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WERKSTATT<br />

Das Märklin-Digital-System<br />

hat den großen Vorteil, daß<br />

m<strong>an</strong> viele Komponenten auf<br />

recht einfache Weise selbst<br />

bauen k<strong>an</strong>n. Es existieren eine<br />

Vielzahl von Umbau<strong>an</strong>leitungen<br />

für kommerzielle Gerätschaften<br />

sowie Bau<strong>an</strong>leitungen<br />

für allerlei Decoder, Rückmeldemodule,Steuereinheiten,<br />

Booster usw. In Sachen<br />

Lokdecoder jedoch sah es bisl<strong>an</strong>g<br />

recht „duster“ aus.<br />

Programmierbarer Lokdecoder für Märklin/Motorola<br />

PIC-Decoder<br />

selbst gebaut<br />

Um Fahrzeugdecoder bei entsprechender<br />

Funktionalität klein zu<br />

halten, bedarf es Spezial-ICs oder den<br />

heute erhältlichen PICs. Letztere bilden<br />

die Basis für kompakte und programmierbare<br />

Decoder. Die beiden Dänen<br />

Bo Brændstrup und Fr<strong>an</strong>kie Frederiksson<br />

entwickelten einen sehr leistungsfähigen<br />

Lokdecoder, der aufgrund<br />

seiner Herkunft in eingeweihten<br />

Kreisen als „Wikinger“-Decoder bek<strong>an</strong>nt<br />

ist. Im Vergleich mit kommerziellen<br />

Produkten braucht er keinen Vergleich<br />

zu scheuen.<br />

Eigenschaften<br />

Der Decoder ist ausschließlich für den<br />

Digitalbetrieb im Motorola-Format<br />

(Märklin Digital) entwickelt. Alle Parameter<br />

werden über die Zentraleinheit<br />

eingestellt (programmiert), ohne daß<br />

die Lok vom Gleis genommen werden<br />

muß. Darüber hinaus k<strong>an</strong>n der PIC –<br />

zentraler Steuerbaustein des Decoders<br />

– auch im eingebauten Zust<strong>an</strong>d neu<br />

bzw. reprogrammiert (z.B. bei Updates)<br />

und hierdurch zusätzliche Ände-<br />

Eigenschaften des „Wikinger“-Decoders<br />

– 255 Adressen<br />

– Primäre und sekundäre Adresse<br />

– Altes und neues Datenformat des Märklin-Digitalsystems<br />

– 14 und 27 Fahrstufen<br />

– Interne 128 Fahrstufen<br />

– Programmierbare Geschwindigkeitstabelle<br />

– Alternative, programmierbare Geschwindigkeitstabelle<br />

– Programmierbare Anfahr- und Bremsverzögerung<br />

– Programmierbare Höchstgeschwindigkeit<br />

– Programmierbare, bidirektionale Sonderfunktion<br />

– Optionale programmierbare Lichtfunktion<br />

– 4 Extrafunktion, EF3 und EF4 programmierbar<br />

– Optionaler, programmierbarer und<br />

geschwindigkeitsabhängiger Rauchgenerator-Ausg<strong>an</strong>g<br />

– Dauerhafte Speicherung von Geschwindigkeit und Richtung bei Stromausfall<br />

– Schnellprogrammier-Modus<br />

– PIC k<strong>an</strong>n eingebaut neu bzw. reprogrammiert werden<br />

– maximaler Motorstrom: 1,5 A<br />

– maximaler Strom der Sonderfunktionsausgänge: 200 mA<br />

– maximaler Strom der Extrafunktionsausgänge: 1 A<br />

– maximaler Gesamtstrom des Decoders: 1,5 A<br />

rungen vorgenommen werden. Die<br />

Eigenschaften des Decoders können<br />

aus der obenstehenden Tabelle entnommen<br />

werden. Als Ergänzung zur<br />

Tabelle noch einige Erläuterungen.<br />

Der Decoder k<strong>an</strong>n unter Ausnutzung<br />

aller Kombinationen auf 255 Adressen<br />

eingestellt werden. Gegenwärtig sind<br />

aber nur die IntelliBox von Uhlenbrock<br />

und meine Software „LOK“ in der Lage,<br />

die zusätzlichen Adressen über 80/81<br />

<strong>an</strong>zusteuern.<br />

Der „Wikinger“-Decoder k<strong>an</strong>n auf<br />

eine primäre und eine sekundäre<br />

Adresse eingestellt werden. Dadurch<br />

k<strong>an</strong>n die Lok unter zwei Adressen<br />

<strong>an</strong>gesprochen werden, was bei z.B.<br />

Fahrten mit Doppeltraktion nützlich<br />

ist. Will m<strong>an</strong> nur eine Adresse benutzen,<br />

so schaltet m<strong>an</strong> die sekundäre<br />

Adresse aus oder stellt sie auf die<br />

primäre Adresse ein.<br />

Der Decoder versteht sowohl das alte<br />

wie auch das neue Motorola-Format,<br />

und reagiert somit auch auf das absolute<br />

Richtungskomm<strong>an</strong>do und verfügt<br />

über die vier Extrafunktionen EF1 bis<br />

EF4 des neuen Formats.<br />

Die recht grobe Geschwindigkeitseinteilung<br />

in 14 Fahrstufen wird schon<br />

seit l<strong>an</strong>gem als nicht zeitgemäß kritisiert.<br />

Der „Wikinger“-Decoder verfügt<br />

über 13 weitere Fahrtstufen, die „zwischen“<br />

den Fahrtstufen <strong>an</strong>gesiedelt<br />

sind und eine wesentliche feinere<br />

Geschwindigkeitseinstellung ermöglichen.<br />

Gegenwärtig ist aber nur meine<br />

Software „LOK“ in der Lage, diese<br />

zusätzlichen Fahrtstufen einzustellen.<br />

Da die Realisierung sehr einfach ist,<br />

wird vielleicht auch z.B. die IntelliBox<br />

demnächst diese Zwischenfahrtstufen<br />

<strong>an</strong>steuern können. Diese zusätzlichen<br />

13 Fahrtstufen können per Programmierung<br />

abgeschaltet werden.<br />

Die internen 128 Fahrtstufen sorgen<br />

für eine feine Abstufung bei Programmierung<br />

der Geschwindigkeitstabelle<br />

und insbesondere für gleitende<br />

Verzögerungen bei Beschleunigung<br />

und Abbremsung.<br />

Besonders bei ungeregelten Decodern<br />

ist eine einstellbare Geschwindigkeitstabelle<br />

von Vorteil, weil hierdurch<br />

das oftmals wenig befriedigende<br />

Verhalten insbesondere der „Wechselstrom“-Motoren<br />

von Märklin korrigiert<br />

werden k<strong>an</strong>n. Bei optimaler Einstellung<br />

läuft der Motor schon bei der<br />

ersten Fahrtstufe <strong>an</strong> und folgt mehr<br />

oder weniger linear den Geschwindigkeitskomm<strong>an</strong>dos.<br />

So k<strong>an</strong>n<br />

m<strong>an</strong> z.B. eine logarithmisch verlaufende<br />

Kennlinie einstellen, mit der im<br />

ersten Drittel des gewünschten<br />

Geschwindigkeitsbereichs 3/4 der verfügbaren<br />

Fahrtstufen „fein“ gesteuert<br />

60 MIBA-Spezial 42

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