Wirkstoffe Effekte
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Beispiel Mikroorganismen:<br />
Wenn ein gesunder Körper mit der Nahrung 1000 Salmonellen aufnimmt, wird<br />
der Körper mit diesen Stäbchenbakterien spielend fertig. Ab 10'000 ist es nicht<br />
mehr so gemütlich, sind 100'000 im Spiel, reagieren wir mit Durchfall und sind<br />
ernsthaft krank – allein die Anzahl (Dosis) macht, dass Bakterien gefährlich sind. Für<br />
Viren und Bakterien liegen die kleinsten Infektionswerte, welche eigentlich den LDLo-<br />
Werten entsprechen, im Bereich von 10 -8 g (Bakterien) bis 10 -14 g(kleine Viren) 9 .<br />
Folgerung:<br />
Molekular funktionieren alle <strong>Wirkstoffe</strong> im Prinzip gleich, ob es sich um Drogen, Gifte,<br />
Doping oder Heilmittel handelt – nur die Folgen sind verschieden.<br />
Wie unterscheiden sich Gifte und Pharmaka?<br />
Bei Giften ist der Schaden grösser als der Nutzen, bei Pharmaka ist der Nutzen grösser<br />
als der Schaden.<br />
Wer die chemischen Eigenschaften einer Substanz kennt, kann deren Wirkungen bis zu<br />
einem gewissen Mass vorhersagen (Struktur-Aktivitäts-Beziehung; Structure-Activity-<br />
Relationship SAR oder Quantitative Structure-Activity Relationship: QSAR). Zur<br />
Unterstützung dieser Beurteilungen werden heute Computerprogramme verwendet,<br />
welche aus den Strukturen die Reaktionen ableiten.<br />
9 Koop N., ABC Abwehr in der erweiterten Luftverteidigung, Forum ABC Abwehr und Schutzaufgaben,<br />
Bonn 2001<br />
Chemie Bützer