Geschaeftsbericht 2002 (pdf, 1421K) - WestLB
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Das Liquiditätsmanagement stellt darauf ab, eine Konzentration auf die Finanzierungsmittel<br />
mit sehr kurzfristigen Fälligkeiten zu vermeiden, für unerwartete Liquiditätsabrufe<br />
genügend liquide Aktiva zu halten und gleichzeitig mit einem mittel- und langfristig<br />
ausgerichteten Funding-Programm eine Optimierung der strukturellen Liquidität zu<br />
erreichen. Zusätzlich sind die Liquiditätsdispositionen darauf ausgerichtet, durch eine<br />
stetige Präsenz an den Geld- und Kapitalmärkten eine Verbreiterung der Refinanzierungsbasis<br />
bei Banken und Nichtbanken zu erreichen.<br />
Die Zentralbankfunktion für die nordrhein-westfälischen und die brandenburgischen<br />
Sparkassen bildet einen wesentlichen Schwerpunkt bei den Treasury-Aktivitäten der<br />
<strong>WestLB</strong>.<br />
Zur Liquiditätsbeschaffung stehen dem Konzern alle marktüblichen Finanzinstrumente<br />
zur Verfügung. Neben Schuldscheindarlehen legt die <strong>WestLB</strong> ungedeckte Schuldverschreibungen<br />
auf. Emittiert wird in der Regel in Form von standardisierten Daueremissionsprogrammen:<br />
Neben dem für mittel- und langfristige Emissionen bestehenden<br />
Debt Issuance Programm werden kurzfristige Emissionen im Rahmen eines globalen<br />
CP-Programms aufgelegt.<br />
Die Liquiditätsbeschaffung erfolgt vor allem in den Hauptwährungen Euro, US-Dollar,<br />
Yen und Pfund Sterling. Mittels Derivaten werden die aufgenommenen Mittel zum Teil<br />
in die Zielwährung transformiert. Die lokale Verantwortung zur Liquiditätsoptimierung<br />
ist den jeweiligen Niederlassungen und Töchtern übertragen. Die Liquiditätsströme<br />
werden – soweit möglich – innerhalb der lokalen Einheiten gehalten, überschüssige bzw.<br />
benötigte Liquidität wird ausgeglichen; hierzu bestehen laufende Kontakte zwischen<br />
den regionalen Disponenten.<br />
Zur Liquiditätsvorsorge wird ein großes Portfolio an hochliquiden Geld- und Kapitalmarkttiteln<br />
gehalten, die sich für Repo-Geschäfte und Zentralbanktender eignen.<br />
Hierdurch kann der Konzern bei Bedarf auf erhebliche Refinanzierungsfazilitäten<br />
zurückgreifen.<br />
<strong>2002</strong> wurden Vorgaben zur einheitlichen Behandlung von Rechtsrisiken (z. B. so<br />
genannte Rating Downgrade Klauseln) verabschiedet.<br />
Die Kommunikationswege, Zuständigkeiten, Abläufe und Einzelschritte zur Behebung<br />
einer Liquiditätsanspannung sind seit 2001 in einem globalen Liquiditätsnotfallplan<br />
(Liquidity Contingency Plan) fixiert.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2002</strong> lag die Liquiditätskennziffer der <strong>WestLB</strong> gemäß Grundsatz II<br />
bei 1,12. Die Liquiditätsversorgung war <strong>2002</strong> jederzeit sichergestellt.