17/13672 - Deutscher Bundestag
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode – 77 – Drucksache <strong>17</strong>/<strong>13672</strong><br />
Abbildung IV.7<br />
Derzeitige Entwicklungsbereiche der Zulieferer mit Innovationsanstrengungen für neue AAF<br />
Quelle: Automobilzuliefererbefragung des Fraunhofer ISI (2011/2012)<br />
Gleichauf und nur mit minimalem Abstand an 5. und<br />
6. Stelle folgen Komponenten für die Leistungselektronik<br />
und das Klimasystem, auf die jeweils auch knapp ein<br />
Fünftel (<strong>17</strong> Prozent) der Innovationsanstrengungen der<br />
hier aktiven Automobilzulieferer zielt. Auch hier sind<br />
also insgesamt etwa 10 Prozent der deutschen Automobilzulieferer<br />
aktiv, was in der Breite nicht unerhebliche<br />
Innovationsanstrengungen in diese zukünftig für alternative<br />
Fahrzeuggenerationen wichtiger werdenden Bereiche<br />
signalisiert. Mit einigem Abstand an 8. Stelle der Nennungen<br />
folgen mit knapp einem Zehntel der hier aktiven<br />
Betriebe (8 Prozent) Innovationsanstrengungen für Brennstoffzellentechnologien.<br />
Doch auch hier zeigt das Niveau<br />
der insgesamt 5 Prozent der hier aktiven deutschen Automobilzulieferer,<br />
dass diese Technologie für zukünftige<br />
Antriebs- und Fahrzeugkonzepte noch keinesfalls ad acta<br />
gelegt ist.<br />
Bei der Frage, mit welchen Partnern das Unternehmen im<br />
Rahmen dieser Innovationsanstrengungen zusammenarbeitet,<br />
nennen die meisten der befragten Automobilzulieferer<br />
mit Innovationsanstrengungen in Richtung neue Antriebs-<br />
und Fahrzeugkonzepte die Automobilhersteller<br />
(OEM) selbst als bevorzugte Innovationspartner (65 Prozent).<br />
An 2. und 3. Stelle folgen nahezu gleichauf Partnerschaften<br />
mit anderen Automobilzulieferern (54 Prozent)<br />
sowie mit Forschungseinrichtungen (51 Prozent).<br />
Deutlich abgeschlagen und von geringerer Bedeutung<br />
sind Partnerschaften mit anderen Partnern oder Unternehmen<br />
aus anderen Branchen mit jeweils etwa 15 bis<br />
20 Prozent der Nennungen.<br />
Von den Unternehmen, die derzeit Innovationsanstrengungen<br />
in Richtung neuer Antriebs- und Fahrzeugkonzepte<br />
vorantreiben, gibt ein erstaunlicher Anteil von<br />
50 Prozent an, bereits entsprechende Produkte auf dem<br />
Markt zu haben, die bereits in Kleinserien- oder Serienproduktion<br />
hergestellt werden. Weitere 31 Prozent geben<br />
an, bereits entsprechende Produkte auf dem Markt zu haben,<br />
aber noch nicht in Serienproduktion herzustellen.<br />
Lediglich ein Fünftel der Unternehmen mit entsprechenden<br />
Innovationsanstrengungen (19 Prozent) hat noch<br />
keine entsprechenden Produkte auf dem Markt (Abb. IV.8).<br />
Bei einer vertiefenden Analyse der Charakteristika der<br />
anbietenden Betriebe zeigt sich wenig überraschend, dass<br />
größere Unternehmen zu knapp zwei Dritteln hier einen<br />
signifikant höheren Anteil von Unternehmen mit bereits<br />
bestehender (Klein-)Serienproduktion ausweisen als<br />
KMU (30 Prozent). Ebenso wenig überraschend ist der<br />
mit etwa 60 Prozent signifikant höhere Anteil der First-<br />
Tier-Zulieferer im Vergleich zu knapp einem Drittel bei<br />
Zulieferern der 2. Stufe und folgende. Hier spiegelt sich<br />
die größere Nähe zum direkten Endabnehmer der neuen<br />
Antriebskonzepte wider, die zunehmend bereits erste<br />
Kleinserien vorantreiben und fertigen, vor allem bei Hybridfahrzeugen.<br />
Etwas überraschend ist hier das unterdurchschnittliche<br />
Niveau von besonders forschungsintensiven<br />
Betrieben mit 7 Prozent und mehr FuE-Quote, die<br />
lediglich zu etwa einem Viertel bereits Kleinserienproduktion<br />
bei diesen neuen Technologien aufweisen. Die<br />
entsprechende Quote bei nichtforschungsintensiven Unternehmen<br />
mit weniger als 2,5 Prozent FuE-Aufwendungen<br />
am Umsatz liegt dagegen bei etwa zwei Drittel. Diese<br />
Unterschiede liegen explizit nicht an der hergestellten<br />
Produktkomplexität, nach der sich kaum signifikante Unterschiede<br />
im Anteil der (Klein-)Serienproduktion der<br />
neuen Technologien zeigen. Vor diesem Hintergrund ist