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Als nächstes bereiten wir den Lichtwechsel<br />
vor. Dazu werden <strong>an</strong> der kleinen<br />
Platine, die mit einer Schraube <strong>an</strong><br />
der Unterseite des Lokgehäuses befestigt<br />
ist und mit deren Hilfe die<br />
Glühlampen gehalten werden, alle<br />
Drähte abgelötet. Der kleine Metallstift,<br />
der in eine der Leiterbahnen eingelötet<br />
ist, wird <strong>sich</strong>erheitshalber auch<br />
gleich mit entfernt. Anschließend<br />
schrauben wir die Platine von der Lok<br />
und biegen vor<strong>sich</strong>tig die Laschen der<br />
Halter der Siliziumscheiben auf. Vor<strong>sich</strong>tig<br />
deshalb, weil diese kleinen<br />
Metallklammern die schlechte Angewohnheit<br />
haben, leicht abzubrechen.<br />
Die Siliziumscheiben werden entfernt<br />
und die Klammern wieder in ihre<br />
ursprüngliche Lage zurückgebogen.<br />
Jetzt ist es <strong>an</strong> der Zeit, die Platine wieder<br />
am Lokgehäuse <strong>an</strong>zuschrauben.<br />
So gut vorbereitet, können wir mit<br />
dem Decodereinbau beginnen. Wir<br />
müssen uns nur noch überlegen, wo<br />
der Decoder plaziert werden soll. Da<br />
wir kein geschlossenes Lokgehäuse<br />
haben, sollte er zumindest so eingebaut<br />
werden, daß er nicht auf den<br />
ersten Blick von außen erkennbar ist.<br />
In Höhe des hinteren Toilettenfensters<br />
wäre so ein Platz. Dagegen<br />
spricht allerdings, daß <strong>Sie</strong> somit sämtliche<br />
Leitungen, und das sind hier<br />
immerhin 7 Stück, nach vorne zum<br />
Motor verlegen müssen. Da aber die<br />
Länge der Decoderkabel dafür nicht<br />
ausreichend ist, müßten diese auch<br />
noch mit Hilfe eines Schrumpfschlauches<br />
verlängert werden. Bedingt durch<br />
die Konstruktion des Unterteils des<br />
Zuges lassen <strong>sich</strong> diese Kabel dort<br />
nicht verstecken. Deshalb empfehle<br />
ich, den Decoder <strong>an</strong> der Rückseite des<br />
Führerst<strong>an</strong>des zu befestigen. Nur ein<br />
scharfes Auge wird ihn dort entdecken,<br />
und die Kabel haben dabei eine Länge,<br />
die uns das Arbeiten sehr erleichtert.<br />
Nun geben die Kabelfarben des<br />
Decoders den Ton <strong>an</strong>, und somit kom-<br />
men <strong>an</strong> die Motor<strong>an</strong>schlüsse das graue<br />
und das or<strong>an</strong>ge Kabel. Das schwarze<br />
Kabel wird mit dem vorderen Radschleifer<br />
auf dem Motorschild und mit<br />
dem Stromkabel (hier blau) des hinteren<br />
Drehgestells verbunden. Das rote<br />
Kabel und das 2. Stromkabel des hinteren<br />
Drehgestells (hier schwarz) treffen<br />
<strong>sich</strong> bei der besagten linken Motorbefestigungsschraube.<br />
Schon ist der Motor digitalisiert. Nun<br />
aber r<strong>an</strong> <strong>an</strong> das Licht! Dazu führen wir<br />
das gelbe und weiße Lichtkabel nach<br />
vorne zu unserer Platine. Angelötet<br />
werden die Kabel jeweils auf die<br />
Metallhalterungen. Würden sie, wie<br />
ursprünglich, <strong>an</strong> die Leiterbahnen<br />
<strong>an</strong>gelötet werden, würde das Licht in<br />
der Regel seinen Dienst versagen, da<br />
durch die entfernten Siliziumscheiben<br />
kein Kontakt mehr bestünde. Um die<br />
Masseleitung <strong>sich</strong>erzustellen, wird<br />
daher das blaue Decoderkabel auch<br />
nach vorne geführt und <strong>an</strong>gelötet.<br />
Die Länge der Drähte sollte immer<br />
entsprechend gekürzt werden. Achten<br />
<strong>Sie</strong> allerdings darauf, daß die Kabel<br />
nicht zu kurz sind, denn d<strong>an</strong>n nehmen<br />
<strong>Sie</strong> den Pendolino „<strong>an</strong> die Zügel“, und<br />
es ist aus mit dem Pendeln in der<br />
Kurve. Wenn <strong>Sie</strong> Pech haben, pendelt<br />
er sogar in der Kurve geradeaus. Sind<br />
sie zu l<strong>an</strong>g, stolpert der Pendolino, wie<br />
Oben: Die Verteilung<br />
der beiden Decoder<br />
– wegen des optimalen<br />
Lichtwechsels! –<br />
im motorisierten und<br />
(rechts d<strong>an</strong>eben) im<br />
nichtmotorisierten<br />
Teil des Pendolinos<br />
von Fleischm<strong>an</strong>n.<br />
Die beiden Decoder<br />
werden unauffällig<br />
plaziert. Die Inneneinrichtung<br />
wird<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
oben schon mal erwähnt, vielleicht<br />
über die eigenen Füße, was auch wiederum<br />
dem Geradeauspendeln gleichkommt.<br />
Etwas zu l<strong>an</strong>ge Drähte lassen<br />
<strong>sich</strong> kürzen, indem sie mit Hilfe einer<br />
Pinzette eingedreht werden. Nur nicht<br />
zu stark eindrehen, sonst reißen sie ab!<br />
Mehrere Kabel binde ich oft mit Kabelresten<br />
und 2 Knoten zusammen. Der<br />
Knoten k<strong>an</strong>n bei Bedarf noch mit<br />
Sekundenkleber ge<strong>sich</strong>ert werden.<br />
Jetzt stellen <strong>Sie</strong> den Zug auf das Programmiergleis,<br />
testen ihn und geben<br />
die gewünschte Decoderadresse (Vorschlag<br />
von mir: Nr. 61) ein. Nun gleich<br />
testen und feststellen, daß das Licht<br />
verkehrt herum leuchtet (Erfahrungswert).<br />
In diesem Fall werden die beiden<br />
Lichtkabel gegenein<strong>an</strong>der ausgetauscht,<br />
und schon sind wir fertig –<br />
zumindest mit dem 1. Teil des Zuges.<br />
Wir öffnen nun den nicht motorisierten<br />
Teil des Pendolinos und löten von<br />
der schon besagten kleinen Platine die<br />
beiden Drähte und den Metallstift ab.<br />
Die Siliziumscheiben w<strong>an</strong>dern den<br />
ersten hinterher, und die Platine kehrt<br />
zurück zum Untergestell.<br />
Ja, und jetzt wohin mit dem 2. Decoder?<br />
Ich meine, hier muß m<strong>an</strong> mal<br />
etwas <strong>an</strong>deres machen, und deshalb<br />
wird der Decoder auf dem vorderen<br />
Drehgestell plaziert. „Flach“ geht übri-<br />
MIBA-Spezial 42 57