Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GRUNDLAGEN<br />
Anschlußvielfalt der Fahrzeugdecoder<br />
Der Decoder –<br />
das unbek<strong>an</strong>nte Ding<br />
Obwohl schon die meisten der neuen Lokomotiven mit einer<br />
Schnittstelle zum schnellen Einbau eines Decoder vorgesehen<br />
sind, oder einige schon generell mit einem Decoders ausgeliefert<br />
werden, müssen zumeist die älteren „von H<strong>an</strong>d“ nachgerüstet<br />
werden. M<strong>an</strong>gelnde Kenntnisse über Decoder stellen m<strong>an</strong>chen<br />
Modellbahner beim Umrüsten der Loks vor große Probleme.<br />
Wir wollen die verschiedenen Decoder und Einsatzgebiete<br />
und auch einige Grundregeln für den Einbau durchleuchten.<br />
Schön wäre es – zumindest für recht<br />
viele Modellbahner –, wenn die<br />
Hersteller serienmäßig in die Loks<br />
Decoder einbauen würden. Die genormte<br />
Digitalschnittstelle erleichtert<br />
wenigstens den Einbau. Leider verfügen<br />
aber nicht alle Loks – schon gar<br />
nicht die älteren – über eine Schnittstelle.<br />
Wer nun eine Lok ohne Schnittstelle<br />
hat, aber einen Decoder des Her-<br />
Nur die Licht- und<br />
eine Sonderfunktion<br />
sind über die<br />
Anschlüsse des<br />
Schnittstellensteckers<br />
geführt.<br />
Schwarz<br />
Rot<br />
Blau<br />
Gelb<br />
F 0<br />
7 2 6 3<br />
4<br />
8<br />
Gleichrichter<br />
Weiß<br />
F 1<br />
Grün<br />
Schaltausgänge<br />
Decoder<br />
stellers „X“ in eine Lok des Herstellers<br />
„Y“ einbauen möchte, steht häufig auf<br />
dem Schlauch „Z“ wie „ziemlich“ ...<br />
Versuchen wir einmal den Decoder,<br />
ohne große wissenschaftliche Abh<strong>an</strong>dlung,<br />
verständlich darzustellen. Daß<br />
der Decoder – auch als Fahrzeugempfänger<br />
bezeichnet – auf eine Adresse<br />
eingestellt werden muß, hat <strong>sich</strong> mittlerweile<br />
wohl unter den interessierten<br />
F 2<br />
Lila<br />
F 3<br />
Fahrregler<br />
Braun<br />
Blockschaltbild und Anschlüsse eines<br />
Decoders mit Schnittstellenstecker. Die<br />
runden Kreise mit den Zahlen kennzeichnen<br />
den Stecker mit der entsprechenden<br />
Pinbelegung. Der Anschluß gilt prinzipiell<br />
für alle Decoder, egal ob DCC,<br />
Motorola oder Selectrix. Illustration: gp<br />
Das blaue Kabel führt<br />
„Plus-Potential“ und<br />
versorgt alle Verbraucher<br />
der Sonderfunktionen.<br />
Die Funktionen ab<br />
„F 2“ müssen extra<br />
verkabelt werden.<br />
1<br />
5<br />
Or<strong>an</strong>ge<br />
Modellbahnern herumgesprochen und<br />
ist auch für die nachfolgenden Ausführungen<br />
und den Einbau nicht entscheidend.<br />
Digitalsystem<br />
Die für einen erfolgreichen Decodereinbau<br />
nötigen Spielregeln gelten für<br />
alle Digitalsysteme. Mit einem Gleichstromfahrpult<br />
steuert m<strong>an</strong> eine Lok mit<br />
Gleichstrommotor, mit einem Wechselstromfahrpult<br />
eine Lok mit Wechselstrommotor.<br />
Bei Einsatz eines Digitalsystems<br />
stimmt diese Regel nicht mehr.<br />
So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> mit dem Märklin/<br />
Motorola-System Loks fahren, die<br />
sowohl mit einem Wechsel- wie auch<br />
mit einem Gleichstrommotor ausgerüstet<br />
sind. Gleiches gilt für das DCC- wie<br />
auch für das Selectrix-System. Bei der<br />
Wahl des Decoders muß also darauf<br />
geachtet werden, welches Datenformat<br />
er versteht und welche Art von Motor<br />
er betreiben k<strong>an</strong>n.<br />
Die Blackbox<br />
Der Decoder ist für den Modellbahner<br />
eine elektronische Blackbox. Wir<br />
bedienen ja auch unseren Videorecorder,<br />
ohne zu wissen, wie das Gerät<br />
funktioniert. Im konventionellen<br />
Betrieb, egal ob Gleich- oder Wechselstrom,<br />
ob mit oder ohne Mittelleiter,<br />
gel<strong>an</strong>gt der Fahrstrom über Gleise,<br />
Räder und Radschleifer zum Motor und<br />
wird dort in Bewegungsenergie umgesetzt.<br />
Die Lok fährt.<br />
Bei den digitalen Mehrzugsteuerungen<br />
ist es kaum <strong>an</strong>ders. Der digitale<br />
Fahrstrom nimmt den gleichen Weg<br />
mit dem kleinen Unterschied, daß zwischen<br />
Radschleifer und Motor unser<br />
Decoder als Blackbox hängt. Der digitale<br />
Fahrstrom gel<strong>an</strong>gt also in diesem<br />
Fall über Gleise, Räder und Radstromabnehmer<br />
zum Decoder, und nicht zum<br />
Motor. Das ist übrigens unabhängig<br />
vom verwendeten Digitalsystem, von<br />
der Art der Stromabnahme – Mittelleiter-<br />
bzw. Zweileitersystem – und vom<br />
Motor.<br />
Beim Einbau sollte m<strong>an</strong> darauf achten,<br />
daß die Kabel von den Stromabnehmern<br />
nur mit den entsprechenden<br />
Anschlüssen des Decoders verbunden<br />
sind.<br />
Motor<strong>an</strong>schluß<br />
Im Decoder wird aus dem „digitalen<br />
Fahrstrom“ der Strom für den Motor<br />
bereitgestellt. Je nach eingestellter<br />
46 MIBA-Spezial 42<br />
Grau<br />
M