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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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Schiller hat ja gegen diese Anschauung und Empfindungsweise die<br />

schönen Worte «An die Astronomen» gerichtet:<br />

Schwatzet mir nicht so viel von Nebelflecken und Sonnen!<br />

Ist die Natur nur groß, weil sie zu zählen euch gibt<br />

Euer Gegenstand ist der erhabenste freilich im Räume;<br />

Aber, Freunde, im Raum wohnt das Erhabene nicht.<br />

Und Goethe, von dem Sie ja aus anderen Vorträgen wissen, daß<br />

er okkultes Wissen hatte, drückt seine Gedanken über diesen<br />

Punkt etwa so aus: Wozu wäre doch endlich die ganze Welt mit<br />

ihren Sonnensystemen und Sternen, wenn sie nicht auf den Menschen<br />

hinzielt, daß er sich an alldem erbauen und erfreuen könnte<br />

- Sie sehen, Menschen mit einer wahren geistigen Weltanschauung<br />

wie diese beiden, konnten sich nicht begnügen mit der Idee von der<br />

Winzigkeit <strong>des</strong> Menschen und der Staubkörnchenhaftigkeit der<br />

Welt.<br />

Lassen Sie uns jetzt im Sinne der Theosophie die Kosmologie<br />

und den Menschen in seinem Verhältnis zur ganzen Entwicklungsgeschichte<br />

betrachten. Einige Vorstellungen muß ich da vorausschicken.<br />

Sehen wir uns einmal an, welche Stellung der gegenwärtige<br />

Mensch vom kosmologischen Standpunkt aus in der Welt<br />

einnimmt. Alles das, was der Mensch mit den Sinnen erfassen kann<br />

- seien es die groben Sinne <strong>des</strong> Alltags oder die feineren, die die<br />

Naturwissenschaft mit ihren Mikroskopen und Zergliederungsmethoden<br />

uns bieten kann -, alles das, was uns da am Menschen entgegentritt,<br />

ist schließlich nur der äußere, physische Mensch. Diejenigen,<br />

die schon häufiger theosophische Vorträge gehört haben,<br />

wissen, daß dieser äußere Mensch nur die Hülle, die äußere Offenbarung<br />

<strong>des</strong> eigentlichen, inneren Menschen ist. Was ist nun der<br />

physische Mensch Wenn Sie anatomisch den physischen Menschen<br />

studieren, dann werden Sie finden, daß er aus verschiedenen<br />

Systemen besteht: aus dem Knochen- und dem Muskelsystem, aus<br />

dem Nervensystem, das sich zu einem Gehirn geformt hat, und so<br />

weiter. Sie wissen auch, daß das Gehirn das Organ <strong>des</strong> Denkens ist.<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 8 9 Seite: 9 4

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