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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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noch ungeschieden, undifferenziert verborgen. So wie er erkennbar<br />

wird, sich als Selbst wahrnimmt, tritt er aus dem Absoluten, aus<br />

dem Unterschiedslosen heraus und schafft das Nicht-Selbst, sein<br />

Spiegelbild, den zweiten Logos. Dieses Spiegelbild beseelt und<br />

belebt er, es ist sein dritter Aspekt, der dritte Logos.<br />

So wäre der erste Logos das Undifferenzierte, in dem Leben und<br />

Form ungeschieden ruhen, als der Vater zu betrachten. Mit seinem<br />

Dasein beginnt die Zeit; er trennt sein Spiegelbild von sich ab, die<br />

Form, das Weibliche, das er mit seinem Leben erfüllt, der zweite<br />

Logos; und aus dieser Beseelung geht der dritte Logos als Sohn, als<br />

belebte Form hervor. So haben sich alle Religionen ihren Gott in<br />

dreifacher Gestalt gedacht, als Vater, Mutter und Sohn. So Uranos<br />

und Gäa, die mütterliche Erde; und Kronos, die Zeit, ist als Sohn<br />

aus ihrem Schöße hervorgegangen; Osiris, Isis und Horus und so<br />

weiter.<br />

Das Opfer <strong>des</strong> Logos ist: Der Geist steigt hernieder in die Materie,<br />

beseelt sein Spiegelbild, und damit ist auch der Welt belebter<br />

Formen ihr Dasein gegeben, die alle ihr Sonderdasein führen und<br />

den Zyklus der Evolution durchmachen, um als höchstentwickelte<br />

Individualitäten wieder eins mit dem Logos zu werden, der durch<br />

sie den Erfahrungsreichtum empfängt. Hätte er sich nicht ausgegossen,<br />

um alle diese Formen zu beleben, so würde es kein<br />

selbständiges Wachsen und Werden geben. Alle Bewegung, alles<br />

Entstehen würde kein Eigenleben haben, es würde sich nur regen<br />

und bewegen nach der Direktion <strong>des</strong> Gottes.<br />

So, wie den Menschen nur das Unbekannte, das Individuelle an<br />

dem Menschen interessiert und ihn alles, was er berechnen und<br />

verstehen kann, gleichgültig läßt, so kann auch der Logos nur an<br />

selbständig sich entwickelndem Leben seine Freude haben, das aus<br />

ihm hervorgeht, für das er sich opfert und hingibt.<br />

Es beginnt der Entwicklungsprozeß der Materie, in welcher sich<br />

die Qualitäten <strong>des</strong> Wesens abspiegeln und wirksam sind, bis diese<br />

Spiegelbilder als abgetrennte Formen selbst ihre Tätigkeit beginnen<br />

und so die Materie immer mehr vergeistigen und beseelen, bis sie<br />

wieder eins wird dem Wesen Atma, Budhi, Manas ... [Lücke]<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 8 9 Seite: 2 31

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