21.10.2014 Aufrufe

Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TOP 3: Den Abschluss der Jungenkonferenz bildet heute der<br />

Rückblick auf die Doppelst<strong>und</strong>e. Gemeinsam wird darüber<br />

gesprochen, was den Jungen an der St<strong>und</strong>e gefallen oder auch<br />

nicht gefallen hat. Die meisten fanden den TOP 1 mit der<br />

möglichen Lösung ihres Fußballproblems <strong>und</strong> das Spiel sehr gut.<br />

Das Gespräch über die Stärken hat den meisten nicht so gut<br />

gefallen, die „Schatzkiste“ schon mehr. Abschließend wird das<br />

Thema der nächsten Jungenkonferenz besprochen. Seit längerem<br />

wollen die Jungen noch einmal das Raufen nach Regeln<br />

wiederholen.<br />

Ein Rückblick auf die Erfahrungen<br />

Im Rückblick auf die „Geschichte“ des Themas Geschlecht an der<br />

Laborschule wird deutlich, dass unser Konzept auf vielen<br />

Theorien <strong>und</strong> Modellen basiert, wir teils unbewusst, teils<br />

bewusst danach gearbeitet haben bzw. noch arbeiten:<br />

• Bei den getrennten Angeboten für Mädchen <strong>und</strong> Jungen wie z.<br />

B. bei den Mädchen- <strong>und</strong> Jungenkonferenzen ist die<br />

Ausgangslage die Differenz zwischen zwei! Geschlechtern.<br />

Aber gerade in der homogenen Zusammensetzung wird über<br />

die individuelle Vielfalt <strong>und</strong> über das Entstehen dieser<br />

Zweigeschlechtlichkeit, über die fortwährende<br />

Wiederherstellung – die Re-Konstruktion – dieser hierarchisch<br />

geordneten Zweigeschlechtlichkeit, an der alle beteiligt sind,<br />

reflektiert.<br />

• Bewusstes koedukatives Arbeiten soll das Miteinander aller<br />

fördern; monoedukative Angebote im Sinne einer parteilichen<br />

Arbeit unterstützen die Mädchen <strong>und</strong> Jungen individuelle<br />

Interessen aufzuspüren, eigene Stärken zu erfahren <strong>und</strong><br />

daraus Selbstvertrauen zu gewinnen.<br />

Wir stellen in der Nachschau auf unser Konzept fest, dass die<br />

genannten Theorien <strong>und</strong> Modelle sehr wohl nebeneinander<br />

existieren, ja sich ergänzen können.<br />

Themen können an Aktualität <strong>und</strong> Bedeutung verlieren. Nach<br />

einigen Jahren muss eine Schule hinterfragen, ob für sie ein<br />

Thema noch wichtig ist. Das Thema „Geschlecht“ hat heute –<br />

anders als noch vor 10 Jahren – eine andere Ausrichtung.<br />

124

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!