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Vechtaer fachdidaktische Forschungen und Berichte, Heft 16.

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Sammelbeckens als eher das verschiedener Becken, die alle<br />

gleich bezeichnet werden können 1 .<br />

Becker u.a. 2004 verstehen unter Heterogenität, dass die<br />

Lerngruppen in der Schule bunter geworden sind. Dies hängt mit<br />

dem gesellschaftlichen Wandel von Lebenszusammenhängen,<br />

Familienformen, Normalbiographien, nationalen <strong>und</strong> religiösen<br />

Herkünften zusammen. Daraus resultierende Erfahrungen der<br />

Schulkinder sind bunter, vielfältiger, disparater als früher.<br />

Kinder leben sehr unterschiedlich, sprechen andere Sprachen,<br />

sind behütet oder verwahrlost u.v.m. All dies meint den Autoren<br />

nach Heterogenität, es bezeichnet die Verschiedenheit der<br />

Kinder.<br />

Allen drei Autorinnen bzw. Autorengruppen ist gemeinsam, dass<br />

Heterogenität als eine Art Schlagwort für die Unterschiedlichkeit<br />

der Kinder verwendet wird, die aufgr<strong>und</strong> des gesellschaftlichen<br />

Wandels der letzten 30-40 Jahre auch in die Klassenzimmer<br />

Einzug gehalten hat. Darüber hinaus wird von allen hier<br />

genannten Autor/innen mit Heterogenität nicht eine bestimmte<br />

Unterschiedlichkeit, sondern eine Vielzahl von möglichen<br />

Aspekten angesprochen. Eine nähere Auseinandersetzung mit<br />

diesem Begriff oder ein Ausleuchten der Möglichkeiten <strong>und</strong><br />

Grenzen der Verwendung dieser Begrifflichkeit findet sich nicht.<br />

Hier ist der Vorschlag von Heinzel/Prengel (2002) weiterführend.<br />

Die beiden Autorinnen entwickeln den Begriff Heterogenität in<br />

einer Vielschichtigkeit, die von den bislang erwähnten<br />

Autor/innen nicht erfasst wurde.<br />

In insgesamt fünf Dimensionen sehen sie Heterogenität.<br />

• Erstens meint Heterogenität (wie ja auch die anderen<br />

betonten) Verschiedenheit. Heinzel/ Prengel sehen diese<br />

Verschiedenheit jedoch in einem Spannungsverhältnis zu<br />

einer Gleichheitsaussage, die hinter Aussagen zu Differenz<br />

stehen. Wenn zum Beispiel die sprachliche Verschiedenheit<br />

von Kindern betont wird, ist die gemeinsame Gr<strong>und</strong>lage die<br />

Sprache selbst. Bei der Differenz zwischen Kindern <strong>und</strong><br />

1 Dieser Eindruck verstärkt sich auch durch Sammelbände, die zwar den Begriff<br />

Heterogenität im Titel führen, sich aber nur mit einem Aspekt, z.B. nur mit<br />

interkultureller Pädagogik beschäftigen.<br />

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