Wirkstoffe Effekte
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„Krebsformel“:<br />
Chemie Bützer<br />
101<br />
Disposition & Exposition & Alter = Krebs<br />
• Disposition: Erbanlagen eines Menschen (Veranlagung, Metabolismus..)<br />
• Exposition : Äusserer Einfluss von Krebs erregenden Faktoren (Wirkstoff, Strahlung,<br />
Konzentration, Expositionsdauer)<br />
• Alter : Lebensalter (Reduktion der Immunabwehr und Reparaturmechanismen)<br />
Aufgabe:<br />
Man versuche die "Krebsformel" mit dem Beispiel von Diethylnitrosamin zu<br />
interpretieren, resp. zu bestätigen. Man zeige auch auf, welche Faktoren mit diesem<br />
Beispiel nicht erfasst werden.<br />
Der Zusammenhang zwischen der Dosis und der Wirkung (Effekt) ist schon bei der<br />
Einleitung zum Thema Gifte als zentraler Punkt dargestellt worden. Die linearen<br />
Modelle sind wohl leicht verständlich, sie treffen aber nur für ganz wenige Fälle zu, oder<br />
man verwendet sie überall dort, wo der Zusammenhang zwischen der Dosis und der<br />
Wirkung nicht ermittelt werden kann. Dies ist meist dann der Fall, wenn die Wirkungen<br />
nach denselben Gesetzmässigkeiten auftreten, wie ein Gewinn beim Lotto, nämlich<br />
sehr selten (kleiner 1: 10 000) und statistisch verteilt. Damit muss eine sehr grosse<br />
Anzahl Individuen untersucht werden. Man weicht dann meist auf sog.<br />
epidemiologische Untersuchungen aus, und gibt damit den grossen Vorteil von<br />
Laboruntersuchungen preis, definierte Verhältnisse zu haben, und zwischen Ursache<br />
und Wirkung klare und reproduzierbare Verhältnisse zu schaffen (verschiedene<br />
Bevölkerungsgruppen ernähren sich unterschiedlich, haben andere Umweltbe-<br />
dingungen, unterschiedliche Verhaltensweisen etc.). Resultat aus solchen epidemiologischen<br />
Untersuchungen werden oft nach dem linearen Modell beurteilt.