Geschaeftsbericht 2002 (pdf, 1421K) - WestLB

Finanzreport Lagebericht Bilanz GuV Anhang Aufsichtsrat
Durch den Abschluss der Rahmenvereinbarung mit den nordrhein-westfälischen Sparkassen
wurde die Zusammenarbeit im Sparkassenverbund auf eine neue Grundlage
gestellt. Gemeinsam mit den Sparkassen sollen die Aufgaben der WestLB in ihrer
Funktion als Sparkassenzentralbank weiterentwickelt werden. Hierzu sind ausgewählte
Kooperationsfelder definiert worden, in denen die Zusammenarbeit verstärkt wird.
Auf der Kostenseite hat der WestLB-Konzern mit einem Rückgang von rund 20% im vergangenen
Jahr ein wichtiges Etappenziel erreicht. Das konsequente Kostenmanagement
zeigt Erfolge. Bis zum Jahresende 2003 soll das angekündigte Ziel eines konzernweiten
Personalabbaus von 1.500 Mitarbeitern erreicht sein, nachdem 2002 die Mitarbeiterzahl
bereits um 596 reduziert wurde. Neben dem laufenden Projekt zur Hebung des
Kostensenkungspotenzials im IT-Bereich hat die Bank ein Projekt zur Begrenzung
des sonstigen Sachaufwandes aufgesetzt. Bis zum Ende des Jahres soll eine weitere
signifikante Kostensenkung erreicht werden.
Durch die schwache Konjunkturentwicklung, aber auch durch Betrugsfälle hatte der
WestLB-Konzern 2002 außerordentliche Risikobelastungen zu verkraften. Auf der Risikoseite
dürfte der Scheitelpunkt überschritten sein, wenngleich die Unsicherheiten in der
weltwirtschaftlichen Entwicklung fortbestehen. Die Bank hat weitere Maßnahmen zur
Risikobegrenzung eingeleitet und insbesondere den Ausbau der Instrumente zur aktiven
Risiko- und Portfoliosteuerung verstärkt vorangetrieben. Dazu zählen die Verbesserung
des Risikoprofils des Konzerns durch die Entwicklung und Umsetzung einer konsistenten
Kreditrisikostrategie sowie der Aufbau eines aktiven Portfoliomanagements zur Steuerung
der Größenkonzentrationsrisiken und der Kapitalallokation. Das Kreditgeschäft wird
zudem noch stärker auf seine Zubringerfunktion für Mehrproduktbeziehungen ausgerichtet.
Nachdem der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr auf seinem Weg, die Kostenbasis
deutlich zu reduzieren und seine Kredit- und Beteiligungsportfolien risikomäßig zu
bereinigen, gut vorangekommen ist, wird für 2003 bei einer Belebung der weltweiten
Konjunktur im zweiten Jahr der Restrukturierung eine Verbesserung seines Ergebnisses
erwartet. Zudem werden die strukturellen Maßnahmen zur Neuausrichtung zu einer
Ergebnisverbesserung beitragen. Gleichwohl können in einem ungünstigen konjunkturellen
Umfeld bei branchen- und länderspezifisch kritischen Entwicklungen, z. B. durch
die Irakkrise hervorgerufen, nennenswerte Belastungen im Kredit- und Beteiligungsgeschäft
nicht ausgeschlossen werden. Eine verlässliche Quantifizierung des Ergebnisses
ist daher nicht möglich. Insgesamt bestehen gute Voraussetzungen, dass der
Konzern seine Ziele bis zum Ende der Übergangszeit für die Haftungsinstrumente der
WestLB AG im Jahr 2005 erreichen wird.
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