21.10.2014 Aufrufe

Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Berufserfahrung aufwiesen <strong>und</strong> in verschiedenen Schulstufen<br />

<strong>und</strong> Schulformen unterrichteten, gaben uns Auskunft darüber,<br />

wie sie zur Koedukation im Sportunterricht stehen <strong>und</strong> wie sie<br />

handeln, wenn Probleme zwischen Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />

auftreten.<br />

Zustimmung zur Koedukation<br />

Alle Befragten unterrichteten zu dem Zeitpunkt des Interviews<br />

in gemischt-geschlechtlichen Klassen Sport, wie es in Hamburg<br />

die Regel ist. Für sie ist Koedukation also selbstverständlich. Sie<br />

nehmen den gemeinsamen Unterricht, der durch die Institution<br />

vorgegeben ist, jedoch nicht nur einfach hin, sondern bejahen ihn<br />

auch. Beispielhaft kann man Frau A zitieren: „Ich weiß nicht,<br />

wie es anders laufen sollte C...) <strong>und</strong> bin absolut dagegen, dass<br />

man das teilt." Generell äußerte nur eine Lehrerin Bedenken<br />

gegen den gemeinsamen Unterricht von Mädchen <strong>und</strong> Jungen,<br />

<strong>und</strong> zwar für den Zeitraum der Mittelstufe. Wenn überhaupt die<br />

Idee der Trennung aufkam, dann bei allen anderen Lehrkräften<br />

als Teilzeittrennung, etwa für bestimmte Inhalte oder wenn die<br />

Interessen von Mädchen <strong>und</strong> Jungen zu stark voneinander<br />

abweichen. Für ideal hielten mehrere Befragte, in der Mittelstufe<br />

ein flexibles Modell einzurichten, nämlich dass eine Sportst<strong>und</strong>e<br />

pro Woche koedukativ stattfinden, während die andere in<br />

gleichgeschlechtlichen Gruppen erteilt werden solle.<br />

Schwanken zwischen Gleichheits- <strong>und</strong><br />

Differenzidee<br />

Besonders interessant für die oben genannte Fragestellung sind<br />

diejenigen Aussagen, die die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer über das<br />

Verhältnis der Geschlechter machen. Da finden sich von einer<br />

Art "political correctness" getragene Bekenntnisse zur Gleichheit<br />

der Geschlechter ebenso wie eindeutige Zuweisungen von<br />

unterschiedlichen Eigenschaften <strong>und</strong> Fähigkeiten zu einem<br />

bestimmten Geschlecht. Herr F hält Z. B. beide Geschlechter gar<br />

98

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!