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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch:89 Seite: 107<br />

Dritter Vortrag<br />

Berlin, 9. Juni 1904<br />

Vor acht Tagen versuchte ich, die dem Abendlande so fremde<br />

Denkweise zu erläutern, durch die der Theosoph zu seinen Einsichten<br />

und Erkenntnissen in den Kosmos kommt. Der skizzenhafte<br />

Charakter, den diese Vorträge haben müssen, hindert mich, in<br />

aller Ausführlichkeit die theosophische Kosmologie auseinanderzusetzen.<br />

In<strong>des</strong>sen werde ich versuchen, Ihnen heute wenigstens in<br />

erzählender Form ein Bild von der Weltentstehung zu geben, wie<br />

es der Theosophie zugrundeliegt. Ich bitte diejenigen, die wissenschaftliche<br />

Anforderungen stellen, zu bedenken, daß es mir natürlich<br />

nicht möglich ist, in der Kürze von drei Vorträgen irgendwelche<br />

wissenschaftlich ausschauende Begründung <strong>des</strong>sen zu geben,<br />

was ich heute sagen werde. Wer eine solche wissenschaftliche<br />

Begründung haben will, wird sie in einem späteren Zyklus finden,<br />

wo ich ausführlicher über diesen Gegenstand sprechen werde. Und<br />

auch ein zweiter Band meiner «Theosophie», der bald erscheinen<br />

wird, soll von der Kosmologie handeln.<br />

Vor allem lassen Sie mich eine wichtige Vorstellung voraussetzen,<br />

die im Grunde genommen sehr einfach ist, die aber derjenige<br />

sich vergegenwärtigen muß, der die Entwicklung im theosophischen<br />

Sinne verstehen will. Wenn wir von der Entwicklung im<br />

Großen sprechen, dann meinen wir damit nicht nur das Hervorgehen<br />

<strong>des</strong> tierischen oder pflanzlichen Lebens aus einem anderen,<br />

sondern wir meinen die großen Umwandlungen innerhalb dieses<br />

Weltenalls, und wir zählen dazu auch die Entstehung der Materie,<br />

der Materie im eigentlichen Sinne, die wir heute durch unsere<br />

physischen Sinne wahrnehmen können.<br />

Wir haben das letzte Mal davon gesprochen, daß wir in der Entwicklungsgeschichte<br />

unseres Planeten sieben aufeinanderfolgende<br />

Stufen zu unterscheiden haben, und ich habe Ihnen diese auch<br />

beschrieben, wenigstens andeutungsweise. Sie müssen sich also<br />

denken, daß unser irdischer Planet gleichsam in rhythmischer Fol-

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