Wirkstoffe Effekte
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Chemie Bützer<br />
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• Resorption: (von lateinisch: resorbere = aufsaugen) Aufnahme von<br />
Nahrungsmitteln, <strong>Wirkstoffe</strong>n und ähnlichen Stoffen in die Blut- und Lymphbahnen.<br />
Resorption, Absorption, Aufnahme (absorption) Die Resorption im engeren Sinn<br />
beschreibt Ausmass und Geschwindigkeit des Verschwindens eines <strong>Wirkstoffe</strong>s<br />
vom Verabreichungsort (Magen-Darm-Trakt, Muskel, Subkutis usw.). Nach dieser<br />
Definition kann ein Wirkstoff zu 100% resorbiert werden, aber z.B. dennoch nur zu<br />
50% systemisch verfügbar sein (wenn er präsystemisch metabolisiert wird). Im<br />
weiteren Sinn versteht man alle Vorgänge, die zwischen Verabreichung eines<br />
<strong>Wirkstoffe</strong>s und seiner Präsenz im systemischen Kreislauf liegen. Nach dieser<br />
Definition kann eine 80%ige Resorption z.B. einer 100%igen Resorption im engeren<br />
Sinn in Kombination mit einer präsystemischen Metabolisierung entsprechen (d.h.<br />
die Bioverfügbarkeit beträgt 80%).<br />
• Rezeptoren: zelluläre Strukturen, die als Bindungs- bzw. Reaktionsstellen für<br />
körpereigene � Neurotransmitter oder körperfremde Stoffe funktionieren und<br />
biologische Wirkungen in Gang setzen.<br />
• R-Sätze: diese geben in standardisierter Form Hinweise auf besondere Gefahren<br />
von Stoffen und Zubereitungen, die sich aus physikalisch-chemischen<br />
Eigenschaften (explosionsgefährlich; entzündlich etc.), toxischen oder gentoxischen<br />
Eigenschaften (giftig; krebserzeugend etc.) oder deren Auswirkungen auf die<br />
Umwelt (Ökotoxizität: giftig für Pflanzen; gefährlich für die Ozon-Schicht etc.)<br />
ergeben.<br />
• Schwellenkonzentration: (engl.: no observed adverse effect level, NOAEL). Die<br />
höchste im chronischen Tierversuch, beim empfindlichsten Versuchstier geprüfte<br />
Dosierung einer Substanz, die keinen schädlichen Effekt zeigte.<br />
• Smog: smoke + fog = Rauchnebel; Ansammlung von Schadstoffen in Form von<br />
feinen, dunstartigen Partikeln.<br />
• S-Sätze: Dies sind standardisierte Sicherheitsratschläge und geben Hinweise auf<br />
notwendige Vorsichtsmassnahmen bei der gebräuchlichen Handhabung und<br />
Verwendung gefährlicher Stoffe (Gefahrstoffen) und Zubereitungen.<br />
� Second messenger (zweiter Bote) sind intrazelluläre Botensubstanzen, die nach<br />
Bindung eines extrazellulären Botenstoffs (Neurotransmitter, Hormon oder<br />
Wachstumsfaktor – „erster Bote“) an einen Rezeptor der Zellmembran oder nach<br />
Aktivierung desselben durch Licht usw. eine Konzentrations-Änderung erfährt und<br />
dadurch spezifische Reaktionen auslöst (z. B. Abbau von Glykogen, Sekretion von<br />
Hormonen, Hyperpolarisierung der Zellmembran). Damit dient der<br />
second messenger der Weiterleitung eines externen chemischen/physikalischen<br />
Signals innerhalb der Zelle. Beispiele sind: Adenosin-3',5'-monophosphat (cAMP),<br />
Arachidonsäure, Calcium-Ionen, Diacylglycerine, Guanosin-3',5'-monophosphat, Dmyo-Inosit-1,4,5-trisphosphat<br />
(IP3), Jasmonsäure und andere.<br />
� Stoffe sind chemische Elemente oder chemische Verbindungen, wie sie natürlich<br />
vorkommen oder hergestellt werden, einschliesslich der zur Wahrung der Stabilität<br />
notwendigen Hilfsstoffe und der durch das Herstellungsverfahren bedingten<br />
Verunreinigungen, mit Ausnahme von Lösungsmitteln, die von dem Stoff ohne<br />
Beeinträchtigung seiner Stabilität und ohne Änderung seiner Zusammensetzung<br />
abgetrennt werden können.<br />
• subchronische Toxizität oder subakute Toxizität - Die schädliche Wirkung tritt<br />
erst nach mehrmaliger Verabreichung auf. (Subakuter Tierversuch: tägliche<br />
Verabreichung bei einer Versuchsdauer von 14 - 28 aber auch bis zu 90 Tagen).<br />
Kumulation, Toleranzentwicklung.<br />
• Sucht ist eine psychische und/oder physische Fixierung eines Menschen an eine<br />
Droge. Zwanghaftes Angewiesensein auf die Befriedigung ungeachtet des Verlusts<br />
an Selbstwert- und Umweltbezug. Typische Merkmale: übermächtiger Wunsch nach