Wirkstoffe Effekte
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Wirkstoffe Effekte
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Wirklichkeit<br />
positiv<br />
negativ<br />
positiv<br />
I<br />
17<br />
III<br />
falsch positiv<br />
Testergebnisse<br />
negativ<br />
II<br />
falsch negativ<br />
Berechnung Bezeichnung Interpretation<br />
I+II+III+IV Summe<br />
I/(I+II) Sensitivität Anteil, mit dem ein vorhandenes Merkmal erfasst werden kann<br />
Anteil, mit dem ein nicht vorhandenes Merkmal erfasst werden<br />
IV/(III+IV) Spezifität<br />
Vorhersage-<br />
kann<br />
I/(I+III) wert Richtige Ergebnisse und keine falsch positiven Resultate<br />
(I+II)/Summe Prävalenz<br />
(I+IV)/Summ<br />
Positive Ergebnisse im Vergleich zur Gesamtzahl<br />
e Konkordanz Richtige Ergebnisse im Vergleich zur Gesamtzahl<br />
Abbildung 9: Interpretation von Wirkstoffprüfungen<br />
3 Geruch, eine molekulare Wirkung<br />
Die Wahrnehmung von Gerüchen mit den Riechkolben in der Nase führt zu<br />
Informationen unmittelbar im limbischen System, einem archaischen Teil des Gehirns,<br />
wo auch Gefühle zu Hause sind und das Gedächtnis mitgeformt wird. Diese<br />
physiologische Nähe zur Welt der Emotionen und Erinnerungen macht verständlich,<br />
weshalb uns ein bestimmter Geruch urplötzlich mit grösster Deutlichkeit längst<br />
Vergessenes zurückbringen kann. Gerüche können uns enorm beglücken oder aber<br />
auch zutiefst ängstigen. Dass Gerüche für uns, wenn auch meist verdrängt, wichtig sein<br />
müssen lässt sich aus folgender Erkenntnis ableiten: Nicht weniger als ein Prozent der<br />
gesamten Gene ist wahrscheinlich für die Produktion von ca. 2000 Rezeptoren<br />
reserviert, die Geruchstoffe binden 15 . Der Gesamteindruck kommt als Kombination der<br />
verschiedenen Signale zustande 16 . Die Leistung unserer Nase ist beeindruckend,<br />
können wir doch – vielleicht erst mit Übung – bis 10’000 Gerüche unterscheiden 17 .<br />
Schlechte Gerüche verbinden wir meist mit schlechten Empfindungen, starke unbekannte<br />
Gerüche erzeugen oft Angst, kurz: Widerliche Gerüche erzeugen in<br />
genügend hohen Konzentrationen Angst – Warneigenschaft. Wird diese<br />
Empfindung gar mit einem an sich schon unheimlichen Eindruck eines ungewöhnlichen<br />
Ereignisses verbunden, dann sind panische Reaktionen zu erwarten - die instinktive,<br />
emotionale Reaktion schliesst eine rationale Beurteilung oftmals aus.<br />
Als am Montag 16. August 1999 im Senats Gebäude in Washington ein ungewöhnlicher,<br />
wenig intensiver Geruch auftrat, kam die Diskussion auf, ob es sich um<br />
einen Terror-Gas-Angriff handeln könnte. Irgend jemand gab Alarm. Die Bewohner<br />
15 Axel R., Spektrum der Wissenschaft, Dezember 1995, 72<br />
16 Axel R., Buck L.B., Nobelpreis in Medizin und Physiologie 2004<br />
17 Stahl-Bishop E., Reher G., Geschmack und Geruch, Deutsche Apotheker Zeitung, 127. Jg., Nr. 48,<br />
1987, 2529<br />
Chemie Bützer<br />
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