Defizite bei der Verwaltung und Kontrolle von EU-Ausgaben
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Stelle übertragen. Die Risikoanalyse soll künftig automatisiert durchgeführt <strong>und</strong><br />
die Vollständigkeit <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>gesamtheit sichergestellt werden. Weiterhin ist vorgesehen<br />
die Bediensteten des Prüfdienstes durch Schulungsmaßnahmen insbeson<strong>der</strong>e<br />
im Hinblick auf die Prüfungsmethodik zu qualifizieren.<br />
(4) Der Rechnungshof begrüßt die beabsichtigte Umsetzung seiner Empfehlungen.<br />
Rechnungshof des Freistaates Sachsen<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erstaufforstung<br />
(0) Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt <strong>und</strong> Landwirtschaft (Ministerium)<br />
för<strong>der</strong>t Erstaufforstungsmaßnahmen durch die Gewährung <strong>von</strong> Zuwendungen<br />
für die Kulturbegründung (Erstaufforstungsinvestition), den Schutz <strong>und</strong> die Pflege<br />
<strong>der</strong> Kulturen (Kultursicherungsprämie) sowie aufforstungsbedingte Einkommensverluste<br />
(Einkommenssicherungsprämie). Zuwendungen wurden bis zu 20 Jahren<br />
Laufzeit gewährt.<br />
Ziel dieser För<strong>der</strong>ung ist es, den Waldanteil an <strong>der</strong> Landesfläche des Freistaates<br />
Sachsen auf 30 % zu erhöhen. Dafür wurden nach Angaben des Sächsischen Landesamtes<br />
für Umwelt, Landwirtschaft <strong>und</strong> Geologie im Zeitraum 1991 bis 2008<br />
Zuwendungen <strong>von</strong> 28,9 Mio. Euro ausgezahlt. Weitere 11,2 Mio. Euro sind für die<br />
Folgejahre bereits geb<strong>und</strong>en.<br />
Das Ziel wurde trotz bisher 17-jähriger För<strong>der</strong>ung nicht annähernd erreicht.<br />
(1) Nach Angaben des Ministeriums erhöhte sich <strong>der</strong> Waldanteil an <strong>der</strong> Landesfläche<br />
im Freistaat Sachsen <strong>von</strong> 27,6 % (508.882 ha) im Jahr 1996 auf 28,3 %<br />
(521.285 ha) im Jahr 2010 <strong>und</strong> damit um 0,7-%-Punkte.<br />
Der Waldflächenzugang ist nur teilweise auf die Erstaufforstung zurückzuführen.<br />
Weitere Ursachen sind die Rekultivierung <strong>von</strong> Flächen, Ersatzaufforstungen <strong>und</strong><br />
die natürliche Sukzession. Laut Ministerium betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Erstaufforstung<br />
am Waldflächenzugang im Zeitraum 1993 bis 2008 lediglich 42 %. Ob alle Erstaufforstungen<br />
auch geför<strong>der</strong>t wurden, hat das Ministerium nicht mitgeteilt.<br />
Darüber hinaus war die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erstaufforstung nicht immer erfolgreich.<br />
Trotz <strong>der</strong> langfristigen För<strong>der</strong>ung waren in 41 % <strong>der</strong> vom Rechnungshof geprüften<br />
Fälle nach zehn Jahren die aufgeforsteten Baumarten nicht o<strong>der</strong> nur teilweise