Antragsheft 4 - Die Linke
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der, die noch nicht als notwendige Arbeiten erkannt sind,<br />
wie die Fragen der Ökologie.<br />
<strong>Die</strong>se Perspektive ist die Antwort auf eine Jahrtausende<br />
währende Geschichte von Frauenunterdrückung,<br />
Herrschaft über Arbeit und Verfügung über andere. Sie ist<br />
vor allem Politik um Zeit. Für dies – das Eintreten für die<br />
Verfügung über Zeit – steht allein DIE LINKE.<br />
Damit stellen wir uns der – wie Simone de Beauvoir einst<br />
schrieb – höchsten Aufgabe der Menschheit: dem Reich<br />
der Freiheit inmitten der gegebenen Verhältnisse zum<br />
Durchbruch zu verhelfen.“<br />
Änderungsantrag: PR.178.<br />
Antragsteller/in: Yvonne Treptow, Klaus<br />
Euteneuer-Treptow<br />
Änderungsantrag zum<br />
Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />
an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />
DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
AH1, S. 44, nach Zeile 2818<br />
einfügen hinter Zeil 2818 (Ergänzung zu Kap. V, 5.<br />
Unterpunkt: Ein neuer Politikstil):<br />
Gewaltfreie Kommunikation in der Linkspartei<br />
Ergänzungsvorschlag für das Parteiprogramm<br />
<strong>Die</strong> Mitglieder der Linkspartei fühlen sich der Zielsetzung<br />
verbunden, für eine gesellschaftliche Entwicklung<br />
einzutreten, in der Gewalt, Unterdrückung, Ausbeutung,<br />
Ungerechtigkeit etc. keinen Platz mehr haben und in der<br />
die Teilhabe aller Menschen an der demokratischen<br />
Gestaltung ihrer Lebensbedingungen gewollt ist. <strong>Die</strong>s<br />
spiegelt sich auch in der Kultur der innerparteilichen<br />
Auseinandersetzung über den richtigen Weg und die<br />
richtigen Maßnahmen dahin wider.<br />
Für die Partei DIE LINKE als lernende Partei bedeutet<br />
dies, dass die Genossinnen und Genossen auch lernen,<br />
einen grundsätzlich wertschätzenden Umgang<br />
miteinander zu pflegen. <strong>Die</strong>s bedeutet nicht, dass DIE<br />
LINKE eine „Kuschelpartei“ wird. <strong>Die</strong>s heißt aber, dass in<br />
der Kommunikation unter- und miteinander die Prinzipien<br />
der Klarheit, Angstlosigkeit, Freiheit, Offenheit und<br />
Eindeutigkeit der wechselseitigen Zuwendung gegeben<br />
sind. <strong>Die</strong>s schließt das wechselseitige Vertrauen darin<br />
ein, dass jede(r) ihr/sein Bestes geben wird.<br />
Dass dies nicht immer in Reinkultur in den<br />
innerparteilichen Auseinandersetzungen „lebbar“ ist,<br />
ergibt sich schon aus dem Tatbestand, dass wir in einer<br />
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bürgerlichen Gesellschaft aufgewachsen sind, in der<br />
Konkurrenz und die Durchsetzung von Partialinteressen<br />
strukturierendes Moment ist. Umso wichtiger ist es, dass<br />
immer dann, wenn „Machtspiele“,<br />
Instrumentalisierungsversuche, Verheimlichungen,<br />
Verunglimpfungen etc in der innerparteilichen<br />
Auseinandersetzung vermutet oder wahrgenommen<br />
werden, um Partialziele oder –Interessen durchzusetzen,<br />
dies von den Beteiligten oder Außen-stehenden<br />
angesprochen werden sollte.<br />
<strong>Die</strong> Genossinnen und Genossen streben das Ziel einer<br />
gewaltfreien Kommunikation an. Als unterstützende<br />
Maßnahme schulen sie sich in der Methode der sog.<br />
„Gewaltfreien Kommunikation“ (Rosenberg).<br />
<strong>Die</strong> Partei „<strong>Die</strong> <strong>Linke</strong>“ wird insbesondere auch für Frauen<br />
umso attraktiver, je besser und konsequenter sie<br />
innerparteilich den bürgerlichen Individualismus<br />
überwindet und wirkliche Subjektbeziehungen in<br />
sozialistischer Perspektive lebt.<br />
Änderungsantrag: PR.179.<br />
Antragsteller: DIE LINKE Bezirksverband<br />
Hamburg-Harburg<br />
Änderungsantrag zum<br />
Leitantrag des Parteivorstandes zum Programm<br />
an die 2. Tagung des 2. Parteitages der Partei<br />
DIE LINKE, 21. bis 23. Oktober 2011 in Erfurt<br />
Der Parteitag möge beschließen:<br />
AH1, S. 32, nach Zeile 1950<br />
Dem Kapitel Gleichberechtigung für Dänen, Friesen,<br />
Sorben, Sinti und Roma (Zeile 1938) wird nach Zeile der<br />
1950 der folgende Text als Schluss des Kapitels<br />
angefügt:<br />
In Norddeutschland muss die Regionalsprache<br />
Niederdeutsch (Plattdeutsch) erheblich mehr gefördert<br />
werden. Ihre Präsenz in den Medien und im<br />
Schulunterricht muss erhöht werden.<br />
Begründung „Mit der „Europäischen Charta der<br />
Regional- und Minderheitensprachen“ ist Deutschland<br />
völkerrechtliche Verpflichtungen eingegangen. <strong>Die</strong>se<br />
beziehen sich auf die Minderheitensprachen der Friesen,<br />
Sorben, Dänen und der Sinti und Roma sowie auf die<br />
Regionalsprache Niederdeutsch“ und weiter hinten:<br />
„Ihrem Charakter nach ist die Sprachen-Charta ein<br />
transnationales Regelwerk. Bis Ende 2008 hatten 24<br />
Mitglieder des Europarates diese Übereinkunft ratifiziert,<br />
weitere 9 Staaten hatten den Text gezeichnet..“, so das<br />
Institut für niederdeutsche Sprache in seinem