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Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

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TOP: 2: Heute ist – bereits beim letzten Mal angekündigt – das<br />

inhaltliche Thema der Konferenz: „Meine persönlichen Stärken“.<br />

Alle Jungen sitzen im Kreis. Zunächst wird nach Freiwilligen<br />

gefragt, die ihre persönlichen Stärken benennen wollen. Regel<br />

ist, dass die Äußerungen von niemandem kommentiert werden<br />

dürfen. Es finden sich drei Jungen, die vor allen Dingen über<br />

ihre sportlichen Stärken berichten. Der Lehrer fragt nach, ob sie<br />

nicht noch andere Stärken an sich entdecken würden. Ein Junge<br />

erzählt, dass er oft mit seinem kleinen Bruder spielt <strong>und</strong> auch<br />

mit zwei kleinen Cousinen. Sein Vater habe ihm mal gesagt, dass<br />

er gut mit kleinen Kindern umgehen könnte. Jetzt wird die<br />

„Schatzkiste“ in die Mitte gestellt. In der Schatzkiste befinden<br />

sich auf Kärtchen circa 200 verschiedene einzelne Sätze („Ich bin<br />

ausgeglichen“ ... „Ich bin voller Energie“ ... „Ich kann gut Fußball<br />

spielen“ ... „Ich kann mit einer Bohrmaschine umgehen“ ... „Ich<br />

kann meine Meinung vertreten“ ... „Ich kann gut malen“ ...), von<br />

denen sich jeder Junge sechs verschiedene aussuchen soll. Bevor<br />

die Suche beginnt, verabreden sich die Jungen mit jeweils einer<br />

anderen Person, mit der sie zusammen über die Schätze (ihre<br />

Stärken) sprechen möchten.<br />

Zwei solcher Treffen sollen durchgeführt werden, sie dauern<br />

jeweils circa 5 Minuten, so dass sich jeder Junge mit jeweils zwei<br />

anderen Jungen über seine Stärken unterhalten kann. Man sieht<br />

im Raum kleine Partnergrüppchen, die sich wieder auflösen <strong>und</strong><br />

sich neu zusammensetzen. Die Inhalte der Gespräche – das<br />

wissen die Jungen - werden nicht automatisch in der Großgruppe<br />

„veröffentlicht“. Zum Schluss versammeln sich die Jungen alle<br />

wieder im Kreis. Wieder nach dem Prinzip der Freiwilligkeit,<br />

können sie nun, angeregt durch dieses Spiel eine ihrer Stärken<br />

vor der gesamten Gruppe beschreiben. Zugleich haben sie die<br />

Gelegenheit, eine persönliche Eigenschaft, eine Tätigkeit, eine<br />

Verhaltensweise zu benennen, bei der sie das Gefühl haben, sich<br />

noch verbessern zu können. Auf diese Weise wird das Thema<br />

„Meine persönlichen Stärken“ um das Thema „Meine<br />

persönlichen Schwächen, an denen ich arbeiten möchte“<br />

erweitert. Waren es zunächst drei Jungen, die sich zutrauten,<br />

ihre Stärken zu benennen, so sind jetzt sechs dazu gekommen.<br />

Nach wie vor fällt es einigen Jungen schwer über sich zu reden.<br />

Das Thema kann deshalb gut in einigen Monaten wiederholt<br />

werden.<br />

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