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17/13672 - Deutscher Bundestag

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Drucksache <strong>17</strong>/<strong>13672</strong> – 26 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode<br />

1.1 Rahmendaten der Primärerhebung<br />

Die Befragung fand im Zeitraum vom 15. Dezember<br />

2011 bis 27. Januar 2012 statt. Die Erhebung richtete sich<br />

an Unternehmen, die aktuell als Automobilzulieferer<br />

agieren. Um eine breite Abdeckung der Zielgruppe zu erreichen,<br />

wurden zwei Feldzugänge genutzt; zur besseren<br />

Ausschöpfung der Stichproben kamen zwei Erhebungsmodi<br />

zum Einsatz. Das Fragenset ist in der postalischschriftlichen<br />

Version dem Bericht als Anhang beigefügt.<br />

Die Zuordnung zur Zielgruppe wurde anhand der Angaben<br />

der befragten Unternehmen nach Abschluss der Erhebung<br />

geprüft. Die Erstellung der Stichproben wie auch<br />

die Durchführung der Erhebung wurden vom Fraunhofer-<br />

Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) geleistet.<br />

Die wichtigsten methodischen Eckpunkte dieser<br />

Erhebung sind im Folgenden skizziert.<br />

1.2 Definition Automobilzulieferer<br />

Zielgruppe waren Unternehmen aus allen Branchen des<br />

verarbeitenden Gewerbes, die in nennenswertem Umfang<br />

der Automobilindustrie Industriegüter, die nicht als Investitionsgut<br />

in die Automobilproduktion eingehen, zuliefern.<br />

Ansprechpartner sollte jeweils eine Person der<br />

technischen bzw. kaufmännischen Leitung auf Geschäftsführungsebene<br />

sein.<br />

Die zuvor definierte Gruppe der Automobilzulieferer<br />

wird in ihrer Vollständigkeit weder als identifizierbare<br />

Gruppe in der Unternehmensstatistik des Statistischen<br />

Bundesamtes noch als Branchengruppe in kommerziellen<br />

Unternehmensdatenbanken geführt. Daher stand zu dieser<br />

Zielgruppe keine vollständige Auswahlgrundgesamtheit<br />

zur Verfügung, von der ausgehend eine repräsentative Zufallsstichprobe<br />

gezogen werden konnte. Um trotzdem<br />

eine möglichst breite Abdeckung der Zielgruppe zu realisieren,<br />

wurden daher zwei Feldzugänge mit jeweils eigenständigen<br />

Selektionskriterien gewählt:<br />

– Zum einen wurde die Firmendatenbank AMADEUS<br />

genutzt. Angeschrieben wurden hier alle Unternehmen,<br />

deren Branche als „Herstellung von Teilen und<br />

Zubehör für Kraftwagen“ (basierend auf der WZ-<br />

Klassifikation 2008, Gruppe 29.3) klassifiziert waren<br />

(n = 643, Stand 12/2011). Von dieser Liste wurden zusätzlich<br />

offensichtliche „Investitionsgüterhersteller“<br />

gestrichen, sodass schließlich Adressen von 599 Unternehmen<br />

zur Verfügung standen.<br />

– Zum anderen wurde die ISI-Erhebung „Modernisierung<br />

der Produktion“ 2009 als Unternehmenszugang<br />

genutzt. Unabhängig von der jeweiligen Branchenklassifikation<br />

konnten anhand der Antworten zu Zulieferstatus<br />

und Hauptprodukt die Betriebe der Zielgruppe<br />

zugeordnet werden. Ausgewählt wurden<br />

entsprechend der Vorgabe all jene Betriebe, deren<br />

Branche als „Herstellung von Teilen und Zubehör für<br />

Kraftwagen“ (basierend auf der WZ-Klassifikation<br />

2003, Gruppe 34.3) klassifiziert waren, sowie auch all<br />

jene Betriebe, die angegeben hatten, der Automobilindustrie<br />

in nennenswertem Umfang Teile zuzuliefern,<br />

die in ein neues Automobil eingehen. Von 1 484 befragten<br />

Betrieben entsprachen 227 diesen Zielgruppenkriterien.<br />

Über diese Betriebsauswahl wurde der<br />

Zugang zur Geschäftsführung des Unternehmens gesucht.<br />

Die Kontrolle der Zuordnung der Unternehmen zur Zielgruppe<br />

erfolgte anhand von vier Angaben im Interview.<br />

Für die Kontrolle, ob das Unternehmen in nennenswertem<br />

Umfang für die Automobilherstellung produziert,<br />

wurden dabei folgende Kriterien genutzt:<br />

Frage: Werden in Ihrem Unternehmen derzeit Produkte<br />

hergestellt, die in der Automobilindustrie Anwendung<br />

finden? Kriterium: ja<br />

Frage: Charakterisieren Sie bitte den Verwendungszweck<br />

der für die Automobilindustrie hergestellten Produkte.<br />

Zur Auswahl standen die Kategorien a) Die Produkte<br />

werden ein Teil eines Personenkraftfahrzeugs bzw. Nutzfahrzeugs.<br />

b) Die Produkte sind eine Maschine oder Anlage<br />

zur Herstellung von Automobilen. c) Die Produkte<br />

sind ein Verbrauchsgut für die Nutzung in der Automobilherstellung.<br />

Kriterium: Antwort a) musste genannt sein.<br />

Frage: Welchen Anteil des Umsatzes erzielte Ihr Unternehmen<br />

2010 mit den Produkten, die in Automobile eingehen?<br />

Kriterium: Der mit dem Produkt für die Automobilindustrie<br />

erzielte Umsatz muss mindestens 20 Prozent<br />

betragen.<br />

Frage: Nennen Sie bitte die wichtigsten Produkte bzw.<br />

die Produktgruppen Ihres Unternehmens. Kriterium:<br />

Ausschluss von Unternehmen, die Investitionsgüter, d. h.<br />

Ausrüstung oder Werkzeuge zur Herstellung von Fahrzeugen,<br />

an Automobilhersteller liefern bzw. die als Lohnfertiger<br />

ohne eigenes Produkt aktiv sind.<br />

Überdies wurde zwischen zwei Kategorien von Zulieferern<br />

unterschieden. Die Unterscheidung erfolgte anhand<br />

der Fragestellung, wer die direkten Abnehmer ihre Produkte<br />

sind. Zulieferbetriebe der 1. Stufe liefern ihre Produkte<br />

direkt an Automobilhersteller und werden gemeinhin<br />

als First-Tier-Lieferanten bezeichnet. Häufig handelt<br />

es sich bei solchen Lieferanten um Hersteller kompletter<br />

Systeme und Module. Lieferanten der 2. Zuliefererstufe,<br />

sogenannte Second-Tier-Lieferanten, stehen nur in indirekter<br />

Beziehung mit dem Automobilhersteller, da ihre<br />

Kunden Automobilzulieferer der 1. Ebene sind. Häufig<br />

stellen Zulieferer der 2. Ebene eher Teile her, die dann in<br />

komplexere Systeme oder Modelle eingehen.<br />

Weil die Zuordnung jedoch häufig nicht eindeutig zu klären<br />

ist, wurde folgendes Selektionskriterium herangezogen<br />

mit der Frage: An wen liefert Ihr Unternehmen überwiegend<br />

die Produkte für die Automobilindustrie?<br />

Bei der schriftlichen Befragung wurde erst nach Abschluss<br />

der Feldzeit, bei der Onlineerhebung teilweise<br />

schon während der Erhebung, die Korrektheit der Zuordnung<br />

geprüft.

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