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Topologien ...<br />

... bezeichnen die Strukturen der-<br />

Verbindungen von Komponenten<br />

unterein<strong>an</strong>der, die einfachste Topologie<br />

ist der Stern. Hierbei hängen<br />

alle Komponenten direkt <strong>an</strong> der<br />

Zentrale – die entsprechend stark<br />

belastet wird. Ein Vorteil ist jedoch<br />

die einfache Erweiterbarkeit duch<br />

simples Anstecken einer zusätzlichen<br />

Verbindung <strong>an</strong> die Zentrale.<br />

Die Identifikation der Komponenten<br />

erfolgt entweder durch die Übertragung<br />

einer eigenen, in der Komponente<br />

vorh<strong>an</strong>denen Identität oder<br />

auf der Basis des Anschlusses <strong>an</strong> die<br />

Zentrale.<br />

Eine solche Topologie findet <strong>sich</strong><br />

beispielsweise beim Anschluß von<br />

Weichen <strong>an</strong> einen Weichendecoder.<br />

Der Weichendecoder hat hierbei die<br />

Funktion der Zentrale, die <strong>an</strong>geschlossenen<br />

Komponenten werden<br />

auf der Basis der Anschlusses <strong>an</strong> der<br />

Zentrale identifiziert bzw. adressiert.<br />

Der Bus ist eine lineare Struktur<br />

ohne Verzweigungen. Die Zentrale<br />

k<strong>an</strong>n <strong>an</strong> bliebiger Stelle im Bus eingereiht<br />

sein. Bei Erweiterungen<br />

Steuerungsintelligenz in das Märklin-<br />

Fahrstraßenstellpult Memory, so müssen<br />

unter Umständen doppelte Rückmeldedecoder<br />

– je eines für das<br />

Memory und das Interface – eingesetzt<br />

werden. Der Betreiber k<strong>an</strong>n<br />

• ein schnelleres Interface wählen<br />

(falls eines existiert) oder<br />

• eine neue Zentrale beschaffen, die<br />

ein schnelleres Interface unterstützt<br />

(z.B. Intellibox statt Arnold/Märklin).<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />

die für die Steuerung erforderliche<br />

„Intelligenz“ zu verteilen. Dies k<strong>an</strong>n so<br />

geschehen:<br />

• Aufteilen der Anlage in verschiedene<br />

logische Bereiche, zum Beispiel<br />

Schalten und Fahren oder Schattenbahnhof<br />

und Blockstellen<strong>sich</strong>erung. Je<br />

Bereich ist d<strong>an</strong>n ein eigenes Digitalsystem<br />

erforderlich, die Steuerungssoftware<br />

muß multiportfähig sein.<br />

• Verwendung eines oder mehrerer<br />

Interfaces und/oder eines schnelleren<br />

Rückmeldebusses. Hier stellen beispielsweise<br />

der Rückmeldebus (RS-<br />

Bus) von Lenz oder das LocoNet entsprechende<br />

Alternativen dar. Beide<br />

bieten verhältnismäßig flotte Rückmeldungen<br />

und mehrere Interfaces <strong>an</strong>.<br />

k<strong>an</strong>n der Bus aufgebrochen und die<br />

neue Komponente eingeschleift werden.<br />

Die Identifikation der Komponenten<br />

erfolgt entweder auf der Basis einer<br />

eigenen Identität oder aufgrund ihrer<br />

Position im Bus.<br />

Bus-Topologien sind recht verbreitet,<br />

bspw. I2C-Bus (Märklin, Arnold,<br />

Uhlenbrock), X-Bus (Lenz), CAN-Bus<br />

Beim LocoNet können zusätzlich noch<br />

bestimmte Funktionen über die Kaskadierung<br />

der Digitrax DS54-Decoder<br />

realisiert werden. An jedes Interface<br />

k<strong>an</strong>n je ein Computer <strong>an</strong>geschlossen<br />

werden. Problematisch k<strong>an</strong>n unter<br />

Umständen die Aufgabenverteilung<br />

zwischen mehreren <strong>an</strong>geschlossenen<br />

Computern werden ...<br />

• Reicht ein schnelleres Interface<br />

nicht aus, sondern liegt das Problem<br />

der m<strong>an</strong>gelhaften Perform<strong>an</strong>ce auf der<br />

Seite des Computers, so ist der Umstieg<br />

auf ein leistungsfähigeres Modell oder<br />

eine effizientere Software möglich.<br />

Selbst die Möglichkeit, ein g<strong>an</strong>zes Netz<br />

von Computern über ein Interface mit<br />

der Modellbahn zu verbinden, existiert<br />

bei KAM (http://www.kamind.com).<br />

Fazit<br />

Stern Ring<br />

Netz Bus<br />

(Zimo), Cab-Bus (W<strong>an</strong>grow, NCE, Ramtraxx)<br />

etc., bei denen die Komponenten<br />

eine eigene Identität besitzen oder<br />

der s88-Rückmeldebus (Märklin,<br />

Uhlenbrock), bei dem die Komponenten<br />

aufgrund ihrer Position im Bus<br />

identifiziert werden.<br />

Die Ring-Topologie ist quasi ein<br />

Der Versuch, die Zukunfts<strong>sich</strong>erheit<br />

eines Digitalsystems möglichst objektiv<br />

zu bewerten, gelingt nicht vollständig:<br />

Zu unterschiedlich sind die individuellen<br />

Gewichtungen der einzelnen<br />

Aspekte beim Anwender. Ändern <strong>sich</strong><br />

seine Anforderungen oder Bedürfnisse,<br />

so wird dies in vielen Fällen eine<br />

geschlossener Bus. Eine Anwendung<br />

in dieser Reinform findet <strong>sich</strong><br />

beim Stellpultsystem MCS120 von<br />

Roco und beim Rückmeldesystem<br />

„Loop“ von TBI, nicht aber bei den<br />

eigentlichen Digitalsystemen.<br />

Beim Netz h<strong>an</strong>delt es <strong>sich</strong> um die<br />

allgemeinste mögliche Topologie.<br />

Alle <strong>an</strong>deren Topologien lassen <strong>sich</strong><br />

aus dem Netz ableiten. In der Praxis<br />

besitzt das Netz eine Reihe von Vorteilen,<br />

die von einer einfachen<br />

Erweiterbarkeit (eine neue Komponente<br />

k<strong>an</strong>n <strong>an</strong> beliebiger Stelle mit<br />

<strong>an</strong>deren Komponenten verbunden<br />

werden) bis zu einer hohen Leistungsfähigkeit<br />

reichen. Um die Leistungsfähigkeit<br />

auszunutzen, bedarf<br />

es auf der einen Seite einer gewissen<br />

Intelligenz in den Komponenten<br />

und auf der <strong>an</strong>deren Seite des Ziehens<br />

zusätzlicher Verbindungen.<br />

Beides bewirkt, daß es <strong>sich</strong> beim<br />

Netz um eine vergleichsweise teure<br />

Topologie h<strong>an</strong>delt. Wegen der verhältnismäßig<br />

kurzen Dist<strong>an</strong>zen, die<br />

auf der Modellbahn zu überbrücken<br />

sind, und des einfachen 6adrigen<br />

Flachkabels relativiert <strong>sich</strong> dies. Die<br />

Topologie „Netz“ findet <strong>sich</strong> z.B.<br />

beim LocoNet (siehe auch S. 90 ff)<br />

Zusatz- und/oder Ersatzbeschaffung<br />

nach <strong>sich</strong> ziehen.<br />

Wie die – mitunter bewußt „etwas“<br />

überzogenen – Fallstudien zeigen, bietet<br />

<strong>sich</strong> dabei oft eine breite Sp<strong>an</strong>ne <strong>an</strong><br />

Ansätzen <strong>an</strong>. Die günstigste Lösung<br />

wird dabei – wie so oft – nicht die beste<br />

Lösung sein.<br />

Ein weiteres Problem wird <strong>sich</strong> dem<br />

Modellbahner, der sein System auf<br />

seine speziellen Bedürfnisse erweitern<br />

oder umrüsten möchte, stellen. Wo<br />

bekommt er umfassende Informationen<br />

oder gar Lösungsvorschläge für<br />

seine speziellen Probleme her. Nur<br />

wenige „Spezialisten“ haben den<br />

Durchblick und können objektive Hilfestellung<br />

leisten.<br />

Im allgemeinen stellen <strong>sich</strong> modulare<br />

Systeme beim Umbau kostengünstiger<br />

dar, können aber dafür in der Anschaffung<br />

teurer sein. An einer Kalkulation<br />

wird m<strong>an</strong> nicht vorbei kommen.<br />

Intelligente und herstellerübergreifende<br />

(Quasi-)St<strong>an</strong>dards können hierbei<br />

für mehr Flexibilität, eine breitere<br />

Basis <strong>an</strong> Komponenten unterschiedlicher<br />

Anbieter und somit für (subjektiv?)<br />

mehr Sicherheit der Investition<br />

sorgen. Bernd Schneider/gp<br />

MIBA-Spezial 42 11

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