Geschaeftsbericht 2002 (pdf, 1421K) - WestLB
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Die in der Verständigung mit der Kommission festgehaltenen Regelungen und Übergangsfristen<br />
sehen vor:<br />
Alle Verbindlichkeiten, die zum Stichtag 18. Juli 2001 bereits vereinbart worden waren,<br />
sind bis zum Ende ihrer Laufzeit ohne Einschränkung durch die bisherigen Haftungsinstitute<br />
gedeckt. Für die Gläubiger eines von Anstaltslast und Gewährträgerhaftung<br />
erfassten Kreditinstitutes, also auch der <strong>WestLB</strong> AG, bedeutet dies, dass sich für die<br />
bereits am Stichtag 18. Juli 2001 vereinbarten Verbindlichkeiten keinerlei Veränderungen<br />
ergeben (Grandfathering).<br />
In der Übergangsfrist vom 19. Juli 2001 bis zum 18. Juli 2005 bleiben Anstaltslast und<br />
Gewährträgerhaftung in ihrer gegenwärtigen Form aufrechterhalten.<br />
Die in dieser Übergangszeit eingegangenen Verbindlichkeiten sind durch die Gewährträgerhaftung<br />
in vollem Umfang und unbefristet gesichert, sofern deren Laufzeit nicht<br />
über den 31. Dezember 2015 hinausgeht.<br />
Die Träger der Institute werden ihren Verpflichtungen aus der Gewährträgerhaftung<br />
bis zur Endfälligkeit der Positionen umgehend nachkommen, sobald sie bei Fälligkeit<br />
der jeweiligen Verbindlichkeit ordnungsgemäß und schriftlich festgestellt haben, dass<br />
die Gläubiger keine Befriedigung aus dem Vermögen des jeweiligen Instituts erhalten<br />
können. Dies schließt explizit die Möglichkeit ein, Verbindlichkeiten in unmittelbarem<br />
zeitlichem Zusammenhang mit der Fälligkeit zu bedienen. Eine beihilferechtliche<br />
Notifizierung ist dabei nicht erforderlich.<br />
Die erforderlichen Regelungen wurden in den zugrunde liegenden Landesgesetzen<br />
festgeschrieben.<br />
Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
Das operative Ergebnis des <strong>WestLB</strong>-Konzerns wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
durch ein äußerst schwieriges Marktumfeld belastet und sank um 50,8% auf 366 Mio €.<br />
Die schwache Entwicklung an den Märkten zeigt sich vor allem in einem rückläufigen<br />
Zinsüberschuss. Bei den Personal- und Sachaufwendungen wurden deutliche Einsparungen<br />
erzielt. Das Ergebnis wurde allerdings durch erhebliche Restrukturierungskosten<br />
belastet.<br />
Das Risikovorsorge/Bewertungsergebnis verschlechterte sich aufgrund der schwachen<br />
Konjunkturentwicklung, wegen Schäden durch Bilanzmanipulationen und infolge des<br />
Einbruchs an den internationalen Finanzmärkten von – 566 Mio € auf – 1.946 Mio €;<br />
dabei wurde ein Anfang April 2003 evident gewordener, wesentlicher Risikofall bereits<br />
berücksichtigt. Der Jahresfehlbetrag von – 1.730 Mio € bei dem <strong>WestLB</strong>-Konzern<br />
wurde durch Entnahmen aus den Konzernrücklagen und Rücklagen der <strong>WestLB</strong> AG<br />
ausgeglichen.