Wirkstoffe Effekte
Wirkstoffe Effekte
Wirkstoffe Effekte
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dosis in mg<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
87<br />
Tödlich in 30 Min.<br />
0 5 10 15 20<br />
Konzentration in der Luft in mg/l<br />
Lebensgefährlich in 30 Min<br />
Schwere Symptome nach 30 Min.<br />
Abbildung 74: Dosis von Schwefelwasserstoff (H2S) bei verschiedenen Konzentrationen in der<br />
Atemluft<br />
Interpretation:<br />
• H2S ist schwerer als Luft – tiefer liegende Bereiche sind besonders gefährdet.<br />
• Als Wert für cs wird der MIK- Wert von 0.00075 mg/l Luft angenommen.<br />
• Es fällt in der Tabelle auf, dass der Wert für leichte Symptome und der Wert für<br />
Symptome nach 1/2 Std. praktisch gleich sind.<br />
• Zwischen dem MAK- Wert und der tödlichen Konzentration ist ein Faktor 1000.<br />
• Die Wirkungsweise von Schwefelwasserstoff (H2S) lässt sich zu einem guten Teil<br />
durch die starke Bindung an Schwermetalle erklären (Bildung unlöslicher<br />
Sulfide).<br />
• Von H2S können etwa 2000 fach geringere Konzentrationen mit der Nase<br />
wahrgenommen werden, als dem MAK-Wert entspricht (die Nase ist ein<br />
Warnorgan für diese Substanz, jedoch nur für kurze Zeit, da die Adaption sehr<br />
rasch ist).<br />
• Explosive Konzentrationen von Schwefelwasserstoff (UEG = 40'000 ppm) sind<br />
vom Geruch her fast unerträglich und ausserordentlich toxisch.<br />
Tabelle 33: MAK- und MIK-Werte einiger Substanzen 71<br />
Substanz MAK-Wert<br />
mg/m 3<br />
MIK-Wert<br />
Tagesmittelwert<br />
mg/m 3<br />
MIK-Wert<br />
Höchstwert<br />
mg/m 3<br />
Amminiak, NH3 35 1 2<br />
Kohlenmonoxid, CO 33 10 50<br />
Methylenchlorid; CH2Cl2 360 50 150<br />
Schwefeldioxid, SO2 5 0.3 1<br />
Schwefelsäure, H2SO4 1 0.1 0.2<br />
Stickstoffdioxid, NO2 9 0.1 0.2<br />
Stickstoffmonoxid, NO 30 0.5 1<br />
Bei Reizgasen (z.B. HCl, SO2, NH3, O3, Phosgen, NOx etc.) ist oftmals erst nach<br />
Stunden (Latenzzeit) ein Lungenödem zu beobachten.<br />
71 Bender H.F., Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen, Wiley-VCH Verlag GmbH, Weinheim, 2000, 101<br />
Chemie Bützer