Antragsheft 4 - Die Linke
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erreichen. Sie setzt allgemeine EU-weite Wahlen und eine<br />
europaweite öffentliche Diskussion und Willensbildung<br />
voraus, die allen Menschen in der EU die Möglichkeit gibt,<br />
sich gleichberechtigt politisch einzubringen.<br />
Einmütig bei einzelnen Enthaltungen beschlossen auf der<br />
Mitgliederversammlung des Kreisverbands Darmstadt am<br />
1.9.2011.<br />
Änderungsantrag: PR.175.<br />
Antragsteller/innen: BAG Drogenpolitik, KV<br />
Soest, Frank Tempel (MdB,<br />
Dogenpolitischer Sprecher, Thüringen), BO<br />
Van Dannen (Friedrichshain-Kreuzberg,<br />
Berlin), Martina Bunge (MdB,<br />
Gesundheitspolitische Sprecherin,<br />
Mecklenburg-Vorpommern), Minka Dott<br />
(Treptow-Köpenick, Berlin)<br />
Änderungsanträge zum<br />
Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />
an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />
DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
Änderungsantrag PR.175.1.<br />
AH1, S. 27, Zeile 1635<br />
Der Alkoholmissbrauch wird immer mehr ein<br />
gesellschaftliches Problem.<br />
Ändern in:<br />
Der Alkoholmissbrauch ist ein gesellschaftliches<br />
Problem.<br />
Begründung: Eine Steigerung ist nicht belegbar. Es ist<br />
und bleibt ein gesellschaftliches Problem.<br />
Änderungsantrag PR.175.2.<br />
AH1, S. 27, Zeile 1637<br />
Illegalisierte Drogen sowie deren Missbrauch können zu<br />
schweren gesundheitlichen, sozialen und materiellen<br />
Problemen führen.<br />
Ändern in:<br />
Der Missbrauch von Drogen kann zu schweren<br />
gesundheitlichen, sozialen und materiellen Problemen<br />
26<br />
führen, die durch Kriminalisierung noch weiter verschärft<br />
werden.<br />
Begründung: Alle Drogen, ob legal oder illegal können zu<br />
schweren gesundheitlichen, sozialen und materiellen<br />
Problemen führen (siehe Alkohol). <strong>Die</strong> vorherrschende<br />
Kriminalisierung von Drogenabhängigen sollte zudem<br />
deutlich benannt werden.<br />
Änderungsantrag PR.175.3.<br />
AH1, S. 27, Zeile 1638<br />
Wir treten daher für eine rationale und humane<br />
Drogenpolitik ein, was eine Entkriminalisierung des<br />
Drogenkonsums und eine Legalisierung von weichen<br />
Drogen beinhaltet.<br />
Ändern in:<br />
Wir treten daher für eine rationale und humane<br />
Drogenpolitik ein, was eine Entkriminalisierung des<br />
Drogenkonsums und langfristig eine Legalisierung aller<br />
Drogen beinhaltet.<br />
Begründung: Eine Einteilung in weiche und harte Drogen<br />
ist überholt und ist nicht wissenschaftlich eindeutig<br />
definierbar. Das Parteiprogramm sollte über mehrere<br />
Jahre hinweg Gültigkeit haben, nicht nur für eine<br />
Wahlperiode. Der wissenschaftlichen Entwicklung sollte<br />
man nicht mit einer starren Regelung von Einschränkung<br />
vorgreifen. Das geschieht, indem wir alle Drogen<br />
generalisieren.<br />
Der Gesamtpassus lautet dann:<br />
„Wir wollen eine liberale und aufgeklärte Drogenpolitik in<br />
Deutschland. Drogen sind eine Alltagserscheinung. Der<br />
Alkoholmissbrauch ist ein gesellschaftliches Problem. <strong>Die</strong><br />
Unterscheidung in legale und illegalisierte Substanzen ist<br />
willkürlich. Der Missbrauch von Drogen kann zu schweren<br />
gesundheitlichen, sozialen und materiellen Problemen<br />
führen, die durch Kriminalisierung noch weiter verschärft<br />
werden. Wir treten daher für eine rationale und humane<br />
Drogenpolitik ein, was eine Entkriminalisierung des<br />
Drogenkonsums und langfristig eine Legalisierung aller<br />
Drogen beinhaltet. Im Grundsatz wollen wir eine<br />
Gesellschaft, die nicht auf Strafe und Repression gegen<br />
Drogenkonsumentinnen und –konsumenten setzt,<br />
sondern die mit Prävention und Aufklärung dem<br />
Drogenmissbrauch vorbeugt.“