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Von vorne sieht's aus wie eine Intellibox, von hinten fehlt jedoch die<br />
gewohnte Schnittstellenvielfalt: das zusätzliche Steuergerät Intelli-<br />
Control. Alle Fotos: Bernd Schneider<br />
tels Crimp-Z<strong>an</strong>ge auf die Kontaktfahnen<br />
gepreßt. Offen<strong>sich</strong>tlich zahlt <strong>sich</strong><br />
hier – wie auch bei den meisten <strong>an</strong>deren<br />
Arbeiten – Gewissenhaftigkeit und<br />
gutes Werkzeug aus.<br />
Was <strong>sich</strong> hier als „neumodisches<br />
Ritual“ darstellt, ist tatsächlich schon<br />
recht alt: Kabelschuhe, Aderendhülsen<br />
und <strong>an</strong>deres werden schon seit l<strong>an</strong>gem<br />
durch Quetschen mit den Adern verbunden.<br />
Netzwerk-Knoten<br />
Wo <strong>sich</strong> zwei oder mehr Netzwerk-<br />
Kabel treffen, befindet <strong>sich</strong> ein Netzwerk-Knoten<br />
– dies ist im einfachsten<br />
Fall nichts <strong>an</strong>deres als eine „Mehrfachsteckdose“<br />
aus parallel geschalteten<br />
RJ-Buchsen. Digitrax bietet solche<br />
Verteiler als fertige Baugruppe <strong>an</strong>, die<br />
mit einer Frontplatte ausgerüstet sind.<br />
In der Frontplatte selbst befinden <strong>sich</strong><br />
Anschlüsse für H<strong>an</strong>dregler etc. An den<br />
hinteren Anschlüssen können <strong>an</strong>kommende<br />
und abgehende LocoNet-Kabel<br />
<strong>an</strong>gesteckt werden. Entsprechende<br />
Boxen ohne Frontplatte gibt es beispielsweise<br />
von LoysToys.<br />
Auch der Selbstbau der Verteiler-Platinen<br />
ist leicht möglich: Es reicht, die<br />
gewünschte Anzahl <strong>an</strong> RJ-Buchsen in<br />
Parallelschaltung auf einen Rest<br />
Lochrasterplatine zu löten. Professioneller<br />
und einfacher ist natürlich der<br />
Aufbau auf einer maßgeschneiderten<br />
Platine. In Erm<strong>an</strong>gelung eines entsprechenden<br />
Angebots wird diese<br />
beispielsweise vom Freundeskreis<br />
europäischer Modellbahner (Fremo) in<br />
kleiner Serie hergestellt. Auch die Weichendecoder<br />
DS54 von Digitrax verfügen<br />
über RJ-Buchsen zur weiteren Verteilung<br />
des LocoNet.<br />
Zentrale<br />
Die Zentrale stellt die Verbindung zwischen<br />
dem LocoNet und den dar<strong>an</strong><br />
<strong>an</strong>geschlossenen Eingabegeräten und<br />
den stationären und mobilen Decodern<br />
her. Wie in jedem Digitalsystem ist<br />
auch hier nur genau eine Zentrale<br />
zulässig. Zur Zeit bieten zwei Hersteller<br />
Zentralen: Zum einen die Zentralen/Booster<br />
DB150 und DCS100 vom<br />
LocoNet-Erfinder Digitrax und zum<br />
<strong>an</strong>deren die Intellibox von Uhlenbrock.<br />
Aber auch der Selbstbau der Zentralen<br />
ist möglich. So existieren beim Fremo<br />
gleich mehrere Ansätze, eine LocoNet-<br />
Zentrale auf der Basis eines PC zu realisieren.<br />
Die Digitrax-Zentralen besitzen<br />
Der H<strong>an</strong>dregler<br />
DT200 von Digitrax<br />
ist eine vollwertige<br />
Zentraleinheit. Wird<br />
er <strong>an</strong> einen Booster<br />
<strong>an</strong>geschlossen, reicht<br />
es schon für den Digitalbetrieb.<br />
Werden<br />
mehrere DT200 <strong>an</strong><br />
einem LocoNet<br />
betrieben oder wird<br />
die Aufgabe der Zentrale<br />
von der Intellibox<br />
übernommen,<br />
k<strong>an</strong>n der Modus<br />
„Zentrale“ am DT200<br />
abgeschaltet werden.<br />
Dieser H<strong>an</strong>dregler k<strong>an</strong>n sowohl stationäre Decoder <strong>an</strong>sprechen als<br />
auch den einfacheren H<strong>an</strong>dregler-Ausführungen Lokomotiven zuweisen.<br />
Digitrax bietet auch H<strong>an</strong>dregler-Vari<strong>an</strong>ten <strong>an</strong>, die per Infrarot<br />
oder Funk die Verbindung zum LocoNet aufrechterhalten. Hierbei ist<br />
die Freizügigkeit des Einsatzes natürlich noch erheblich höher.<br />
Auf eine Initiative des Fremo geht der FRED (FRemos Einfacher Drehregler,<br />
links) zurück, der <strong>sich</strong> in ähnlicher Ausführung im Angebot von<br />
Uhlenbrock wiederfindet. Durch die Beschränkung auf die Steuerung<br />
nur einer Lokomotive bzw. Mehrfachtraktion und das Zuweisen der<br />
Adresse von einer Zentrale aus konnte auf eine g<strong>an</strong>ze Reihe von<br />
Bedienungselementen verzichtet werden. Er k<strong>an</strong>n als Pend<strong>an</strong>t zum<br />
UT1 von Digitrax gesehen werden.<br />
selbst keine Bedienungselemente für<br />
Lokomotiven oder stationäre Decoder.<br />
Dafür lassen <strong>sich</strong> per LocoNet verschiedene<br />
H<strong>an</strong>dregler <strong>an</strong>stecken, die<br />
die eigentlichen Bedienungsfunktionen<br />
realisieren. Demgegenüber ist die<br />
Intellibox aufgrund ihrer Bauform nur<br />
für den stationären Einsatz gedacht.<br />
Dafür bietet sie aber einen erheblich<br />
höheren Bedienungskomfort durch<br />
den Verzicht auf mehrfach belegte<br />
Tasten sowie ein mehrzeiliges Display.<br />
Die Intellibox überzeugt auch als<br />
Zentrale im LocoNet: Werden die Booster<br />
nicht <strong>an</strong> das LocoNet, sondern <strong>an</strong><br />
die Intellibox <strong>an</strong>geschlossen, so behält<br />
sie ihre Multiprotokoll-Fähigkeit. Mit<br />
<strong>an</strong>deren Worten: Über die Digitrax-<br />
H<strong>an</strong>dregler lassen <strong>sich</strong> nicht nur<br />
NMRA, sondern auch Lokomotiven mit<br />
Märklin- und Selectrix-Decodern<br />
<strong>an</strong>steuern.<br />
Intellicontrol<br />
Auf den ersten Blick sieht sie aus wie<br />
eine Intellibox: die gleichen Bedieneinheiten<br />
im identischen Gehäuse. Erst<br />
auf der Rückseite offenbart sie den<br />
Unterschied. Anstelle der von der Intellibox<br />
bek<strong>an</strong>nten Schnittstellenvielfalt<br />
findet m<strong>an</strong> hier nur zwei RJ-Buchsen<br />
92 MIBA-Spezial 42