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Wirkstoffe Effekte

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Chemie Bützer<br />

107<br />

- Auswirkungen auf Abwasserreinigungsanlagen.<br />

3. Es ist dafür zu sorgen, dass auch in anderen Abschnitten des<br />

Sicherheitsdatenblatts umweltrelevante Angaben gemacht werden, insbesondere<br />

bei den Ratschlägen für die kontrollierte Freisetzung, den Massnahmen bei<br />

unbeabsichtigter Freisetzung und den Hinweisen zur Entsorgung.<br />

4. Solange noch keine Kriterien für die Bewertung der Umweltverträglichkeit eines<br />

Erzeugnisses aufgestellt sind, sind Angaben zu den oben genannten<br />

Eigenschaften auch für Stoffe zu machen, die in einem Erzeugnis enthalten und<br />

als umweltgefährlich eingestuft sind.<br />

Abiotischer Abbau (Hydrolyse, Photolyse, Photooxidation)<br />

Hier können Angaben zur Hydrolyse und zum Photoabbau im Wasser (bei flüchtigen Stoffen zum<br />

photooxidativen Abbau in der Luft) erfolgen.<br />

Biologischer Abbau / Elimination<br />

Stoffe und Zubereitungen bei denen zur biologischen Abbaubarkeit rechtliche Mindestanforderungen<br />

bestehen (z. B. Tenside), sind entsprechend zu bewerten.<br />

Eine Abschätzung der „Mobilität“ kann unter Berücksichtigung des Dampfdrucks, des<br />

Verteilungskoeffizienten n-Octanol / Wasser, der Wasserlöslichkeit und des Adsorptions-<br />

/Desorptionsverhaltens des chemischen Stoffs bzw. der einzelnen Komponenten eines Erzeugnisses<br />

erfolgen.<br />

Zum „Bioakkumulationspotential“ oder zur Bioakkumulation sind Angaben für chemische Stoffe<br />

erforderlich (z. B. in Form des Biokonzentrationsfaktors BCF). Sofern Hinweise auf eine Gefährdung<br />

durch Biomagnifikation vorliegen, sind diese ebenfalls anzugeben. Das Bioakkumulationspotential kann<br />

aus dem Verteilungskoeffizienten n-Octanol / Wasser (log Pow), der Oberflächenspannung und dem<br />

Adsorptionsverhalten abgeleitet werden. Dieses gilt auch für als „umweltgefährlich“ einzustufende<br />

Einzelkomponenten bei Erzeugnissen. Bei nicht oberflächenaktiven Stoffen (σ > 50 mN/m bei einer<br />

Konzentration ≤ 1 g/l), deren log Pow < 3 ist und die keine starke Adsorption aufweisen, kann hier eine<br />

Aussage wie „Kein Hinweis auf Bioakkumulationspotential“ vorgenommen werden. Es ist zu<br />

berücksichtigen, dass bestimmte Stoffklassen (z. B. dissoziierte Säuren oder Basen, Salze, ionische<br />

Tenside) für eine Bestimmung ihres Verteilungsverhaltens im System n-Octanol / Wasser nicht geeignet<br />

sind.<br />

Ökotoxizität: Hier sind Daten zur Toxizität gegenüber aquatischen Organismen (Fisch, Daphnie, Alge),<br />

Bodenorganismen, Pflanzen und Tieren mit Versuchsdauer und Testmethode anzugeben.<br />

Zu: 13. Hinweise zur Entsorgung<br />

1. Besteht bei der Entsorgung eines Stoffs oder eines Erzeugnisses (Restmengen<br />

oder Abfälle aus der planmässigen Verwendung) die Gefahr, dass es bei<br />

unsachgemässer Behandlung zu schädlichen oder lästigen Einwirkungen<br />

kommen kann, müssen die Rückstände genannt und Hinweise für ihre sichere<br />

Handhabung gegeben werden.<br />

2. Anzugeben sind die geeigneten Entsorgungsverfahren für den Stoff oder das<br />

Erzeugnis sowie für verunreinigtes Verpackungsmaterial (stoffliche Verwertung,<br />

Verbrennung, Deponie usw.). Dabei sind die Bestimmungen der<br />

Umweltschutzgesetzgebung zu beachten.<br />

9 Die Wirkung von Strahlen<br />

9.1 Kernaussagen zur Radioaktivität<br />

• Radioaktivität ist die spontane Umwandlung von Atomkernen unter gleichzeitiger<br />

Aussendung von Bestandteilen von Atomen, die als Alpha-, Betateilchen bezeichnet

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