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Beispiel für einen einfachen Verteilerkreisel in Mittenlage. Er bildet zwei Kehrschleifen<br />

und ermöglicht die Weiterfahrt der Züge in jede gewünschte Richtung.<br />

Die Gleisführung ist allerdings nur im Mittelleitersystem …<br />

… ohne zusätzlichen Aufw<strong>an</strong>d machbar. Bei Gleissystemen ohne Mittelleiter<br />

würden die Gleisdreiecke (elektrisch gleichartig mit Kehrschleifen) jeweils eine<br />

eigene Kehrschleifenschaltung erfordern.<br />

kommt nach dem Wenden im Zielbahnhof<br />

aus derselben Himmelsrichtung<br />

wieder zurück.<br />

Je nach Anlagengröße empfehle ich<br />

aber, im automatisierten Digitalbetrieb<br />

statt eines großen Wende-Schattenbahnhofs<br />

zwei oder drei kleinere<br />

Durchg<strong>an</strong>gs-Schattenbahnhöfe <strong>an</strong>zulegen<br />

und diese sinnvoll mitein<strong>an</strong>der<br />

zu verbinden. Damit hält m<strong>an</strong> <strong>sich</strong> die<br />

Möglichkeit offen, daß der gleiche Zug<br />

nicht immer wieder aus der gleichen<br />

Tunnelöffnung herauskommen muß,<br />

sondern – je nach Lust und Laune –<br />

auch <strong>an</strong>dere Strecken befahren k<strong>an</strong>n.<br />

Übrigens ist es sinnvoll, die Ausfahrweichen<br />

eines Schattenbahnhofes<br />

nicht aufschneiden zu lassen, sondern<br />

mit einem Antrieb zu versehen. In der<br />

Praxis erweist es <strong>sich</strong> immer wieder als<br />

vorteilhaft, in diesem Bereich einen<br />

Zug problemlos und gezielt zurücksetzen<br />

zu können.<br />

Weiterhin finde ich es wesentlich<br />

interess<strong>an</strong>ter, die starre Kreisform von<br />

Gleiswendeln aufzulösen und die Züge<br />

auf Steigungs-/Gefällestrecken mit<br />

schönen Tunnelportalen fahren zu<br />

sehen oder gar attraktive Brücken mit<br />

einzubauen. Diese Ch<strong>an</strong>ce, die Anlage<br />

optisch aufzuwerten, wird leider nur<br />

selten genutzt.<br />

Pl<strong>an</strong>ung im Mittelleitersystem<br />

Bei diesem Gleissystem sind natürlich<br />

viel gewagtere Gleisführungen möglich,<br />

da beide Außenschienen elek-<br />

trisch Masse sind und der Mittelleiter<br />

den Fahrstrom führt. Durch diese Symmetrie<br />

sind Fehlpolungen nicht möglich.<br />

Auch die Fahrstromübertragung<br />

ist durch die größere Anzahl von Rad-<br />

Schiene-Kontakten viel <strong>sich</strong>erer, was<br />

<strong>sich</strong> gerade bei l<strong>an</strong>gsamen R<strong>an</strong>gierfahrten<br />

als besonders vorteilhaft erweist.<br />

Diese Vorteile werden durch den<br />

realitätsfremden Mittelleiter und durch<br />

die Geräusche der Mittelschleifer<br />

erkauft. Für Puristen ein Unding!<br />

Trotzdem sind die praktischen Vorteile<br />

enorm.<br />

Beispiel mit Kreisel<br />

Die beim Mittelleitersystem mögliche<br />

gewagtere Gleisführung kommt vor<br />

allem in den von mir bevorzugten „Verteilerkreiseln“<br />

zum Ausdruck. Diese<br />

erfreuen <strong>sich</strong> zunehmender Beliebtheit,<br />

weil sie und ihre zahlreichen Vari<strong>an</strong>ten<br />

sehr viele Fahrmöglichkeiten<br />

erlauben. Aus den Gleispl<strong>an</strong>ausschnitten<br />

als Beispiele für den Mittel- und<br />

Eckbereich einer Anlage ist dies leicht<br />

nachzuvollziehen.<br />

Auch Zu- und Abfahrten innerhalb<br />

einer Gleiswendel erlauben interess<strong>an</strong>te<br />

Fahrvari<strong>an</strong>ten. Mit etwas baulichem<br />

Geschick wird das in Kombination<br />

mit der zuvor beschriebenen Auflösung<br />

der Gleiswendel vorteilhaft<br />

gelingen.<br />

Die Abstellgleise des einen Schattenbahnhofs<br />

in der rechts gezeigten Zeich-<br />

nung haben unterschiedliche Längen,<br />

weil auch Züge in der Regel unterschiedlich<br />

l<strong>an</strong>g sind. Durch die Harfenform<br />

des <strong>an</strong>deren Schattenbahnhofs<br />

ergeben <strong>sich</strong> optimal l<strong>an</strong>ge Gleise<br />

für die l<strong>an</strong>gen Zuggarnituren.<br />

In Kombination mit Verteilerkreisel<br />

und Gleiswendel können in unserem<br />

Beispiels-Schattenbahnhof bis zu vier<br />

Züge gleichzeitig starten. Denkbar sind<br />

auch viele <strong>an</strong>dere Fahrkombinationen,<br />

denn von jedem Schattenbahnhofsgleis<br />

aus k<strong>an</strong>n in jedes <strong>sich</strong>tbare Strekkengleis<br />

ein- und ausgefahren werden.<br />

Durch die kurzen Fahrwege zwischen<br />

Abstellgleis und Tunnelöffnung<br />

erscheinen die Züge außerdem schneller<br />

im <strong>sich</strong>tbaren Bereich der Anlage<br />

und sind auch in kürzerer Zeit wieder<br />

auf ihrem Platz im Schattenbahnhof.<br />

Das gestaltet den gesamten Fahrbetrieb<br />

sehr viel zügiger. L<strong>an</strong>ge Wartezeiten<br />

bis zum Erscheinen eines Zuges<br />

im <strong>sich</strong>tbaren Bereich entfallen für den<br />

Betrachter.<br />

Innerhalb der Kreisel und auch <strong>an</strong><br />

sonstigen größeren Flächen, die nicht<br />

von Gleisen bedeckt sind, sollte m<strong>an</strong><br />

Eingriffsöffnungen in der Grundplatte<br />

vorsehen. Die herausgesägten Stücke<br />

werden mittels Klavierb<strong>an</strong>d als nach<br />

unten absenkbare und verriegelbare<br />

Klappen wieder eingebaut. Ebenso<br />

30 MIBA-Spezial 42<br />

Zug A

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