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Wirkstoffe Effekte

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Chemie Bützer<br />

119<br />

Liste der MAK-Werte enthält in der besonderen Kolonne „Kurzzeitgrenzwerte“ die<br />

jeweiligen so errechneten Grenzwerte. Der 8-Stunden-Mittelwert ist in jedem Falle<br />

einzuhalten. Bei starken Reizstoffen kann durch kurzzeitige Konzentrationsspitzen<br />

die Wirkungsschwelle überschritten werden.<br />

• Latenzzeit: Der Zeitraum zwischen Giftzufuhr und feststellbarer Wirkung (=<br />

Induktionszeit).<br />

• LC (letal concentration) die für Menschen innerhalb einer beliebigen Expositionszeit,<br />

für Tiere innerhalb längstens 8 Stunden tödlich wirkende Konzentration.<br />

• LC(50) - Wert für die akute Giftigkeit beim Einatmen. Diejenige Konzentration von<br />

Dampf, Nebel oder Staub, die bei kontinuierlichem Einatmen während einer Stunde<br />

durch eine Gruppe von jungen, weissen, erwachsenen, männlichen und weiblichen<br />

Ratten mit einer Lebendmasse von 200 bis 300 Gramm mit der grössten<br />

Erfolgsaussicht den Tod der Hälfte der Tiergruppe innerhalb von 14 Tagen<br />

herbeiführt. Wenn der Stoff den Tieren in Form von Staub oder Nebel verabreicht<br />

wird, müssen mehr als 90% der Partikel, denen die Tiere ausgesetzt sind, einen<br />

Durchmesser von 10 μm oder weniger aufweisen, vorausgesetzt, dass es nicht<br />

unwahrscheinlich ist, dass ein Mensch während der Beförderung einer solchen<br />

ausgesetzt sein kann. Das Ergebnis wird in mg je Liter Luft für den Staub und Nebel<br />

und in ml je m 3 Luft (ppm) für den Dampf ausgedrückt. Die Kriterien für die Giftigkeit<br />

beim Einatmen von Stäuben oder Nebeln beruhen auf LC(50)-Werten, bei einer<br />

Versuchsdauer von einer Stunde, und wenn solche Daten vorhanden sind, müssen<br />

sie auch verwendet werden. Wenn jedoch nur LC(50)-Werte bei einer<br />

Versuchsdauer von 4 Stunden erhältlich sind, können diese auch verwendet<br />

werden. Sie können mit 4 multipliziert werden und das Resultat kann dann mit den in<br />

der Tabelle angegebenen Werten verglichen werden. Mit anderen Worten: LC(50)<br />

(Versuchsdauer 4 Stunden) x 4 wird als äquivalent angesehen einer LC(50)<br />

(Versuchsdauer 1 Std.)<br />

• LD = Letaldosis - Diejenige Dosis einer Substanz, die zum Tode des Individiums<br />

führt.<br />

• LD(50) - Die im Tierversuch einmalig verabreichte Dosis (akute Toxizität), die bei<br />

der Hälfte der Tiere den Tod innerhalb 5 Tagen verursacht. Die LD(50) ist abhängig<br />

von der Art der Verabreichung der Testsubstanz und der Tierart. z.B. LD(50) oral<br />

(Aufnahme via Mund), z.B. Ratte; LD(50) intravenös (Injektion in Vene), z.B. Hund;<br />

LD(50) intraperitoneal (Injektion in Bauchhöhle; LD(50) dermal (Aufnahme via Haut).<br />

• leichtentzündlich : Stoffe, die sich bei gewöhnlicher Temperatur an der Luft ohne<br />

Energiezufuhr erhitzen und schliesslich entzünden können, oder die durch<br />

kurzzeitige Einwirkung einer Zündquelle leicht entzündet werden können und nach<br />

deren Entfernung weiterbrennen oder weiterglimmen; – flüssige Stoffe, die einen<br />

Flammpunkt unter 21° C haben, aber nicht hochentzündlich sind; – Gase bzw.<br />

verflüssigte Gase, die bei Normaldruck mit Luft einen Zündbereich haben; – Stoffe,<br />

die bei Berührung mit Wasser oder mit feuchter Luft leicht entzündliche Gase in<br />

gefährlicher Menge (mindestens 1 L pro kg und h) entwickeln.<br />

• letal : tödlich<br />

• limbisches System: Einige Teile von Thalamus, Hypothalamus, Hippocampus,<br />

Mandelkern, Schweifkern, Septum cervicale und Mittelhirn bilden zusammen eine<br />

Funktionseinheit des Gehirns, die man als limbisches System bezeichnet. Diese<br />

Strukturen sind in besonderer Weise über Nervenfasern verknüpft und steuern viele<br />

Aspekte des Verhaltens, so z. B. Gefühlsausdruck, epileptische Anfälle sowie die<br />

Speicherung und den Abruf von Erinnerungen.<br />

• Lineare Kinetik, Kinetik erster Ordnung (linear kinetics, first order kinetics).<br />

Verschiedene kinetische Vorgänge imitieren monomolekulare Reaktionen, die<br />

gemäss dem Massenwirkungsgesetz proportional der Konzentration des

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