Wirkstoffe Effekte
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5.4.6.5 Ökologisches Beispiel<br />
Die Dosis-Effekt-Funktion lässt sich nicht nur beim Menschen, sondern<br />
auch für Untersuchungen von wassergefährdenden Stoffen einsetzen, sie<br />
spielt somit auch in der Ökologie eine bedeutende Rolle.<br />
60<br />
Die Wirksamkeit von wassergefährdenden Stoffen wird mit einfachen Tests vorgenommen.<br />
Im vorliegenden Fall wurde die Wirkung von Quecksilber(II)chlorid (HgCl2 �<br />
Hg 2+ (aq) + 2 Cl - (aq)) auf die Eier des Zebrabärblings untersucht 57 . 20 Eier wurden<br />
eingesetzt. Nach 5 Tagen wurden die Anzahl der toten Eier ausgezählt. Die<br />
Konzentration der gelösten Substanz in Mikrogramm pro Liter zeigt die hohe<br />
Ökotoxizität dieser Substanz an.<br />
tote Eier<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Konz. (Mikrog./l)<br />
Abbildung 48: Wirkung von Quecksilber(II)chlorid (HgCl2) auf 20 Eier des Zebrabärblings<br />
(Brachydanio) nach 5 Tagen.<br />
Ein Hinweis zu den verwendeten Einheiten:<br />
Die Konzentrationsangabe in Mikroliter pro Liter Wasser (μl/l) ist nicht sinnvoll, da das<br />
wirksame Teilchen hier das aquotisierte Hg 2+ -Ion ist. Die Molmasse von HgCl2 beträgt<br />
271.5 g/mol. Die Molmasse von Hg(NO3)2 beträgt 342.6 g/mol. Somit sind 10 μg/l HgCl2<br />
gleich wirksam wie 7.9 μg/l Hg(NO3)2. Wären die Konzentrationen chemisch korrekt in<br />
Teilchen pro Liter angegeben, dann wären diese verwirrenden Unterschiede nicht<br />
vorhanden.<br />
Folgerung:<br />
Konzentrationen sind in Teilchen pro Volumen, in Mol pro Liter und nicht in Masse pro<br />
Volumen anzugeben.<br />
57 Besch W.K., Scharf B.W., Mayer E., Toxizitätstests mit Goldorfe und Zebrabärbling. Vorschläge zur<br />
Durchführung und Bemerkungen zur Aussagekraft von Toxizitätstesten mit Goldorfe (Leuciscus<br />
idus) und dem Zebrabärbling (brachydanio rerio), in: Roth, Wassergefährdende Stoffe, 5. Erg.Lfg<br />
5/87, II-*.1, S. 27-28<br />
Chemie Bützer