In der<br />

Folge entsprechen die aus den Wertschöpfungsszenarien<br />

abgeleiteten jährlichen Wertschöpfungswachstumsraten<br />

von 2,7 Prozent fast genau den Wachstumsraten von 2010<br />

bis 2020. Dies führt dazu, dass bei einer 2 prozentigen<br />

Produktivitätssteigerungsannahme – je nach eher optimistischen<br />

oder pessimistischen Importquoten von elektromobilitätsrelevanten<br />

Komponenten (10 oder 50 Prozent)<br />

wie auch inländischen Wertschöpfungsanteilen an der<br />

Auslandsproduktion (25 oder 10 Prozent) – eine Beschäftigungszunahme<br />

von 11,8 bis 15,8 Prozent bis 2030 prognostiziert<br />

wird, entsprechend etwa 190 000 bis<br />

270 000 Arbeitsplätzen. In den beiden Modellannahmen<br />

mit einer jährlichen Arbeitsproduktivitätssteigerung von<br />

3 Prozent liegen die prognostizierten Beschäftigungsentwicklungen<br />

bis 2030 zwischen -4,7 und -8 Prozent, entsprechend<br />

einem inländischen Arbeitsplatzverlust von<br />

etwa 80 000 bis 130 000 Arbeitsplätzen.<br />

Insgesamt fällt beim Szenario „Technologiebruch“ auf,<br />

dass die Beschäftigungsprognosen unter den verschiedenen<br />

Modellannahmen bis 2030 denjenigen aus dem konservativen<br />

Szenario recht ähnlich sind. Dies liegt daran,<br />

dass im Szenario „Technologiebruch“ zunächst ein etwas<br />

moderateres Wachstum als im konservativen Szenario erwartet<br />

wird, dann aber aufgrund der zunehmenden Diffusion<br />

der neuen elektromobilitätsrelevanten Technologien<br />

ein wiederum stärkeres Wachstum als im konservativen<br />

Szenario. Dies mittelt sich bis 2030 in den Wertschöpfungs-<br />

und Beschäftigungspotenzialen fast vollständig<br />

aus.

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