Antragsheft 4 - Die Linke

Änderungsantrag: PR.208.
Antragsteller: DIE LINKE. Hessen,
Landesparteitag 01./02. Oktober 2011
Änderungsanträge zum
Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm
an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei
DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt
Der Parteitag möge beschließen:
Änderungsantrag PR.208.1.
AH1, S. 6/7, Zeile 82 - 165
Die Bullet Points beginnen jeweils mit „DIE LINKE
kämpft…..“
Änderungsantrag PR.208.2.
AH1, S. 5, Zeile 0
Dem Programm wird der Text „Fragen eines lesenden
Arbeiters“ von Berthold Brecht vorangestellt.
Fragen eines lesenden Arbeiters
Wer baute das siebentorige Theben
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon,
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die chinesische Mauer
fertig war,
Die Maurer? Das große Rom
Ist voll von Triumphbögen. Über wen
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene
Byzanz
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem
sagenhaften Atlantis
Brüllten doch in der Nacht, wo das Meer es verschlang,
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.
Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
Untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer
Siegte außer ihm?
Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?
So viele Berichte,
So viele Fragen.
Änderungsantrag PR.208.3.
AH1, S. 5, Zeile 22-24
Streiche
60
„Wo vor allem der Profit regiert, bleibt wenig Raum für
Demokratie. Die ungebändigte Freiheit der
Finanzkonzerne bedeutet Unfreiheit für die Mehrheit der
Menschen.“
Ersetze durch:
„Wo der Profit regiert, bleibt kein Raum für Demokratie.
Die kapitalistischen Produktionsverhältnisse bedeuten
Unfreiheit für die Mehrheit der Menschen.“
Änderungsantrag PR.208.4.
AH1, S. 6, nach Zeile 102
eingefügt:
… Wir setzen uns ein für einen umfassenden
Kündigungsschutz und kämpfen gegen Billigjobs, ...
Begründung: Der Kündungsschutz gehört zum "Recht
auf gute, existenzsichernde Arbeit“.
Änderungsantrag PR.208.5.
AH1, S. 6, Zeile 115 - 121
Die Sätze wie folgt geändert (Änderungen fett);
DIE LINKE kämpft für eine armutsfeste soziale,
solidarisch, existensichernde gesetzliche Rente für
alle Erwerbstätigen, die paritätisch von Beschäftigten und
Unternehmen finanziert wird, den Lebensstandard im
Alter sichert und, anders als die private Vorsorge, nicht
von den Launen der Finanzmärkte abhängig ist. Eine
Gesellschaft, die Millionen alte Menschen zu einem
Leben in Armut verdammt, ist unmenschlich. Bei Bedarf
muss die gesetzliche Rente aus Steuermitteln auf eine
existenzsichernde, armutsfeste solidarische
Mindestrente angehoben werden.
Änderungsantrag PR.208.6.
AH1, S. 7, nach Zeile 156
neuer Unterpunkt eingefügt werden
• „für die konkrete Stärkung der Frauenrechte.
Gleiches Recht auf qualifizierte Ausbildung, gleicher Lohn
für gleiche Arbeit, gleiche Rechte bei der Verwirklichung
der Lebenskonzepte, gleiche Möglichkeiten zur Teilhabe
in allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen
und kulturellen Bereichen. DIE LINKE plädiert
ausdrücklich für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht
der Frauen. Wir fordern ein modifiziertes überarbeitetes
Fristenlösungsmodell nach dem Vorbild Frankreichs oder
den skandinavischen Ländern. Gewalt an Frauen,
häusliche Gewalt, muss verhindert und geahndet
werden.“
Änderungsantrag PR.208.7.
AH1, S. 7, Zeile 157-162
die Formulierung „für einen Neustart der Europäischen
Union […] für eine demokratisch kontrollierte
Europäische Zentralbank und eine europäische
Wirtschaftsregierung“
ersetzt durch: