Wirkstoffe Effekte
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• hochentzündlich : Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt unter 0°C.<br />
• Hormesis (griechisch: "Anregung, Anstoss", englisch: Adaptive Response) wird das<br />
Phänomen genannt, dass vernünftig kleine Dosen 81 von <strong>Wirkstoffe</strong>n den<br />
umgekehrten oder einen anderen Effekt als grossen Dosen zeigen. Dieses<br />
Verhalten kann mit den üblichen monotonen 82 Dosis-Wirkungs-Kurven 83 nicht<br />
dargestellt werden.<br />
• Idiosynkrasie: (griech.: idios = eigentümlich, synkrasis = Vermischung).<br />
Bezeichnung für eine angeborene abnorme Überempfindlichkeit gegenüber<br />
bestimmten Stoffen (Allergie).<br />
• Immission: Substanzen am Ort ihres Einwirkens auf Mensch, Tier, Pflanze, Böden<br />
und Sachgüter.<br />
• Induktionszeit: Zeit bis Symptome oder <strong>Effekte</strong> ausgelöst werden (=Latenzzeit).<br />
• Inhalation: Aufnahme durch die Atemorgane, über die Lunge (inhalativ).<br />
• Inhibition: Von lateinisch: inhibere = anhalten, hindern abgeleitet, in Wissenschaft<br />
und Technik Bezeichnung für die Hemmung oder vollständige Unterbindung der<br />
verschiedenartigsten Vorgänge.<br />
• irreversibel : nicht umkehrbar<br />
• Kd: Dissoziationskonstante; Reziprokwert der chem. Gleichgewichtskonstante K<br />
• Kompartiment (compartment): Abgeschlossener (theoretischer)Teil für das<br />
betrachtete System, bei <strong>Wirkstoffe</strong>n Teil des gesamten Verteilungsraumes, z.B. der<br />
Magen, Darm, Blut etc.<br />
• kompetitiv: konkurrierend z.B. mit der körpereigenen Substanz<br />
• Kumulation (accumulation), kumulative Wirkung: Anhäufung, Anreicherung.<br />
Substanzkumulation, wenn dem Organismus mehr zugeführt wird, als er eliminieren<br />
kann, d.h. wenn sich ein Stoff bei täglicher einmaliger Zufuhr nichttoxischer Dosen<br />
anreichert (z.B. Blei, Quecksilber, Cadmium usw.). Vergiftungsgefahr, sobald im<br />
Körper eine toxische Konzentration erreicht wird, oder ein rascher Abbau erfolgt<br />
(z.B. Fettabbau und DDT). Von der Substanzkumulation ist die Wirkkumulation zu<br />
unterscheiden, bei welcher der Wirkstoff eliminiert wird, aber die ausgelösten<br />
Veränderungen bestehen bleiben und bei jeder Zufuhr ausgeprägter werden (z.B.<br />
carcinogene Stoffe, Cholinesterasehemmer usw.). Wird ein Medikament erneut<br />
verabreicht, bevor die vorherige Dosis vollständig eliminiert ist, so kommt es zur<br />
Kumulation, d.h. zu einer Zunahme der im Körper vorhandenen Substanzmenge, bis<br />
nach einer gewissen Zeit ein Gleichgewicht zwischen Zufuhr und Elimination erreicht<br />
wird. Die Zeit bis zum Gleichgewicht hängt von Plasmahalbwertszeit des<br />
Medikamentes ab. Siehe: Fliessgleichgewicht. Die Höhe der Plasmakonzentration<br />
im Fliessgleichgewicht (durchschnittlicher «steady-state»-Spiegel) ist parallel zum<br />
Quotienten aus Dosisintervall und Plasmahalbwertszeit.<br />
• Kurzzeitgrenzwerte: Die maximale Arbeitsplatzkonzentrationswerte sind 8-<br />
Stunden-Mittelwerte. In der Praxis schwankt jedoch die aktuelle Konzentration der<br />
Stoffe in der Atemluft häufig in erheblichem Ausmass. Die Überschreitung des<br />
Mittelwertes bedarf bei vielen Stoffen der Begrenzung, um Gesundheitsschäden zu<br />
verhüten. Basierend auf toxikologischen und arbeitshygienischen Kriterien werden<br />
kurzzeitige Abweichungen der aktuell gemessenen Raumluftkonzentration über den<br />
publizierten auf die Arbeitsschicht bezogenen Grenzwert des Arbeitsstoffes<br />
hinsichtlich Höhe, Dauer und Häufigkeit pro Arbeitstag oder Schicht begrenzt. Die<br />
81 Die Homöopathie verwendet „Giftstoffe“ in extrem verdünnter Form als Heilmittel gegen Krankheiten.<br />
Dies ist im hormetischen Sinn nicht interpretierbar und eher einer Placebowirkung zuzuschreiben.<br />
82 Die üblichen Dosis-Wirkungskurven sind als stetig steigende Kurven, monotone Kurven, entweder<br />
linear oder S-förmig ansteigend (sigmoid).<br />
83 Reichl F.X., Taschenatlas der Toxikologie, Georg Thieme Verlag Stuttgart/New York, 1997, S.8,9<br />
Chemie Bützer