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Wirkstoffe Effekte

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42<br />

Die Realität zeigt, dass das Modell, trotz den bekannten Mediatoreigenschaften, die<br />

experimentellen Fakten recht gut beschreibt. Falls die Daten bekannt sind, können mit<br />

dem Modell mindestens Extrapolationen auf noch unbekannte Dosisbereiche recht gut<br />

vorgenommen werden.<br />

Unter der Annahme, dass empfindliche Individuen pro Kilogramm Körpergewicht<br />

weniger Rezeptoren haben, weniger Empfindliche mehr, kann dieses Modell auf eine<br />

Population übertragen werden.<br />

Gerade für die Untersuchung der Mediator-Moleküle und der Effektor-Systeme hat sich<br />

dieses Modell immer wieder bewährt (Pharmakologie, Toxikologie, Molekularbiologie 40 ).<br />

Bestimmung von Kd: E D<br />

= ;<br />

Em D + Kd<br />

Falls [D] = Kd, dann ist E/Em = ½ = 0,5 also 50% Effekt.<br />

Kd entspricht hier bei <strong>Wirkstoffe</strong>n der ED(50), also der Dosis, bei welcher bei der Hälfte<br />

der beobachteten Individuen ein Effekt festgestellt werden kann. Für letale <strong>Effekte</strong><br />

entspricht dies der LD(50). Diese LD(50) ist für verschiedene Lebewesen<br />

unterschiedlich (siehe Beurteilung von Befunden). Andererseits zeigen sich bei gleichen<br />

Lebewesen individuelle Unterschiede.<br />

Wirkung (%)<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100<br />

besetzte Rezeptoren (%)<br />

HO<br />

HO<br />

Wirkung %<br />

berechnet<br />

OH<br />

C CH 2 NH 2<br />

Abbildung 28: Kontraktion der Kaninchenaorta durch den Neurotransmitter Noradrenalin 41 ;<br />

Berechnung mit Kd = 5 (Dosis-Effekt-Kurve).<br />

Die Dosis wird meist in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht angegeben. Damit<br />

werden individuelle Unterschiede in der Körpergrösse einigermassen ausgeglichen.<br />

40 Rudinger J., The Meaning of „Structure“ and „Activity“ for Peptide Hormones, Endocrinology 1971,<br />

Proc. 3rrd Int. Sym., London, 19-22 July 1971. Ed Selwyn Taylor, William Heinemann Medical<br />

Books, London 1972, 12<br />

41 Beese und Furchgott, zitiert in: Forth W., Henschler D., Rummel W., Starke.(Hrsg.), Allgemeine und<br />

spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG,<br />

Mannheim, 1992, 15<br />

Chemie Bützer<br />

H

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