Defizite bei der Verwaltung und Kontrolle von EU-Ausgaben
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Bei <strong>der</strong> Haushaltsaufstellung könne in den Übersichten zum B<strong>und</strong>eshaushaltsplan<br />
eine zentrale Gesamtübersicht eingerichtet werden. Weiterhin könnte auf <strong>der</strong><br />
Struktur dieser Gesamtübersicht aufbauend nachrichtlich eine geson<strong>der</strong>te Übersicht<br />
als zusätzliche Information zum Haushalt erstellt werden. Sie enthielte die<br />
Planzahlen für Einnahmen <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong> <strong>und</strong> die damit korrespondierenden <strong>Ausgaben</strong><br />
bereits für die Haushaltsaufstellung. Allerdings sei die Erstellung einer solchen<br />
Übersicht aufwendig <strong>und</strong> für eine konsistente <strong>und</strong> wi<strong>der</strong>spruchsfreie Darstellung<br />
sei die Mitwirkung <strong>der</strong> übrigen B<strong>und</strong>esministerien notwendig.<br />
Bei <strong>der</strong> Rechnungslegung sei vorgesehen, in die Haushaltsrechnung eine zusätzliche<br />
Übersicht aufzunehmen, in <strong>der</strong> alle Mittelverlagerungen <strong>von</strong> <strong>EU</strong>-<br />
Einnahmetiteln zu Ausgabetiteln dargestellt würden.<br />
(5) Der B<strong>und</strong>esrechnungshof <strong>und</strong> das BMF stimmen in dem Ziel überein, die in<br />
den B<strong>und</strong>eshaushalt fließenden <strong>EU</strong>-Mittel <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Haushaltsaufstellung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Rechnungslegung transparenter darzustellen. Mit den angekündigten Maßnahmen<br />
leitet das BMF diesen Prozess ein. Weitere Schritte werden erfor<strong>der</strong>lich sein, zumal<br />
insbeson<strong>der</strong>e auch die übrigen B<strong>und</strong>esministerien ihre Beiträge hierfür liefern<br />
müssen. Der B<strong>und</strong>esrechnungshof wird die Entwicklung <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Einnahmen<br />
aus Zahlungen <strong>der</strong> <strong>EU</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> hiermit im Zusammenhang stehenden<br />
<strong>Ausgaben</strong> weiter kritisch begleiten.<br />
(6) Mit Beschluss des Rechnungsprüfungsausschusses vom 10. Juni 2011 hat <strong>der</strong><br />
Ausschuss den Bericht des B<strong>und</strong>esrechnungshofes zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />
Der Ausschuss for<strong>der</strong>te das BMF auf, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Aufstellung des B<strong>und</strong>eshaushalts<br />
2013 die angekündigten Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Transparenz<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Darstellung <strong>von</strong> <strong>EU</strong>-Mitteln umzusetzen. Am 28. November 2011 berichtete<br />
das BMF dem Rechnungsprüfungsausschuss über den Stand <strong>der</strong> Umsetzung<br />
des Beschlusses vom 10. Juni 2011. Das BMF führte aus, dass es die For<strong>der</strong>ung<br />
nach einer transparenteren Darstellung in <strong>der</strong> Haushaltsrechnung bereits umgesetzt<br />
habe. Weiter will es, wie zugesagt, eine zentrale Gesamtübersicht über sämtliche<br />
<strong>EU</strong>-Mittel erar<strong>bei</strong>ten. Das BMF betont jedoch, dass es auf die Mitar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong><br />
Ressorts angewiesen sei, um die weiteren For<strong>der</strong>ungen umzusetzen. In Bezug auf<br />
den Bericht des BMF vom 28. November 2012 ist <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrechnungshof <strong>der</strong><br />
Auffassung, dass eine detaillierte Bewertung <strong>der</strong> Umsetzung des Beschlusses vom<br />
10. Juni 2011 erst anhand des Entwurfs des B<strong>und</strong>eshaushalts 2013 möglich ist.